Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2025: Teilnehmer


Treff - Zentral

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Technische Universität München, TUM School of Engineering and Design, Lukas Binder

Modell 1:100 Geschlossene Dächer - Treff - Zentral

© Lorenz Berger, Jakob Dax, Lukas Binder

Modell 1:100 Offene Dachstruktur - Treff - Zentral

© Lorenz Berger, Jakob Dax, Lukas Binder

Modell 1:33 - Treff - Zentral

© Lorenz Berger, Jakob Dax, Lukas Binder

Modell 1:33 - Treff - Zentral

© Lorenz Berger, Jakob Dax, Lukas Binder

Eingangssituation: Vorher und Nachher - Treff - Zentral

© Lorenz Berger, Jakob Dax, Lukas Binder

Werkplatz mit minimalem Eingriff - Treff - Zentral

© Lorenz Berger, Jakob Dax, Lukas Binder

Werkplatz vor Eingriff - Treff - Zentral

© Lorenz Berger, Jakob Dax, Lukas Binder

Wohnterasse vor Eingriff - Treff - Zentral

© Lorenz Berger, Jakob Dax, Lukas Binder

Wohnterasse nach Eingriff - Treff - Zentral

© Lorenz Berger, Jakob Dax, Lukas Binder

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Technische Universität München, TUM School of Engineering and Design, Lukas Binder

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Fertigstellungstermin

07.2024

Gebäudedaten

Bauweise

Mauerwerksbau

Tragwerkskonstruktion

Ziegelmauerwerk

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

8.000 m³

 

Bruttogrundfläche

2.490 m²

 

Nutzfläche

2.344 m²

 

Verkehrsfläche

231 m²

 

Wohnfläche

1.306 m²

 

Grundstücksgröße

25.800 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Treff-Zentral 

Bachelor Thesis - Lorenz Berger, Jakob Dax, Lukas Binder
Entwerfen und Konstruieren - Technische Universität München
Prof. Nagler & Gastprofessur Kofink Schels - 8. Semester 07/2024

Treff Zentral – Transformation der ersten Allgäuer Rahmzentrale
Unterthal, eine Splittersiedlung im Allgäu zwischen Memmingen und Kempten, ist geprägt von ländlicher Struktur und der umliegenden Kulturlandschaft kleiner Dörfer. Inmitten dieser Umgebung liegt die ehemalige Allgäuer Rahmzentrale – ein historischer Gebäudekomplex, in dem seit dem späten 19. Jahrhundert Wohnen und Arbeiten im Kontext der industriellen Käseproduktion vereint waren. Nach dem Ende der Produktion verfielen die Bauten zunehmend, bis ein Künstlerehepaar Teile der Anlage mit einfachen Mitteln reaktivierte – als Ort für Kulturveranstaltungen, Atelierarbeit, Werkstätten und Wohnen. Seither befindet sich die Rahmzentrale in einem kontinuierlichen Wandel.
Mit dem Projekt „Treff Zentral“ wird dieser Wandel architektonisch und programmatisch weitergeführt. Die ehemals industriellen Strukturen werden behutsam transformiert und zu einem vielfältigen Wohn-, Arbeits- und Begegnungsort umgestaltet. Ziel ist es, die bestehenden Qualitäten zu stärken und gleichzeitig bislang ungenutzte Gebäudeteile durch neue Funktionen zu aktivieren. Neben Cluster-Wohnungen und kleineren Apartments entstehen flexibel nutzbare Arbeitsflächen, Gemeinschaftsräume sowie ein gemeindeübergreifender Jugendtreff und ein öffentlich zugängliches Café. Damit wird eine alters- und gesellschaftsübergreifende Durchmischung angestrebt, die den Ort belebt und einen aktiven Austausch mit der Region fördert.
Die Planung nimmt Rücksicht auf die vorhandene Bausubstanz und die charakteristische Hanglage. Durch gezielte Eingriffe – wie Gauben, Öffnungen in der Terrassendecke und subtile Fassadenanpassungen – werden Belichtung, Erschließung und zusätzliche Nutzflächen geschaffen, ohne den ortstypischen Charakter zu überformen. Im Zentrum des Entwurfs steht ein ökologisch orientierter Ansatz:​ Hanfdämmung, ressourcenschonendes Bauen und die Wiederverwendung vorhandener Bauteile bilden die Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung.
„Treff Zentral“ versteht sich als modellhafte Antwort auf den ländlichen Strukturwandel – eine integrative Architektur, die Wohnen, Arbeiten und soziales Leben in einen neuen räumlichen und kulturellen Zusammenhang setzt.

Zitat von Sebastian Kofink, BDA Architekt:​ "In der Arbeit entwickelte das Team von Treff-Zentral ein Konzept zur Umnutzung einer leerstehenden Käserei im Unterthal (Allgäu) zu einem gemeinschaftlichen Wohn- und Arbeitsort. Die Planung überzeugte durch sensiblen Umgang mit der Bausubstanz, gezielte Eingriffe und ein ganzheitliches Verständnis räumlicher und sozialer Zusammenhänge."

Beschreibung der Besonderheiten

Bauen im Bestand:​ Weiterentwicklung eines historischen Industriekomplexes

Wiederverwendung vorhandener Bauteile:​ ressourcenschonend 

Minimale, gezielte Eingriffe:​ respektvoller Umgang mit Bausubstanz und Kontext

Hanglage integriert:​ unterschiedliche Nutzungen in verschiedenen Ebenen

Niedrigschwellige Maßnahmen:​ einfache, ökonomische Mittel mit großer Wirkung

Gemeinschaftlicher Fokus:​ Clusterwohnen, Werkstätten, Café, Jugendtreff, Zentraler Platz

Ökologisches Bauen:​ Hanfkalkdämmung, Lehmdämmputz, Lehmplatten, Iso-Stroh, lokale Materialien u.a. Wiederverwendung

Soziale Durchmischung:​ alters- und nutzungsübergreifendes Raumkonzept

Modellcharakter für den ländlichen Raum:​ prototypische Neubelebung

Nachhaltigkeit

Das Projekt Treff Zentral verfolgt ein ganzheitliches Energie- und Materialkonzept mit klarem Fokus auf Suffizienz, Effizienz, Konsistenz und Wiederverwendung.

Suffizienz
Minimale bauliche Eingriffe:​ Nur das Notwendige wird verändert oder ergänzt – keine überdimensionierten Neubauten.
Nutzung vorhandener Strukturen:​ Das bestehende Raumangebot wird sinnvoll aktiviert statt neu gebaut.
Niedrigschwellige Maßnahmen:​ Reduktion auf einfache, langlebige und wartungsarme Lösungen.

Effizienz
Gezielte Dämmmaßnahmen mit Hanf:​ Natürlicher, nachwachsender Dämmstoff mit sehr guter Ökobilanz.
Optimierung der Belichtung und Belüftung:​ Neue Öffnungen (Gauben, Terrassendecke) verbessern passive Energiegewinne und Raumklima.
Kompakte Grundrisse:​ Hohe Flächeneffizienz durch gemeinschaftliche Typologien (z. B. Clusterwohnen).

Konsistenz
Materialwahl mit Blick auf Umweltverträglichkeit:​ Einsatz ökologischer, emissionsarmer Baustoffe.
Reversibilität:​ Eingriffe sind so geplant, dass Rückbau und Wiederverwertung möglich bleiben.
Dezente Fassadeneingriffe:​ Erhalt des kulturellen und ästhetischen Wertes der Bausubstanz.

Cradle to Cradle / Wiederverwendung
Bauteilwiederverwendung:​ Bestehende Elemente wie Türen, Fenster, Bodenbeläge und Strukturen werden weiterverwendet oder angepasst.
Zyklische Denkweise:​ Materialien werden so eingesetzt, dass sie am Lebensende des Gebäudes getrennt und recycelt werden können.
Das Projekt zielt nicht auf maximale technische Perfektion, sondern auf einen intelligenten, verantwortungsvollen Umgang mit dem Bestehenden, der ökologische, soziale und kulturelle Nachhaltigkeit vereint.

Auszeichnungen

Bachelor Thesis 1,0 (Technische Universität München)

Schlagworte

Bauen im Bestand, Minimalinvasiv, Gemeinschaftliches Wohnen, Hanfdämmung, Jugendtreff, Wiederverwendung, Transformation, Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung, ökologisches Bauen

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Niedrigenergiehaus

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Holz

 

Sekundärenergie

Biogas

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

31.503,00 kWh/(m²a)

 

Heizenergieverbrauchswert

135.952,00 kWh/(m²a)

 

Stromverbrauchswert

49.224,00 kWh/(m²a)

Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)

Heizung

70 %

 

Warmwasser

22 %

 

Beleuchtung

7 %

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Wohneinheiten

15

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