Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2024: Out of the box
Verschnitt
Diese ObjektprĂ€sentation wurde angelegt von: ASAP - Institut fĂŒr nachhaltige und klimagerechte Architektur
Diese ObjektprĂ€sentation wurde angelegt von: ASAP - Institut fĂŒr nachhaltige und klimagerechte Architektur
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
97493 Bergrheinfeld, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der BaumaĂnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
05.2024
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
GebÀudedaten
Bauweise
Holzhybridbau
Tragwerkskonstruktion
Holz
Anzahl der Vollgeschosse
1-geschossig
RaummaĂe und FlĂ€chen
Bruttorauminhalt
1.885 m³
BruttogrundflÀche
262 m²
NutzflÀche
235 m²
Beschreibung
Objektbeschreibung
Der Auftakt I Bei einer Besichtigung des Betriebshofes, fielen die enormen Mengen verschnittener Schaltafeln, Stapel alter DĂ€mmung, aussortierter SchalungstrĂ€ger etc. ins Auge. Diese der thermischen Verwertung zuzufĂŒhren erschien an diesem Ort vor diesem Hintergrund nachgerade absurd. So wurde die Planung neu aufgerollt, wo immer machbar unter Verwendung der gefundenen Materialien, wo immer möglich mit Materialien, die einen geringeren CO2-FuĂabdruck haben, die weniger problematisch sind, wo immer sinnvoll wieder einfach rĂŒckbaubar.
Konstruktion I So wurde aus der Kalksandsteinwand mit vorgesetztem EPS wie auch aus den Sandwichpaneelen eine HolzfasergedĂ€mmte und mit verschnittenen Schaltafeln bekleidete Holzkonstruktion, aus Trapezblech mit PU-DĂ€mmung ein hinterlĂŒftetes GrĂŒndach. Das GebĂ€ude steht auf einer XPS-DĂ€mmung aus BaustellenrĂŒcklĂ€ufern, fĂŒr den Sockel wurde CO2 reduzierter Beton eingesetzt. Die Konstruktionen sind (mit Ausnahme des Sockels) vollstĂ€ndig rĂŒckbaubar und in ihre Einzelkomponenten zu zerlegen und können so auch nach der Nutzung in diesem GebĂ€ude einer weiteren Verwendung zu gefĂŒhrt werden.
Das Erscheinungsbild - der Halle hebt sich deutlich von den umliegenden konventionellen Industriebauten ab, die frische und lebendige Fassade zeigt die bunt gemischte Herkunft ihres Materials, lange und kurze Abschnitte, Bohrlöcher, Nutzungsspuren aller Art sind sichtbar. Die Sichtbare Verschraubung erlaubt es im Schadenfall einfach einzelne Elemente auszutauschen. Dahinter ein Holzskelettbau mit Holzweichfaser als DĂ€mmstoff, innen bekleidet mit Strohbauplatten, die gleichzeitig als ĂbungsflĂ€chen fĂŒr die Auszubildenden dienen. Die Photovoltaik auf dem Dach trĂ€gt zu einem erheblichen Teil der Stromversorgung des GebĂ€udes bei. Das GrĂŒndach ist als hinterlĂŒftete Konstruktion mit HolzweichfaserdĂ€mmung gebaut.
Gemeinsam miteinander I Die intensive Diskussion mit den Bauherren, die Initiative der zukĂŒnftigen Nutzer den Auszubildenden der Firma Riedel Bau (die bereits direkt an der AusfĂŒhrung beteiligt waren), die Freude bei der Diskussion der Anordnung der Schaltafeln, der Diskurs ĂŒber die Art der DachausfĂŒhrung, die IntensitĂ€t dieser Zusammenarbeit zwischen Architekten, Tragwerksplaner, Bauphysiker, Bauherr, AusfĂŒhrenden und deren Auszubildenden sind Beleg dafĂŒr, das unkonventionelle AnsĂ€tze, wenn auch anfĂ€nglich oft in Frage gestellt, offen diskutiert durchaus auf fruchtbaren Boden fallen.
âDadurch haben wir als Planer viel gelernt, haben ein Bauwerk, das ein wenig in die Zukunft weist, Diskussionen ĂŒber Recycling, Ressourcen und unseren Umgang mit der Welt anstöĂt. Nachhaltigkeit beginnt in den Köpfen. â
Nachhaltigkeit
Durch die Variantenbetrachtung der CO2 Bilanzierung konnte StĂŒck fĂŒr StĂŒck die Konstruktion stetig verbessert werden. Ausgehend von der vorliegenden Planung, wurde soweit an der Konstruktion gefeilt, bis die letztlich ausgefĂŒhrte Variante entstanden ist. Analysierte Varianten: Stahlbeton-Skelettbau mit Ziegelausfachung und WDVS (Ausgangslage), Stahl-Skelettbau mit Sandwich DĂ€mmpaneelen, Holz-Skelettbau mit HolzwolledĂ€mmung und Schaltafelfassade auf Stahlbetonsockel, Holz-Skelettbau mit HolzwolledĂ€mmung und Schaltafelfassade auf Stahlbetonsockel mit CEM II/C-M (S-LL).
- BauteilfĂŒgung der AuĂenwandkonstruktion einfach rĂŒckbaubar
- Schraubverbindung der Holzkonstruktion
- weitestgehender Verzicht auf Verbundstoffe
- Fassade einfach austauschbar und je nach Alterungsprozess der Schaltafeln und StegtrĂ€ger fĂŒr Ă€hnliche Projekte einsatzbereit
- HinterlĂŒftetes GrĂŒndach (mit HolzfaserdĂ€mmung)
- AufgestĂ€nderte PV Anlage fĂŒr direkte Abnehmer und Infrarotheizung
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
PrimÀrenergie
Strom
SekundÀrenergie
Gas
Energetische Kennwerte
PrimÀrenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
84,59 kWh/(m²a)
Objektdetails
GebÀudespezifische Merkmale
Anzahl ArbeitsplÀtze
20
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