Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2025: Teilnehmer


74 | 24

20097 Hamburg, Amsinckstrasse 45

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Bauhaus-Universität Weimar, Architektur und Urbanistik, Fe Storck

Ansicht West (von der Strasse aus) - 74 | 24

© Fe Storck

Ansicht Südost - 74 | 24

© Fe Storck

Ansicht Ost (vom Wasser aus) - 74 | 24

© Fe Storck

Städtebaumodell (Entwurftsgebäude in Grün) - 74 | 24

© Fe Storck

Entwurfsgebäude auf dem Städtebaumodell - 74 | 24

© Fe Storck

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Bauhaus-Universität Weimar, Architektur und Urbanistik, Fe Storck

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Amsinckstrasse 45, 20097 Hamburg, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Fertigstellungstermin

10.2024

Gebäudedaten

Anzahl der Vollgeschosse

11- bis 20-geschossig

Beschreibung

Objektbeschreibung

Amsinckstrasse 45
Das studentische Bachelor-Projekt in Hamburg-Hammerbrook widmet sich der Neugestaltung eines seit langem ungenutzten Gebäudes. Durch die Kombination von Erhaltung und innovativer Planung soll nicht nur neuer Wohnraum geschaffen, sondern auch ein wesentlicher Beitrag zur Revitalisierung des Viertels und zur Verbesserung der Lebensqualität der Bewohner geleistet werden.

Geschichte
Das Gebäude in der Amsinckstraße 45 wurde ursprünglich als Bürogebäude errichtet und später in ein Hotel umgewandelt. Es wurde vor etwa zehn Jahren verlassen und ist seitdem immer mehr verfallen. Diese Jahre der Vernachlässigung haben das äußere Erscheinungsbild des Gebäudes negativ beeinflusst. Es wird oft mit Drogenmissbrauch und Verfall in Verbindung gebracht und steht nun auf der Liste für den Abriss.
Allerdings wurde in diesem Projekt beschlossen, das bestehende Gebäude zu erhalten, um graue Energie zu sparen und das Gebäude als wichtigen Teil der Hamburger Stadtgeschichte zu bewahren, anstatt es zu zerstören. Als Tor zum Stadtzentrum und in unmittelbarer Nähe zu wichtigen Verkehrswegen und Kultureinrichtungen ist der Standort ideal für ein Projekt, das sowohl auf Wohnraum als auch auf die Integration in das bestehende Viertel abzielt. Der Standort ist strategisch günstig gelegen:​ direkt am Wasser, nicht weit vom Hamburger Hafen entfernt, mit einem einzigartigen Blick über den Hafen.

Konzept
Das Konzept des Projekts basiert auf zwei Hauptpfeilern:​ der Förderung der Gemeinschaft und der Schaffung eines nachhaltigen Lebensraums. Die Vision war es, ein Gebäude zu entwerfen, das die Bedürfnisse der Bewohner nach sozialer Interaktion, Rückzug und hoher Lebensqualität erfüllt, ohne den Charme des ursprünglichen Gebäudes zu verlieren.
Mehrere Geschäfte, Restaurants, Bars und ein Supermarkt befinden sich im Erdgeschoss des Gebäudes, was sowohl den Bewohnern als auch der umliegenden Nachbarschaft zugutekommt. Die Dachterrasse wird zum zentralen Punkt des Projekts und bietet nicht nur einen atemberaubenden Ausblick, sondern auch eine Vielzahl an Freizeitaktivitäten. Sportgeräte, eine Kletterwand und ein Multifunktionssportplatz fördern einen aktiven Lebensstil. Auch eine Sauna ist vorgesehen, die den Bewohnern als Ort der Entspannung dienen wird. Das Konzept umfasst auch Coworking-Räume und ein Car- und Lastenrad-Sharing-System.
Diese Elemente fördern ein Gemeinschaftsgefühl und schaffen eine lebendige, pulsierende Umgebung.

Fokus
Besonderes Augenmerk wird darauf gelegt, Pflegearbeit und soziale Interaktion innerhalb der Gemeinschaft sichtbar zu machen und zu unterstützen. Das Projekt schafft Räume, in denen diese Aktivitäten gemeinsam durchgeführt werden können
(z. B. in einer gemeinsamen Küche) und Prozesse optimiert (z. B. in einem Waschraum mit Fenster zum „Kinderzimmer“). Diese Einrichtungen ermöglichen es den Bewohnern, sich gegenseitig zu unterstützen und miteinander in Kontakt zu bleiben. Die Verbesserung der Zugänglichkeit und die Schaffung eines offenen, einladenden öffentlichen Raums sind ebenfalls wichtige Aspekte des Designs. Die bisherige Eingangsituation direkt an der vielbefahrenen Straße wird aufgelockert und durch einen großzügigen Innenhof ersetzt, der eine eigene Identität schafft, den Zugang zum Wasser ermöglicht und die Aufenthaltsqualität deutlich steigert. Das bewusste Abschirmen des Verkehrslärms erhöht die Privatsphäre, während der offene Zugang zum öffentlichen Raum den Dialog zwischen den Bewohnern und der Stadt fördert.

Wohnen 
Die Etagen 2 bis 13 des Gebäudes sind für Wohnräume vorgesehen. Hier reagiert das Design auf den Bedarf an Privatsphäre und individueller Gestaltung und bietet gleichzeitig die Möglichkeit für Gemeinschaft und Interaktion. Jeder Stock bietet geräumige, offene Wohnungen. Die privaten Zimmer sind so angeordnet, dass sie nach hinten zum Wasser ausgerichtet sind und einen ruhigen Rückzugsort bieten, während die Gemeinschaftsbereiche nach vorne zur Straße ausgerichtet sind.
Auf jeder Wohnetage befinden sich zwei Gemeinschaftsräume, in denen sich alle Bewohner der angrenzenden Wohnungen treffen können,
Kochen, spielen oder Ideen austauschen.
Dies gibt den dort lebenden Menschen auch die Möglichkeit, die Pflegearbeit zu kollektivieren und sich im Alltag gegenseitig zu unterstützen. Fünf Wohneinheiten führen von jedem Aufenthaltsraum ab. Zwei private Wohnungen mit zwei oder drei Schlafzimmern, einer offenen Küche/Wohnzimmer, eigenem Balkon und Zugang über die Pergola bieten viel Privatsphäre. Es gibt auch drei kleinere Wohnräume mit einem privaten Schlafzimmer, einer kleinen Küchenzeile und einem privaten Badezimmer. Jede dieser Wohneinheiten verfügt auch über einen halboffenen Wohnbereich, der an den Gemeinschaftsraum angrenzt und nur durch eine Glasmauer abgetrennt ist. Dies schafft einen fließenden Übergang zwischen öffentlichen, halbprivaten Strukturen und privaten Räumen.

Zukunft
Das Projekt verfolgt ein nachhaltiges Konzept sowohl hinsichtlich der Ressourcennutzung als auch der langfristigen Nutzung des Gebäudes. Durch die Erhaltung des bestehenden Gebäudes wird graue Energie eingespart und das Design stützt sich auf energieeffiziente Materialien und Bauweisen. Das Gebäude soll nicht nur den aktuellen Bedürfnissen der Bewohner gerecht werden, sondern auch zukunftsfähig sein und als Modell für nachhaltige Stadtentwicklung dienen.
Die Umgestaltung stellt eine erfolgreiche Kombination aus historischer Gebäudeerhaltung, innovativer Architektur und sozialer Verantwortung dar. Es schafft einen Ort der Gemeinschaft und des Wohlbefindens, der sowohl den Bewohnern als auch dem Viertel zugutekommen wird. Durch die Umgestaltung eines ehemals „vernachlässigten“ Gebäudes zu einem lebendigen, nachhaltigen und einladenden Wohnraum wird ein wichtiger Beitrag zur Stadtentwicklung Hamburgs geleistet.

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