Heinze ArchitekturAWARD 2025: Teilnehmer
Wohngemeinschaft zur Linde
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: IU Internationale Hochschule, Architektur, Mathias Schäfer
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Entwurfskonzept
Fertigstellungstermin
03.2025
Zeichnungen und Unterlagen
Gebäudedaten
Bauweise
Holzbau
Tragwerkskonstruktion
Holz
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttogrundfläche
5.720 m²
Nutzfläche
4.780 m²
Wohnfläche
2.500 m²
Grundstücksgröße
1.900 m²
Beschreibung
Objektbeschreibung
Das Gebäude setzt auf eine hohe soziale Durchmischung und vielseitige Nutzungsmöglichkeiten: Barrierefreie Wohnungen für Senioren, familienfreundliche Grundrisse, Clusterwohnungen für Studierende sowie gemeinschaftlich genutzte Räume wie ein Waschsalon und ein Gemeinschaftsraum fördern Begegnung, Austausch und gegenseitige Unterstützung.
Auch die spätere Anpassungsfähigkeit des Gebäudes wurde planerisch berücksichtigt: So kann die Tiefgarage künftig flexibel in Freizeit- oder Gewerbenutzungen umgewandelt werden. Der Verzicht auf einen überdimensionierten Stellplatzschlüssel wird durch ein zukunftsweisendes Mobilitätskonzept kompensiert, das auf ÖPNV, Fahrrad- und Carsharing-Angebote sowie alternative Mobilitätsformen setzt.
Besonderes Augenmerk liegt auf der ökologischen Bauweise. Das Gebäude wird mit dem kreislauffähigen TRIQBRIQ-Holzbausystem errichtet, welches aus regionalem Industrie- und Kalamitätsholz gefertigt wird. Die Bausteine sind sortenrein rückbaubar und können nach ihrer Nutzung erneut dem Materialkreislauf zugeführt werden. Diese Cradle-to-Cradle-orientierte Bauweise ermöglicht eine erhebliche CO₂-Bindung und vermeidet Abfall und Ressourcenverschwendung. Ergänzt wird das Nachhaltigkeitskonzept durch Regenwassermanagement, den Einsatz von Fernwärme (zukünftig klimaneutral) und Photovoltaikanlagen für den Eigenstromverbrauch.
Nachhaltigkeit
Suffizienz zeigt sich in der durchdachten Flächenoptimierung und der gemeinschaftlichen Nutzung von Räumen: Waschsalon, Gemeinschaftsraum und flexible Wohnformen reduzieren den individuellen Ressourcenbedarf und fördern gleichzeitig soziale Interaktion. Die bewusste Unterschreitung des Stellplatzschlüssels aufgrund der Bewohnerstruktur vermeidet überflüssige Infrastruktur und trägt zur Reduktion des Verkehrsaufkommens bei.
Effizienz wird durch die energieoptimierte Gebäudehülle, den Einsatz von Fernwärme aus zunehmend regenerativen Quellen und die Integration von Photovoltaikanlagen erreicht. Zusätzlich sorgen das modulare TRIQBRIQ-Bausystem sowie der Verzicht auf schwere Maschinen und künstliche Verbindungsmittel für eine effiziente Bauausführung mit kurzen Bauzeiten und reduziertem Energieaufwand.
Konsistenz wird besonders im Materialeinsatz sichtbar: Das TRIQBRIQ-System nutzt regionales Kalamitäts- und Industrieholz, vermeidet Abfälle durch sortenreinen Rückbau und schließt den Stoffkreislauf vollständig. Auch das Regenwassermanagement trägt durch Versickerung, Nutzung und Speicherung zur Schonung natürlicher Ressourcen und Stabilisierung des lokalen Wasserhaushalts bei.
Cradle to Cradle findet im konsequent kreislauffähigen Bausystem seinen Ausdruck: Alle TRIQBRIQ-Bausteine sind vollständig wiederverwendbar oder biologisch abbaubar. Der gesamte Lebenszyklus – von der ressourcenschonenden Produktion bis zum rückstandsfreien Rückbau – folgt dem Prinzip geschlossener Kreisläufe ohne Abfallentstehung.
Insgesamt vereint das Projekt soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit in einem ganzheitlichen Ansatz, der zukunftsweisend für den urbanen Wohnbau steht.
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Fernwärme
Sekundärenergie
Strom
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Betten
71
Anzahl Wohneinheiten
33
Anzahl Stellplätze
14
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