Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2025: Teilnehmer


Schulcampus Strehlener Gleis 21

01069 Dresden, Strehlener Straße 21

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Hochschule Anhalt - Dessau, Architektur, Monique Nause

Straßenperspektive der EIngangssituation - Schulcampus Strehlener Gleis 21

© Monique Nause , Johannes Humann

Lernlandschaft mit Blick in die Turnhalle - Schulcampus Strehlener Gleis 21

© Monique Nause , Johannes Humann

Lerncluster als Axonometrie - Schulcampus Strehlener Gleis 21

© Monique Nause , Johannes Humann

Außenraumgestaltung mit Erdgeschossgrundriss - Schulcampus Strehlener Gleis 21

© Monique Nause , Johannes Humann

Modell mit Grundschule und städtebaulicher Ergänzung - Schulcampus Strehlener Gleis 21

© Monique Nause , Johannes Humann

Straßenansicht - Schulcampus Strehlener Gleis 21

© Monique Nause , Johannes Humann

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Hochschule Anhalt - Dessau, Architektur, Monique Nause

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Strehlener Straße 21, 01069 Dresden, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Fertigstellungstermin

02.2025

Gebäudedaten

Bauweise

Holzhybridbau

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

66.830 m³

 

Bruttogrundfläche

15.653 m²

 

Nutzfläche

13.084 m²

 

Verkehrsfläche

2.569 m²

 

Grundstücksgröße

14.620 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Auf einer großen Freifläche in der Südstadt von Dresden, in direkter Nähe zum Bahnhof, entsteht eine vierzügige Grundschule, die durch ein umfassendes städtebauliches Konzept ergänzt wird. Der Entwurf umfasst neben dem Schulgebäude fünf Wohn- und Bürogebäude sowie einen neu angelegten Stadtwald. Ziel ist es, ein qualitätsvolles, urbanes Umfeld mit hoher Aufenthaltsqualität und sozialer Durchmischung zu schaffen – trotz der Herausforderungen durch die Lage an stark befahrenen Straßen und Bahngleisen.

Der neue Stadtwald dient dabei nicht nur als grüne Erweiterung des Quartiers, sondern auch als wirksamer Lärmpuffer. Auch der Zwischenraum zwischen Schulgebäude und Wohnbebauung wird mit gestalteten Grünflächen und dem Schulhof lärmtechnisch entkoppelt. Der Schulhof bietet mit Sportfeld, Schulgarten, Außenklassenzimmer, begrünten Innenhöfen und einer Rennbahn entlang der Gleise vielfältige Räume für Spiel, Bewegung und informelles Lernen.

Die Schularchitektur reagiert differenziert auf die Umgebung:​ Die Baukörper staffeln sich von zwei bis vier Geschossen treppenartig von West nach Ost und orientieren sich in Maßstab und Struktur an der Umgebungsbebauung sowie den ergänzenden städtebaulichen Volumen. Auch die Wohn- und Bürogebäude staffeln sich Richtung Westen von fünf auf bis zu acht Geschosse und bilden gemeinsam mit der Schule eine zusammenhängende, ausgewogene Silhouette.

Die Schule ist als nachhaltiger Holz-Hybridbau konzipiert. Während das Erdgeschoss in Sichtbeton ausgeführt wird, bestehen die oberen Geschosse vollständig aus Holz. Diese aufgesetzten Kuben – sogenannte Cluster – sind quadratische Baukörper, die wie Perlen an einer Magistrale aufgereiht sind. Zwischen ihnen entstehen durch leichte Versprünge begrünte Innenhöfe mit unterschiedlichen Funktionen:​ Eingang, Pausenfläche, offene Veranstaltungszonen.

Die Cluster bieten einen jeweils abgeschlossenen Lernbereich mit eigener Fluchttreppe, Sanitärbereich und flexibel nutzbaren Klassenräumen. Mobile Trennwände erlauben eine Anpassung der Raumgröße an verschiedene Lernsituationen – vom offenen Gruppenlernen bis zur Einzelförderung. Großzügige Fensterflächen sorgen für viel Tageslicht, ermöglichen Blickbeziehungen und unterstützen ein lernförderliches Raumklima.

Die zentrale Magistrale, ein lichtdurchfluteter, durchgehender Erschließungsraum mit zwei großzügigen Treppenanlagen, verknüpft alle Cluster miteinander. Sie bietet Raum für Begegnung, Lernen und informellen Austausch. Eine besondere Lernlandschaft am Ende der Magistrale gewährt über ein großes Fensterband einen Blick in die Sporthalle und verbindet physisches und intellektuelles Lernen visuell.

Das Schulgebäude gliedert sich funktional in drei Hauptkörper:​ Im Westen befindet sich die zweigeschossige Sporthalle mit Nebenräumen, daran anschließend ein dreigeschossiger Bau mit Aula, Bibliothek sowie den Lernclustern der Klassenstufen 1 und 2, gefolgt vom viergeschossigen Baukörper mit Verwaltung, Mensa, den Clustern der Klassen 3 und 4, Musik- und Ganztagsbereichen sowie einem öffentlich nutzbaren Gemeindezentrum im obersten Geschoss.

Diese Durchmischung ist Teil des Konzepts:​ Die Schule soll als sozialer Ort über den Unterricht hinaus funktionieren. Räume wie das Gemeindezentrum oder Kreativräume stehen daher auch außerhalb der Unterrichtszeiten für Vereine, Nachbarschaft und Veranstaltungen zur Verfügung. Die Gebäudehülle unterstützt dieses offene Konzept:​ Ab dem ersten Obergeschoss wird eine hinterlüftete Holzfassade eingesetzt, rhythmisiert durch großzügige Fensterbänder mit tiefen Rahmen, die als bauklimatischer Sonnenschutz und gestalterisches Element dienen. Verstellbare Lamellen ermöglichen einen dynamischen Fassadenausdruck und individuelle Verschattungssteuerung durch die Nutzer:​innen.

Ergänzt wird das nachhaltige Gesamtkonzept durch extensive Dachbegrünung, PV-Anlagen auf den Gründachflächen sowie Maßnahmen zur Regenwasserrückhaltung und Grauwassernutzung. Der Bau nutzt seine gestufte Topografie auch funktional:​ Die Terrassen zwischen den Geschossen werden als Lern- und Aufenthaltsflächen genutzt und stärken das Ineinandergreifen von Innen- und Außenraum.

Der Entwurf schafft so nicht nur eine zeitgemäße Lernumgebung für Kinder, sondern verankert Schule als flexiblen, lebendigen und gemeinschaftlich genutzten Ort im Stadtraum.

Nachhaltigkeit

Der Entwurf verfolgt einen ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatz, der die Prinzipien Effizienz, Konsistenz und Suffizienz vereint. Der Schulbau ist als Holz-Hybridkonstruktion konzipiert:​ Während das Erdgeschoss in Sichtbeton für hohe Robustheit und Speicherfähigkeit ausgeführt ist, bestehen die oberen Geschosse aus Holzbauweise. Dieses nachwachsende, CO₂-speichernde Baumaterial ermöglicht eine trockene, ressourcenschonende Bauweise und schafft ein gesundes Raumklima. Die hinterlüftete Holzfassade aus Lärche ist langlebig, wartungsarm und vollständig rückbaubar – ein Beitrag zu einem zirkulären Materialkreislauf im Sinne von Cradle to Cradle.
Photovoltaik-Anlagen auf den großzügigen Dachflächen liefern erneuerbare Energie für den Eigenverbrauch und versorgen das Gebäude mit Strom. Der Ausbau der Dachflächen als begrünte Terrassen unterstützt zusätzlich die Regenwasserretention, fördert Biodiversität und verbessert das Mikroklima. Durch die Nutzung von Grauwasser und Regenwasser wird der Wasserverbrauch im Schulalltag reduziert.
Großzügige Fensterbänder sorgen für maximale Tageslichtnutzung und minimieren den Kunstlichtbedarf. Die integrierten, nutzersteuerbaren, in auskragende Rahmen gesetzte Lamellen ermöglichen sowohl sommerlichen Wärmeschutz als auch adaptive Belüftungskonzepte.
Die räumliche Struktur fördert eine effiziente Erschließung und Mehrfachnutzung. Gemeinschaftsräume, wie Aula, Kreativräume oder das Gemeindezentrum, sind auch außerhalb des Schulbetriebs für Stadtteilnutzung vorgesehen – ein suffizienter Umgang mit Fläche, Energie und Ressourcen.

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Sonstiges

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Geothermie

 

Sekundärenergie

Fernwärme

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Arbeitsplätze

40

 

Anzahl Klassen

16

 

Anzahl Schüler

400

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