Akustikwände - Lärmschutzwände aus Klinker-

Hagemeister


Akustikwände - Lärmschutzwände aus Klinker-

Verblendmauerwerk

Vorbemerkungen:

Die Bestrebungen zur Vermeidung von Lärmimmissionen

führen in der Regel zur Anordnung von freistehenden

Wänden an Verkehrswegen oder auch an Industrieanlagen.

Bei den Wandtypen wird unterschieden in reflektierende

Wände und absorbierende Wände.

Reflektierende Wände sollen die Ausbreitung der

Schallwellen in bestimmten Richtungen vermindern.

Hierzu sind im Prinzip alle Wandtypen geeignet.

Für eine wirksame Dämpfung der Lärmbelastung, des

Lärmpegels insgesamt, kommen im allgemeinen jedoch

überwiegend absorbierende Wände zum Einsatz. Diese

absorbierenden Wände werden als mehrschalige

Konstruktionen hergestellt. Auf der Seite der

Lärmquelle befindet sich in dem Fall eine

Vormauerschale aus Klinkern mit einem Lochanteil von

mindestens 30 %. Die Lochungen können quadratisch,

rechteckig oder rund sein.

Die Dicke der Vormauerschale beträgt meistens 11,5 cm,

ist aber von untergeordneter Bedeutung.

Die Schallabsorptionsplatten sollen dicht hinter der

Vormauerschale liegen.

Geeignet sind Mineralwolleplatten.

Nach ZTV-Lsw der FGSV (Forschungsgesellschaft für

Straßen- und Verkehrswesen, Köln) ist die Mindestdichte

von 100 kg/cbm geeignet.

Die beste, als hochabsorbierend bezeichnete Wand hat in

dem etwa 6 cm dicken Hohlraum zwischen Außen- und

Innenschale direkt hinter der Außenschale die 4 cm

dicke Dämmplatte und dahinter die ca. 2 cm dicke

Luftschicht.

Zur Sicherung des Abstandes wird eine

Abstandshalterung, bestehend aus einer Holzlatte o. ä.,

angeordnet. Die von der Lärmquelle abgewandte

Mauerschale, die auch als Betonschale errichtet werden

kann, hat die Funktion einer tragenden Mauerschale. Es

kann eine Mauer mit Aussteifungspfeilern, evtl. mit

Kopfriegel, oder mit eingespannten Aussteifungsstützen

aus Beton oder aus Stahlprofilen sein.

Die Wände sollten eine wasserabweisende Abdeckung

haben.

Die Bemessung des Mauerwerks muss nach DIN 1053 -

Mauerwerk, Berechnung und Ausführung - erfolgen. Als

Mauermörtel ist ein Mörtel der Mörtelgruppe II a

vorzusehen. Es sollte immer Fugenglattstrich - also

mauern und verfugen in einem Arbeitsgang - ausgeführt

werden.

Je nach Größe der Aussteifungsflächen bzw. Abstand der

Aussteifungsstützen kann das Mauerwerk der Innenschale

bewehrt werden.

Die Verankerung der Außenschale muss nach DIN 1053 mit

mindestens 4 mm dicken Edelstahlankern hergestellt

werden.

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