Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2025: Teilnehmer


Von Flamingos & Villen

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: TU Graz, Architektur, Christoph Mitterlehner

Adressbildung - Von Flamingos & Villen

© Christoph Mitterlehner

Gemeinschaftsbereich - Von Flamingos & Villen

© Christoph Mitterlehner

Wohnraum - Von Flamingos & Villen

© Christoph Mitterlehner

Hauptansicht - Von Flamingos & Villen

© Christoph Mitterlehner

Lageplan - Von Flamingos & Villen

© Christoph Mitterlehner

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: TU Graz, Architektur, Christoph Mitterlehner

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Österreich

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Fertigstellungstermin

06.2025

Gebäudedaten

Bauweise

Holzhybridbau

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Beschreibung

Objektbeschreibung

„Von Villen & Flamingos“ ist ein Versuch, die Villa von ihrem Sockel zu holen – und sie in ein Wohnhaus zu überführen, das den Maßstab kennt, aber das Einzelobjekt nicht mehr braucht. Bebaut wurde ein großzügiges Grazer Grundstück, wie sie in diesen Lagen noch übrig geblieben sind – zu schade für bloß eine Familie, zu wertvoll für klobige Nachverdichtung.
Der Entwurf nimmt die Figur der Villa ernst – in Volumen, Setzung und Anspruch –, aber statt Repräsentation steht hier die Frage im Raum:​ Wie kann man qualitätvollen Wohnraum für mehrere Parteien schaffen, ohne das Grundstück zu überfordern? Die Antwort liegt in einem einzigen, klar gesetzter Baukörper, der sich entlang der Topografie entfaltet und an seinen Enden leicht staffelt. Keine formale Auflösung, keine künstliche Kleinteiligkeit – sondern ein durchdachtes Ganzes.
Die Gestaltung orientiert sich an einer leisen Plastizität:​ Balkonbänder umfließen das Gebäude, abgerundet und durchlaufend, wie eine Betonlinie, die zu lang geraten ist, um anzuhalten. Das Geländer übernimmt diese Bewegung und verleiht dem Haus eine horizontale Spannung. Darüber breitet sich ein Dach aus dunklem Schiefer aus – altdeutsch gedeckt, aber ohne nostalgischen Beigeschmack. Die Deckung verleiht dem harten Material eine überraschende Weichheit und gibt dem Haus, so könnte man sagen, seine Frisur.
Im Inneren spannt sich eine flache Ortbetonrippendecke über die Wohnungen. Mit Hilfe von verlorenen Schalungskörpern lassen sich große Räume mit wenigen tragenden Elementen organisieren. Das sorgt nicht nur für offene Grundrisse, sondern auch für echte Nutzungsflexibilität – heute Drei-Zimmer-Wohnung, morgen Atelier mit Küche.
Die Konstruktion folgt einem klaren Prinzip:​ Material gemäß seiner idealisierten Eigenschaften. Tragende Bauteile in Beton, leicht trennbare in Holz. Fertigteile dort, wo Präzision und Wirtschaftlichkeit gefragt sind, Handwerk dort, wo das Detail lebt.
Und irgendwo steht da ein Flamingo. Der tut nichts, der will nichts. Aber er passt. Irgendwie. Vielleicht, weil auch er weiß:​ Architektur darf Haltung haben – und dabei ein bisschen schräg stehen.

Schlagworte

Nachverdichtung / Villentypologie / Wohnbau / Maßstabsgerechtigkeit / Balkongeometrie / Schieferdeckung / Ortbetonrippendecke / Fertigteilbau / Holzleichtbau / flexible Grundrisse / Materiallogik / konstruktive Klarheit / Typologiewandel / Baukörpersetzung / zeitgenössisches Wohnen

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Wohneinheiten

5

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