Nachhaltige Fassadensanierung des Hochhauses „Kronprinsen“
Mit freundlicher Unterstützung von Solarlux
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Malmö, Schweden
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Fertigstellungstermin
04.2024
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Beschreibung
Objektbeschreibung
Das Hochhaus Kronprinsen war mit 27 Stockwerken und einer Höhe von 81 Metern bei seiner Fertigstellung 1964 das erste Hochhaus Schwedens und jahrzehntelang das höchste Gebäude Malmös. In den oberen Etagen befinden sich heute 270 Mietwohnungen verschiedener Größen. Nicht nur wegen seiner Höhe, sondern auch aufgrund seiner außergewöhnlichen Fassade ist es ein weithin sichtbares Wahrzeichen der Stadt: Rund 1,9 Millionen blaue Fliesen fügen sich zu einem einzigartigen Mosaik zusammen und lassen die Gebäudehülle in der Sonne sanft schimmern.
Im Zuge der Sanierung sollte der außergewöhnliche Charakter des Gebäudes bewahrt, das Muster der Mosaikfliesen optimiert und die Mieter:innen so wenig wie möglich beeinträchtigt werden. Als Lösung entwickelten die Planer gemeinsam mit Partnern ein Montagesystem, bei dem eine komplett neue Fassade einschließlich aller Fenster auf die alte aufgesetzt wurde. Erst als die neue Fassade stand, wurden die alten Fenster demontiert.
Neues Mosaik mit stufenlosem Farbverlauf
Besonderes Augenmerk galt der Optimierung des Mosaiks, da die Originalfassade einige sichtbare Fugen im Muster aufwies. Der ursprüngliche schwedische Hersteller unterstützte die Planer mit archivierten Originalrezepturen für Farben, Glasuren und Verarbeitung. Das überarbeitete Muster und die Zusammensetzung der Fliesen wurden mit Hilfe eines speziell geschriebenen Algorithmus von FOJAB CoDe, einer Innovationsplattform für computergestütztes Design des Architekturbüros, entworfen. Dabei wurde die computergestützte „Perfektion“ bewusst um ca. 6 Prozent reduziert, um eine natürliche Anmutung zu erreichen. Projektarchitekt Andreas Jentsch von FOJAB: „Die natürliche Harmonie entsteht wie in einem Wald, wo die Abweichungen einzelner Bäume das Auge ruhen lassen.“
Loggien: Erhaltung der visuellen Tiefe
Eine weitere Herausforderung war die Einbindung der Loggien in das Gestaltungskonzept: Sie sollten zum einen die Wohnungen räumlich erweitern, zum anderen sollten die Mieter*innen auf ihren Freisitzen vor Wind und Wetter gut geschützt sein. In den unteren Wohngeschossen kam die Reduzierung des Straßenlärms hinzu. Erfüllt wurden die Anforderungen mit Ganzglas-Schiebe-Dreh-Elementen von Solarlux. Bei der Produktwahl spielten nicht nur funktionale, sondern auch gestalterische Aspekte eine Rolle. Andreas Jentsch: „Durch die Loggien hat die Fassade eine visuelle Tiefe, die bewahrt bleiben sollte."
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