Heinze ArchitekturAWARD 2024: Out of the box

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2024: Out of the box


Verschnitt

Diese ObjektprĂ€sentation wurde angelegt von: ASAP - Institut fĂŒr nachhaltige und klimagerechte Architektur

Blick vom Wirtschaftshof - Verschnitt

© Moritz Salzmann

Verschnitt? Nein Fassade - Verschnitt

© Moritz Salzmann

Detail Sockelausbildung - Verschnitt

© Moritz Salzmann

Detail BauteilfĂŒgung - Verschnitt

© Moritz Salzmann

Detail Traufe - Verschnitt

© Moritz Salzmann

Eingangssituation - Verschnitt

© Moritz Salzmann

Aus der Ferne sichtbar - Verschnitt

© Moritz Salzmann

Der frĂŒhe Vogel fĂ€ngt den Wurm - Verschnitt

© Moritz Salzmann

Blick durchs GrĂŒne - Verschnitt

© Moritz Salzmann

Blick aufs GebÀude mit AufenthaltsflÀche - Verschnitt

© Moritz Salzmann

Diese ObjektprĂ€sentation wurde angelegt von: ASAP - Institut fĂŒr nachhaltige und klimagerechte Architektur

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

97493 Bergrheinfeld, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

05.2024

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

ASAP - Institut fĂŒr nachhaltige und klimagerechte Architektur GmbH

BrĂŒcknerstraße 7

97080 WĂŒrzburg

Deutschland

Tel. +4993180492850

info@asap-institut.de

Bauleitung (LPH 8)

Riedel Bau AG

Schweinfurter Str. 137

97493 Bergrheinfeld

Deutschland

Tel. +49 9721 676360

r.geyer@riedelbau.de

Fachplanung: Tragwerksplanung

ASAP - Institut fĂŒr nachhaltige und klimagerechte Architektur GmbH

BrĂŒcknerstraße 7

97080 WĂŒrzburg

Deutschland

Tel. +4993180492850

info@asap-institut.de

GebÀudedaten

Bauweise

Holzhybridbau

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Raummaße und FlĂ€chen

Bruttorauminhalt

1.885 m³

 

BruttogrundflÀche

262 m²

 

NutzflÀche

235 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Die Ausgangslage I Die Lehrhalle der Baufirma Riedel Bau war bereits fertig geplant und hĂ€tte „einfach so“, wie man es schon immer getan hatte, gebaut werden können. Angeregt durch die zukĂŒnftig dort Lernenden, die Auszubildenden der Firma Riedel Bau, wurde die bisherige Planung in Frage gestellt und unter der PrĂ€misse ein möglichst „Nachhaltiges und klimagerechtes“ Bauwerk zu errichten neu geplant.

Der Auftakt I Bei einer Besichtigung des Betriebshofes, fielen die enormen Mengen verschnittener Schaltafeln, Stapel alter DĂ€mmung, aussortierter SchalungstrĂ€ger etc. ins Auge. Diese der thermischen Verwertung zuzufĂŒhren erschien an diesem Ort vor diesem Hintergrund nachgerade absurd. So wurde die Planung neu aufgerollt, wo immer machbar unter Verwendung der gefundenen Materialien, wo immer möglich mit Materialien, die einen geringeren CO2-Fußabdruck haben, die weniger problematisch sind, wo immer sinnvoll wieder einfach rĂŒckbaubar.

Konstruktion I So wurde aus der Kalksandsteinwand mit vorgesetztem EPS wie auch aus den Sandwichpaneelen eine HolzfasergedĂ€mmte und mit verschnittenen Schaltafeln bekleidete Holzkonstruktion, aus Trapezblech mit PU-DĂ€mmung ein hinterlĂŒftetes GrĂŒndach. Das GebĂ€ude steht auf einer XPS-DĂ€mmung aus BaustellenrĂŒcklĂ€ufern, fĂŒr den Sockel wurde CO2 reduzierter Beton eingesetzt. Die Konstruktionen sind (mit Ausnahme des Sockels) vollstĂ€ndig rĂŒckbaubar und in ihre Einzelkomponenten zu zerlegen und können so auch nach der Nutzung in diesem GebĂ€ude einer weiteren Verwendung zu gefĂŒhrt werden.

Das Erscheinungsbild - der Halle hebt sich deutlich von den umliegenden konventionellen Industriebauten ab, die frische und lebendige Fassade zeigt die bunt gemischte Herkunft ihres Materials, lange und kurze Abschnitte, Bohrlöcher, Nutzungsspuren aller Art sind sichtbar. Die Sichtbare Verschraubung erlaubt es im Schadenfall einfach einzelne Elemente auszutauschen. Dahinter ein Holzskelettbau mit Holzweichfaser als DĂ€mmstoff, innen bekleidet mit Strohbauplatten, die gleichzeitig als ÜbungsflĂ€chen fĂŒr die Auszubildenden dienen. Die Photovoltaik auf dem Dach trĂ€gt zu einem erheblichen Teil der Stromversorgung des GebĂ€udes bei. Das GrĂŒndach ist als hinterlĂŒftete Konstruktion mit HolzweichfaserdĂ€mmung gebaut.

Gemeinsam miteinander I Die intensive Diskussion mit den Bauherren, die Initiative der zukĂŒnftigen Nutzer den Auszubildenden der Firma Riedel Bau (die bereits direkt an der AusfĂŒhrung beteiligt waren), die Freude bei der Diskussion der Anordnung der Schaltafeln, der Diskurs ĂŒber die Art der DachausfĂŒhrung, die IntensitĂ€t dieser Zusammenarbeit zwischen Architekten, Tragwerksplaner, Bauphysiker, Bauherr, AusfĂŒhrenden und deren Auszubildenden sind Beleg dafĂŒr, das unkonventionelle AnsĂ€tze, wenn auch anfĂ€nglich oft in Frage gestellt, offen diskutiert durchaus auf fruchtbaren Boden fallen.

„Dadurch haben wir als Planer viel gelernt, haben ein Bauwerk, das ein wenig in die Zukunft weist, Diskussionen ĂŒber Recycling, Ressourcen und unseren Umgang mit der Welt anstĂ¶ĂŸt. Nachhaltigkeit beginnt in den Köpfen. “

Nachhaltigkeit

Durch das Direktrecycling der Schaltafeln, AußendĂ€mmung und Co konnte grundsĂ€tzlich der Zyklus der Materialien deutlich verlĂ€ngert werden. Durch den direkten Einsatz von recycelten Materialien wurde der ökologische Fußabdruck minimiert und die Investitionskosten gesenkt.

Durch die Variantenbetrachtung der CO2 Bilanzierung konnte StĂŒck fĂŒr StĂŒck die Konstruktion stetig verbessert werden. Ausgehend von der vorliegenden Planung, wurde soweit an der Konstruktion gefeilt, bis die letztlich ausgefĂŒhrte Variante entstanden ist. Analysierte Varianten: Stahlbeton-Skelettbau mit Ziegelausfachung und WDVS (Ausgangslage), Stahl-Skelettbau mit Sandwich DĂ€mmpaneelen, Holz-Skelettbau mit HolzwolledĂ€mmung und Schaltafelfassade auf Stahlbetonsockel, Holz-Skelettbau mit HolzwolledĂ€mmung und Schaltafelfassade auf Stahlbetonsockel mit CEM II/C-M (S-LL).

  • BauteilfĂŒgung der Außenwandkonstruktion einfach rĂŒckbaubar
  • Schraubverbindung der Holzkonstruktion
  • weitestgehender Verzicht auf Verbundstoffe
  • Fassade einfach austauschbar und je nach Alterungsprozess der Schaltafeln und StegtrĂ€ger fĂŒr Ă€hnliche Projekte einsatzbereit
  • HinterlĂŒftetes GrĂŒndach (mit HolzfaserdĂ€mmung)
  • AufgestĂ€nderte PV Anlage fĂŒr direkte Abnehmer und Infrarotheizung

Schlagworte

Direktrecycling, Nachhaltigkeit, Aus Alt mach Neu, Gemeinschaft, Architektur, Sozial, Bauwende, ASAP

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Sonstiges

Energetische Kennwerte

PrimÀrenergie

Strom

 

SekundÀrenergie

Gas

Energetische Kennwerte

PrimÀrenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

84,59 kWh/(m²a)

Objektdetails

GebÀudespezifische Merkmale

Anzahl ArbeitsplÀtze

20

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