Architekturobjekte


Umnutzung der historischen Reithalle Achern

77855 Achern, Julius-Hirsch-Platz 2

Ein Referenzprojekt von SenerTec

Zukunft trifft Historie: Die denkmalgeschützte Reithalle Achern verbindet durch innovative Energiekonzepte wie die KWK-Anlage von SenerTec historischen Charme mit modernster Effizienz. - Umnutzung der historischen Reithalle Achern

© Gerold Weber

Die boxenartig angelegten Einheiten im Inneren und die behutsam ausgebesserte Holzdecke dokumentieren den respektvollen Umgang mit der Historie. - Umnutzung der historischen Reithalle Achern

© Thomas Eicken

Bild 3 - Umnutzung der historischen Reithalle Achern

© Patrick Möhrle

Die Reithalle Achern vor der Sanierung – ein markanter Ziegelbau mit Toren, der seine Geschichte als Kavalleriekaserne noch deutlich zeigte. - Umnutzung der historischen Reithalle Achern

© Gerold Weber

Offen integriert steht der „Dachs“ im Zentrum der Halle – als Teil des architektonischen Konzepts und Sinnbild für die gelungene Verbindung von Technik und Gestaltung. - Umnutzung der historischen Reithalle Achern

© Gerold Weber

Bild 6 - Umnutzung der historischen Reithalle Achern

© Sabrina Harter

Ein Referenzprojekt von SenerTec

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Julius-Hirsch-Platz 2, 77855 Achern, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

09.2024

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Michael Welle Architektur GmbH

Kirchplatz 3

77652 Offenburg

Deutschland

Tel. 0781 95098980

info@michael-welle.de

Gebäudedaten

Bauweise

Mauerwerksbau

Tragwerkskonstruktion

Ziegelmauerwerk

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Beschreibung

Objektbeschreibung

Die historische Reithalle in Achern zeigt eindrucksvoll, wie denkmalgeschützte Architektur und moderne Technik miteinander verbunden werden können. Aus dem ehemaligen Kasernengebäude entstand ein vielseitig nutzbares Ensemble mit Markthalle, Café, Büroflächen und Wohneinheiten. Die größte Herausforderung lag in der Kombination aus Denkmalschutz, vielfältiger Nutzung und einem zukunftsfähigen Energiekonzept.
Architektur und Umnutzung
Das gesamte Gebäudeensemble steht unter strengem Denkmalschutz. Äußere Veränderungen waren nur in minimalem Umfang zulässig. Die massive Ziegelfassade, die sichtbare Holzbalkendecke und die typischen Holzsprossenfenster blieben erhalten. Auch die historischen Toranlagen, durch die einst Pferde geführt wurden, wurden restauriert und dienen heute als großzügige Fenster- und Zugangselemente. Neben den denkmalpflegerischen Vorgaben mussten umfangreiche Anforderungen an Brand-, Schall- und Artenschutz erfüllt werden. Die Planung erforderte daher eine enge Abstimmung zwischen Architekten, Fachplanern und Behörden.
Die Umnutzung brachte ein komplexes Nutzungskonzept mit sich:​ Gasträume, Wohnbereiche, Eventflächen und Büros sollten unter einem Dach vereint werden. Unterschiedliche Temperaturzonen und Nutzungszeiten stellten hohe Anforderungen an die Energieversorgung und Flexibilität, ohne die historische Bausubstanz zu beeinträchtigen.
 

Beschreibung der Besonderheiten

Energiemanagement als Schlüssel
Die Lösung für die energetischen Anforderungen fand sich in einer Kraft-Wärme-Kopplungsanlage (KWK) vom Typ „Dachs“ des Unternehmens SenerTec. Diese Technologie erzeugt Strom und nutzt die dabei entstehende Wärme für die Raumheizung. Damit wird eine hocheffiziente Energieversorgung sichergestellt, die den CO₂-Ausstoß deutlich reduziert und die Energiekosten senkt.
Das technische Herzstück wurde bewusst sichtbar in die Halle integriert. Anstatt die Anlage im Keller zu verstecken, steht sie zentral im Raum – als funktionales Element und als Zeichen für Transparenz und Effizienz. Ergänzt wird die KWK-Anlage durch einen Holzpelletkessel für Spitzenlasten, einen Pufferspeicher mit 5.500 Litern sowie eine Photovoltaikanlage mit 26 kWp zur Eigenstromversorgung. Die KWK-Anlage deckt mit 5,5 kW elektrischer und 13,5 kW thermischer Leistung die Grundlast und läuft rund 4.000 Stunden pro Jahr.

Das gesamte Energiesystem ist digital vernetzt und überwacht. Die KWK-Anlage ist H₂-ready und kann bereits heute mit einem Anteil von bis zu 20 Prozent Wasserstoff oder mit grünen Gasen betrieben werden. Damit ist die Reithalle Achern nicht nur ein gelungenes Beispiel für die Verbindung von Denkmalpflege und moderner Architektur, sondern auch ein Modellprojekt für nachhaltige Energieversorgung in historischen Gebäuden.

Auszeichnungen

Staatspreis Baukultur BW 2024

Deutscher Städtebaupreis

Denkmalschutzpreis Baden-Württemberg 2024

Auszeichnung Beispielhaftes Bauen 2025

Preisträger db Bauzeitung »Respekt und Perspektive« Bauen im Bestand 2024

Auszeichnung Hugo-Häring 2023

3. Platz Brownfield Award 2024

Objektdetails

Das Objekt im Internet

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