Opinmäki ist ein modernes Ausbildungszentrum, das 2015 im Stadtteil Suurpelto im sudfinnischen Espoo gebaut wurde. Das Gebäude wurde dafĂĽr konzipiert, die SchĂĽler zu kommunikativer Arbeit und zum Lernen in Gruppen anzuregen. FĂĽr die weitläufigen offenen Räume bedurfte es raumakustischer Lösungen von höchster Qualität.Gemeinsam genutzte Räumlichkeiten fĂĽr verschiedene InteressengruppenAuĂźerdem dient Opinmäki als Mehrzweckgebäude fĂĽr alle BĂĽrger, die im Stadtteil Suurpelto leben. Neben der Nutzung als Schule und Kindertagesstätte stehen die Räumlichkeiten fĂĽr lokale Vereine und Organisationen offen.Pekka Vikkula, der Manager des Suurpelto-Projekts, sieht Opinmäki daher mehr als Kulturzentrum denn als traditionelles Schulgebäude.“Vor den Planungen mit den Architekten wurden Gespräche und Diskussionen mit den verschiedenen Nutzergruppen gefĂĽhrt, um alle Ideen und Interessen berĂĽcksichtigen zu können. Das städtische Schulamt von Espoo brachte seine pädagogischen Erfahrungen mit ein und formulierte spezifische WĂĽnsche fĂĽr die Raumgestaltung, um neue Wege beim Lehren und Lernen zu ermöglichen,” sagt Pekka Vikkula.Ein Gebäude fĂĽr viele Zwecke mit unterschiedlichen AktivitätenDamit das Gebäude den unterschiedlichen Nutzungen gerecht wird, wurde zwischen Kantine und Auditorium ein groĂźer verbindender Durchgang geschaffen. Bei geöffneten TĂĽren kann zwischen den beiden Räumen eine groĂźflächige BĂĽhne aufgebaut werden. Die Werkräume und Einrichtungen fĂĽr den Kunstunterricht können nach Schulschluss von Vereinen und Organisationen fĂĽr ZusammenkĂĽnfte und Freizeitaktivitäten angemietet werden.Die weiträumige Eingangshalle ist fĂĽr die unterschiedlichen Aktivitäten von zentraler Bedeutung und mit ihrem asymmetrischen Schnitt ein facettenreicher Raum mit vielen schallharten Oberflächen. Zur Vermeidung von störendem Lärm stehen die Wände zueinander in unterschiedlichen Winkeln und der komplette Bereich wurde mit einer höchstabsorbierende Akustikdecke versehen.Neue Lehrmethoden erfordern flexible RaumlösungenDie pädagogischen Prinzipien von Opinmäki basieren auf Lehren und Lernen in Teams und Gruppen. Die Räumlichkeiten können dafĂĽr je nach Bedarf mit beweglichen Wandelementen verbunden oder abgetrennt werden und unterstĂĽtzen damit das multimodale Lernen und die Bildung verschiedener Lerngruppen zu unterschiedlichen Themen.Auch die Möblierung der Klassenräume ist flexibel. Tische und StĂĽhle sind mit Rollen ausgestattet und können leicht und ohne Lärmentwicklung bewegt werden. Teppichböden vermindern die Rollgeräusche und die Akustikdecken absorbieren effektiv den allgemeinen Hintergrundlärm. Gute Raumakustik schafft eine komfortable LernumgebungEines der Hauptziele guter Raumakustik besteht darin, Kommunikation und Interaktion zu fördern. Schlechte akustische Bedingungen fĂĽhren zu Konzentrationsproblemen, MĂĽdigkeit und Stress. Die Lehr- und Lerneinrichtungen in Opinmäki wurden auf der Basis einer akustischen Raumplanung eingerichtet, bei der sowohl die unterschiedlichen Nutzungen fĂĽr jeden Raum als auch die technischen Einrichtungen definiert wurden. Die Lerneinrichtungen in Opinmäki unterscheiden sich stark von herkömmlichen Klassenräumen, der Campus verfĂĽgt ĂĽber viele offene Räumlichkeiten, die durch Trennwände zu Unterrichtsräumen verwandelt werden können. Mit dem flexiblen Raumangebot werden kommunikationsorientierte Arbeitsmethoden, Diskussionen und Innovationen gefördert.“Von guten akustischen Verhältnissen profitieren alle Beteiligten. In unseren neuen Räumlichkeiten können wir jetzt verschiedene Lernmethoden anwenden, neue Wege des Lernens erproben und unsere pädagogischen AnsprĂĽche verwirklichen.”Â
Anne-Marie Rapo, Direktorin der Espoo International SchoolAkustische Lösungen fĂĽr offene LernbereicheWenn ein Raum nur wenige oder gar keine festen Wände hat, wird die Optimierung der Raumakustik zu einer architektonischen Herausforderung. In Opinmäki gibt es viele Glasflächen, um Weiträumigkeit und gute Lichtverhältnisse zu schaffen, was allerdings die Ausbreitung von Lärm begĂĽnstigt.In herkömmlichen Klassenräumen basiert die Planung der Raumakustik auf dem Verhältnis zwischen Schallabsorption und Reflexion. DafĂĽr werden schallabsorbierende Akustikdecken montiert, während in der Raummitte eine Deckenoberfläche verwendet wird, die Sprache reflektiert. Auf diese Weise breitet sich die Stimme des Redners besser im gesamten Raum aus. Diese Lösung war jedoch fĂĽr Opinmäki nicht geeignet, weil aufgrund des neuen Raumkonzepts die Position des Lehrers nicht eindeutig definiert ist. Die Unterrichtsräume wurden so angelegt, dass in alle Richtungen unterrichtet werden kann. Deshalb wurden im gesamten Gebäude höchstabsorbierende Akustikdecken moniert.Schon bei Projektbeginn wirkte das AkustikbĂĽro Helimaki Acoustics bei der Planung der gesamten Raumakustik mit.“Wenn man etwas Neues und Unkonventionelles konzipiert, ist es ratsam, Fachleute fĂĽr Raumakustik in die Planungen zu integrieren“, sagt Projektarchitekt Sasu Marila von den Esa Ruskeepää Architekten.     Â