Heinze ArchitekturAWARD 2025: Teilnehmer
Offene Schule Köln
50999 Köln, Sürther Straße 199
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Hausmann Architektur GmbH
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Sürther Straße 199, 50999 Köln, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
07.2022
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Bauweise
Stahlbetonbau
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
59.614 m³
Bruttogrundfläche
13.508 m²
Nutzfläche
8.061 m²
Verkehrsfläche
3.063 m²
Grundstücksgröße
12.011 m²
Kosten
Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
5.169.343 Euro
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
25.029.563 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Wie muss ein Schulgebäude beschaffen sein, damit gute Schule gelingt? Angesichts der aktuellen Herausforderungen im Schulbau – zunehmende Komplexität, steigende Baukosten – stellt sich diese Frage stärker denn je. Im Falle der Offenen Schule Köln war es nicht das makellos edle Schulhaus, sondern ein preiswertes Gebäude, das möglichst viel Raum für Aneignung, Entfaltung und Veränderung bietet. Grundlage dafür war das bewusste Hinterfragen von gewohnten Standards und Wertvorstellungen. Zu knapp waren die finanziellen Möglichkeiten, zu speziell der Bedarf und das Selbstverständnis der privat geführten Schule, um beim Neubau der Offenen Schule Köln konventionelle Schulbaustandards realisieren zu können und zu wollen. Entsprechend sind Raumprogramm, Organisationsstrukturen und die bauliche Umsetzung „ungewöhnlich“ für eine Schule.
Beschreibung der Besonderheiten
Mit dem obersten Ziel, ein Maximum an flexibel nutzbaren Flächen zu schaffen, gleichzeitig aber die Bau- und Betriebskosten minimal zu halten, entschied man sich dafür, Planungsprinzipien aus dem Industrie- und Gewerbebau anzuwenden. Im Rahmen eines Bauteamverfahrens konnte dieser Ansatz gemeinsam mit dem Bauunternehmen von Beginn an ausgearbeitet werden – ohne die Bedürfnisse der Nutzer:innen aus dem Blick zu verlieren.
Einfache Gebäudekonstruktion
Die Gebäudekonstruktion und -struktur der Schule ist möglichst einfach gehalten. Das beheizte Volumen wurde maximal reduziert, die Fluchttreppen für die zweiten Rettungswege als simple, außenliegende Stahltreppen in die Gebäudekubatur eingeschrieben.
Offene Lernbereiche
Die Lernbereiche sind konsequent als offene Raumeinheiten geplant. Die daraus resultierenden Erleichterungen hinsichtlich Schall- und sommerlichem Wärmeschutz konnten die Planung und Umsetzung deutlich vereinfachen.
Prinzip des Weglassens
Der Ausbau folgt dem Prinzip des Weglassens. Nach Möglichkeit wurde auf zusätzliche Bauteilschichten und Ausbauelemente verzichtet. Der Rohbau ist weitestgehend oberflächenfertig, Wände unverputzt, Decken oft unbekleidet. An Sichtbetonoberflächen wurden keine erhöhten optischen Ansprüche gestellt. Auf Einbauteile und -leuchten wurde verzichtet, Installationen stattdessen Aufputz verlegt.
Kostengünstige Fassade
Auch die Fassadenkonstruktionen folgen der Logik des Industriebaus. Baustoffe wie Profilgläser, eloxierte Aluminium-Trapezbleche und Fensterelemente sind kostengünstig und lassen sich einfach, schnell und wirtschaftlich montieren. Die reduzierten Fensterformate sind leicht zu öffnen und zu reinigen. Die vollständig lichtdurchlässigen Außenwände mit transluzenter Wärmedämmung (Glasgespinst) sorgen für eine optimale Tageslichtausnutzung. Auch die Lernbereiche mit Raumtiefen von bis zu zwölf Metern werden so ausreichend natürlich belichtet.
Zur Reduktion der Baukosten, vor allem aber zur Vereinfachung des späteren Betriebs, wurde in Abstimmung mit dem Bauherrn auf einen außenliegenden Sonnenschutz verzichtet. Vorhänge zur Abdunkelung werden in Eigenleistung durch die Nutzer:innen montiert.
Nachhaltigkeit
- Auf Einbauteile und -leuchten wurde verzichtet - Installationen stattdessen Aufputz
- Effiziente Trassen- und Leitungsführung der TGA - Lerngruppen werden dezentral über eigene Steigschächte versorgt.
- Mechanische Be- und Entlüftung aller Räume; Nachtlüftung
- Lüftungsgeräte auf Dach - in vertieften Dachräumen nicht sichtbar vom Straßenniveau und direkte Anbindung in die Nutzungsbereiche
- PV Anlagen auf Gründach der Schule
- Gaskesselanlage in Kombi mit BHKW zur Erfüllung der ENEV
- In Nebenbereichen Heizkörper, in Hauptnutzbereichen FB Heizung mit Umschaltkontakt für optionale Kühlung
- Thermische Gebäudesimulation für den Nachweis des sommerlichen Wärmeschutzes und zur Planung einer wirtschaftlichen und
wartungsarmen Gebäudehülle: Reduktion von Klarglasflächen, kein elektr. Sonnenschutz, viel transluzente Fassadenfläche für viel Tageslicht bei tiefen Räumen
- Leitungsverzüge größtenteils offen geführt > dadurch schnelle Revisionierung und mögliche Umrüstung
- Kostengünstiges Fassadenkonzept mit wenig technischen Komponenten (bsplw. Kein elektrischer Sonnenschutz!) - keine Störanfälligkeit, keine Wartung und Instandhaltungskosten, geringere Reinigungskosten
- Leichtes Austauschen an der Fassade > Überwiegende Elemente: Metall + Profilglas; keine Verklebungen!
Auszeichnungen
Kölner Architekturpreis 2024
Schulbaupreis NRW 2023
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Sonstige Heizenergie
Sekundärenergie
Strom
Energetische Kennwerte
Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
66,00 kWh/(m²a)
Heizenergieverbrauchswert
48,00 kWh/(m²a)
Stromverbrauchswert
27,00 kWh/(m²a)
Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)
Heizung
51 %
Warmwasser
23 %
Beleuchtung
8 %
Lüftung
14 %
Kühlung inkl. Befeuchtung
4 %
Weitere Dokumente zum Objekt
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Klassen
26
Anzahl Schüler
650
Anzahl Stellplätze
28
Das Objekt im Internet
Objekte in der Umgebung
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