Grundlagen für die Kalkulation und Regeln für die

Hagemeister


Grundlagen für die Kalkulation und Regeln für die

Ausführung.

Zur Verwendung kommen (Nichtzutreffendes streichen):

Klinkerhochlochziegel: KHLz

Klinkermauerziegel: KMz Vollziegel mit =15% Lochanteil.

Klinkermauerziegel: KMz Vollziegel ohne Lochanteil

Formate:DF, NF, 2DF, WRF, RF, Modulformat,

..........-Format

Lieferwerk:

Hagemeister GmbH & Co KG - Klinkerwerke

Buxtrup 3 48301 Nottuln - Germany

Telefon: +49 (0)2502 804-0 Telefax: +49 (0)2502 7990

info@hagemeister.de www.hagemeister.de

Preis in EUR / %o Stück frei Baustelle einschließlich

Abladen, auf Mehrwegpaletten in Schrumpffolie verpackt

ALLGEMEINE VORBEMERKUNGEN

Die am Bau für das Klinkerverblendmauerwerk benötigten

CREATIVKLINKER®-Formziegel werden stückweise als Zulage

vergütet.

Alle Einbauteile / Fertigbauteile wie Fenstersohlbänke,

Fensterstürze oder Abdeckungen aus Ziegel-Fertigteilen

sind in den abzurechnenden Flächen enthalten und werden

als Zulage vergütet.

Hierzu zählen auch die zur Sicherheit gegen

Feuchtigkeit erforderlichen Sperrschichten.

Vorgesehene Formklinker und Einbauteile / Fertigteile:

CREATIVKLINKER®- Formklinker:

HF ......

HF ......

HF ......

Vorgefertigte Klinker-Verblendstürze mit

CREATIVKLINKER®-Formklinker HF ......

Vorgefertigte Klinker-Mauerabdeckungen mit

CREATIVKLINKER®-Formklinker HF ......

Die Baustelleneinrichtung wird, wenn nicht ausdrücklich

im Haupt-Leistungsverzeichnis ausgeschrieben, nicht

besonders vergütet und ist in den Einheitspreisen

enthalten. Ebenso Vorhaltung aller Geräte, Gerüste und

Hilfsstoffe. Insbesondere sind die Forderungen der

zuständigen Berufsgenossenschaft zu beachten.

Das gilt besonders für Sauberkeit und Ordnung am Bau.

Der Umweltschutz hat einen hohen Stellenwert.

Die Bemessung von Mauerwerk sowie alle notwendigen

konstruktiven Bemessungen von Stahl -, Stahlbeton- und

Abfangkonstruktionen sind nach einschlägigen Normen, z.

B.

DIN 1053 für Mauerwerk.

DIN 1055 für Lastannahmen.

DIN 1045 für Stahlbeton-Konstruktionen.

DIN 18195 für den Feuchtigkeitsschutz am Bau.

DIN 4108 für den Wärmeschutz (die

Energieeinsparverordnung)

DIN 4109 für den Schallschutz

sowie den begleitenden Normen vorzunehmen. Die

notwendigen statischen Berechnungen hierfür sind

Bestandteil der Planung und soweit für das

Verblendmauerwerk erforderlich beizustellen oder

gesondert zu vergüten.

Die entsprechenden Angaben sind dem ausführenden

Bauunternehmer in Ausführungszeichnungen oder

begleitenden Angaben zu übergeben, wenn nicht

ausdrücklich anders ausgeschrieben wird.

Die Schaffung der notwendigen Auflager für das

Klinker-Verblendmauerwerk ist Bestandteil der

Rohbauarbeiten, wenn nicht ausdrücklich etwas anderes

ausgeschrieben ist. ( z. B. Abfangkonstruktionen als

Auflager )

Musterflächen zur Demonstration der Verarbeitung,

insbesondere für die Ausführungsart der Fugen, sind auf

Anordnung der Bauleitung gegen besondere Vergütung zu

errichten.

VORBEMERKUNG FÜR DIE AUSFÜHRUNG

Grundlage für schadenfreie Errichtung der

ausgeschriebenen Bauleistungen sind neben der

Ausschreibung die einschlägigen Normen, technischen

Hinweise und die hierauf aufbauenden technischen

Informationen der Ziegelbauberatung.

Verankerungen

Die Verankerung der Mauerschalen muss mit Drahtankern

aus nichtrostendem Stahl nach DIN 17440 in den gemäß

Norm bzw. Ausschreibung notwendigen Abmessungen

erfolgen.

Abfangungen

Abfangkonstruktionen gemäß statischer Berechnung sind

aus nichtrostendem Stahl V4A herzustellen soweit nicht

ausdrücklich anders ausgeschrieben. Hierbei ist zu

bedenken, dass V4A-Stahl zwingend notwendig ist für

Konstruktionen wie diese, die zu Revisionszwecken nicht

zugänglich sind

Mörtel

Zur Erzielung eines haftschlüssigen Verbundes zwischen

Ziegeln bzw. Klinkern und Mörtel sind

bindemittelleimreiche Mörtel der Gruppe II oder II a

wegen der besseren Elastizität dieser Mörtel zu

bevorzugen.

Fabrikfertige Trockenmörtel-Mischungen, die den

nachstehend aufgeführten Rezepturen entsprechen, können

ebenfalls verwendet werden. Sie zeichnen sich in der

Regel durch einen besonders guten Kornaufbau des

Mörtelsandes und gute Verarbeitbarkeit aus und eignen

sich besonders für vollfugiges Mauern mit

Fugenglattstrich. Das ist besonders wichtig für

Verblendschalen in Dicken von <= 11,5 >= 9 cm.

Dehnungsfugen im Verblendmauerwerk

Formänderungseigenschaften von Mauerwerksbauteilen

können zu Rissen führen. Durch richtige Anordnung von

Dehnungsfugen können Schäden vermieden werden.

Gemäß DIN 1053 - Mauerwerk, Berechnung und Ausführung

- Abschnitt 8.4.3.1.h sollen in der Außenschale von

zweischaligem Verblendmauerwerk Dehnungsfugen

angeordnet werden. Die Abstände richten sich nach der

klimatischen Beanspruchung, den materialspezifischen

Eigenschaften des Baustoffes und der Konstruktion.

Die freie Beweglichkeit der Außenschale muss auch in

senkrechter Richtung gewährleistet sein.

Der Tragwerksplaner kann unter Berücksichtigung der

theoretischen Mauerwerksspannungen Anhaltswerte für

Dehnungsfugen-Abstände rechnerisch ermitteln. Außer den

Materialkennwerten für Mauerwerk gemäß DIN 1053, Teil 1

Tab. 2, der Temperatureinwirkung und der Zug-, Haft-

und Scherfestigkeit muss der von der Konstruktion

abhängige Behinderungsgrad in die Berechnung

einfließen. Das Ergebnis kann trotzdem nur

näherungsweise richtig sein, da die tatsächlichen

Verhältnisse am Bau - Einbautemperatur,

Temperatur-differenz, Mörtel- und Steinfestigkeit sowie

Behinderungsgrad - im voraus nicht festzustellen sind.

Zur Abschätzung der Größenordnung von

Materialverformungen sowie zur Bemessung von

Fugenabständen enthält Tab 2 DIN 1053 "Rechenwerte für

die Verformungseigenschaften von Mauerwerk".

Die überschlägige Berechnung von Dehnungsfugenabständen

ergeben bei Ziegel- oder Klinkerverblend-Mauerwerk

Werte zwischen 10,0 und 14,0 m.

Bei ungenügender Wärmeableitung aus der Verblendschale,

bei hochwärmedämmender Hintermauerung (ohne

Luftschicht) und bei großen zusammenhängenden

Verblendflächen sind zumindest im Bereich der

Gebäudeecken Dehnungsfugen erforderlich, vordringlich

an Westwänden. (Ausführlich dargestellt in unserer

Broschüre "Planung und Ausführung von

Ziegelverblendmauerwerk").

Horizontale Bewegungsfugen sind unter Aufstandskonsolen

- bei abgefangenem Verblendmauerwerk - erforderlich.

Anschlüsse an andere Bauteile - Beton, Holz, Metall -

sind ebenfalls als Bewegungsfugen auszubilden.

Trennfugen im Baukörper müssen auch durch die

Verblendschale geführt werden.

Bei zweischaligem Klinker - Verblendmauerwerk mit

Kerndämmung - geschütteten Dämmstoffen oder

Kerndämmplatten - erfordert die Bemessung von

Dehnungsfugen besondere Sorgfalt. Es empfiehlt die

Anordnung von Dehnungsfugen im Bereich der

Gebäudeecken. (Siehe auch die Broschüre "Planung und

Ausführung von Ziegel-Verblendmauerwerk).

Die mit dem tragenden Mauerwerk der Innenschale über

konstruktive Bauteile starr verbundenen

Verblendschalenbereiche - z. B. abgefangene Flächen und

Flächen im Bereich von Brüstungen, Balkonen und Loggien

- müssen durch Fugen von durchlaufenden, frei

beweglichen Fassadenbereichen getrennt werden.

Überdecken von Öffnungen

Für die Überdeckung von Öffnungen im Mauerwerk werden

heute in der Regel sog. "scheitrechte Stürze"

angeordnet. Diese scheitrechten Stürze erhalten aus

optischen Gründen eine Überhöhung -"Stich" - von 1,0

bis 1,5 % der lichten Weite. Hierbei ist zu bedenken,

dass bei zweischaligem Ziegel- oder

Klinker-Verblendmauerwerk mit oder ohne Luftschicht für

einen konventionell auf Lehrschalung gemauerten

scheitrechten Sturz aus sog. "Grenadieren" die Grenze

bei etwa 1,51 m liegen sollte. Darüber hinaus sind

konstruktive Hilfsmaßnahmen erforderlich. Diese sind

Abfangungen, Unterstützungen aus Profilstahl oder

Fertigteile. Bewährt haben sich für die Überdeckung von

Öffnungen aller Größen vorgefertigte

Klinkerfertigteilelemente.

Mauerverbände

Der für Klinkerverblendmauerwerk zu wählende

Mauerverband bzw. Zierverband ist rechtzeitig mit der

Bauleitung bzw. mit dem Architekten festzulegen. In

jedem Fall sind die grundsätzlichen Verbandsregeln nach

DIN 1053 verbindlich. Das heißt, Stoß- und Längsfugen

übereinanderliegender Schichten müssen versetzt sein:

Ü >= O,4 h, >= 4,5 cm, (h = Steinhöhe)

Ein Läuferverband sollte immer mit halbsteiniger

Überdeckung ausgeführt werden.

Wird ein "Wilder Verband" gewählt, ist darauf zu

achten, dass die Anzahl der Köpfe - z. B. mind. 4 bis

zu 18 Stück je qm - vorgegeben wird. Weiterhin ist aus

optischen Gründen einseitiges Übergreifen um jeweils ¼

Stein über mehr als 3 Schichten unbedingt zu vermeiden.

(Bei einem "Wilden Verband" sollte kein System

erkennbar sein.)

Bestellen - Lagern - Mauern - Reinigen - Verfugen

Materialbestellung

Bestellen Sie möglichst alle für den Bau benötigten

Klinker, mindestens jedoch für zusammenhängende

Bauabschnitte.

Sie vermeiden damit Farbunterschiede, denn Ziegel und

Klinker sind Baustoffe aus natürlichen Rohstoffen.

Materiallagerung

Klinker sorgfältig abladen, bodenfrei lagern sowie vor

Schmutz und Witterungseinflüssen schützen.

Mauern

Mörtelrezepturen für Baustellenmörtel nach DIN 1053,

Anhang A, Tab. A1 Mörtelgruppen II und II a,

Beispielrezepturen:

Kalkzementmörtel Gruppe II

nach DIN 1053

1 RT Portlandzement

2 RT Kalkhydrat

8 RT Sand 0 - 4 mm

Kalkzementmörtel Gruppe II a

nach DIN 1053

1 RT Portlandzement

1 RT Kalkhydrat

6 RT Sand 0 - 4 mm

Werkmörtel.

Werkmäßig gemischte Trockenmörtel werden auf der

Baustelle durch Zugabe von Wasser aufbereitet.

Wasserzugabe nach Angabe.

Bestellen Sie einen Mörtel, der auf die Saugfähigkeit

der Klinker abgestimmt ist.

Mörtel muß intensiv gemischt und innerhalb einer Stunde

verarbeitet werden !

Verarbeitung.

Klinker aus mehreren Paketen gleichzeitig entnehmen -

quermischen -!

Saugfähige Klinker vornässen, insbesondere bei

trockener Witterung.

Vollfugig mauern !

Fugen

Der Fugenglattstrich - Mauern und Verfugen in einem

Arbeitsgang - wird sofort nach dem Ansteifen des

Mörtels mittels Kunststoffschlauch, Holzspan oder

Fugeisen durchgeführt.

Teilstücke von Klinkern, z.B. für den notwendigen

Verbandsausgleich nicht schlagen sondern mittels

Steinsäge schneiden!

Gerüst sauber halten - Mauerwerk abdecken.

Wenn nachträglich verfugt werden soll, müssen die Fugen

etwa 1,5 bis 2,0 cm tief ausgekratzt werden.

Außenschalen in Dicken < 11,5 cm > 9,0 cm müssen gemäß

DIN 1053 Abschnitt 8.4.3.1.d mit Fugenverstrich

ausgeführt werden!

Reinigen

Reinigung vor der Verfugung oder Schlussreinigung:

Grobe Verschmutzungen mit Spatel oder Holzbrettchen

entfernen.

Verblendflächen trocken vorreinigen, insbesondere die

Fugen von alten Mörtelresten säubern.

Reinigen Sie mit Wasser - Vermeiden Sie Säuren !

Vornässen bis zur Wassersättigung und Reinigung mittels

Wurzelbürste von unten nach oben.

Nur bei starker Verschmutzung spezielle

Reinigungsmittel verwenden, anschließend mit Wasser

nachspülen.

Bewährt haben sich auch Hochdruck - Heißdampf -

Reinigungsgeräte ohne Verwendung spezieller

Reinigungsmittel.

Verfugen (nachträglich)

Nachträgliche Verfugung nicht bei zu trockener

Witterung, starker Sonneneinstrahlung und Wind

ausführen.

Mörtel der Gruppen II oder II a, evtl. Mörtelgruppe III

verwenden, besser und sicherer sind Werkmörtel -

Werktrockenmörtel für die Verfugung.

Der Fugenmörtel muss feucht bis plastisch und innerhalb

einer Stunde verarbeitet sein.

Nochmals das Wichtigste:

- Klinker sachgemäß lagern, aus mehreren Paketen

gleichzeitig entnehmen, quermischen.

- Mörtelbereitung überwachen - Vollfugig mauern !

- Sauber mauern - Gerüst sauber halten.

- Frisches Mauerwerk vor Feuchtigkeit und Schmutz

schützen.

- Mauerwerk bei Arbeitsunterbrechung abdecken.

- Mauerwerk vor der Verfugung sachgemäß reinigen.

- Fugenmörtel vor dem Abbinden innerhalb einer Stunde

feucht, besser plastisch,

verarbeiten.

Schäden sind fast ausschließlich auf handwerkliche

Fehler zurückzuführen,

d a h e r v e r m e i d b a r !

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