Heinze ArchitekturAWARD 2025: Teilnehmer
Thürwachterhaus
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: BÜRO MÜHLBAUER
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Taschenturmstraße 5, 85049 Ingolstadt, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Umbau
Fertigstellungstermin
04.2024
Nachhaltigkeit
Nicht vorhanden
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Bauweise
Stahlbetonbau
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
2-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
340 m³
Bruttogrundfläche
42 m²
Wohnfläche
97 m²
Grundstücksgröße
85 m²
Kosten
Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
214.000 Euro
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
410.000 Euro
Beschreibung
Objektbeschreibung
Zu dem vom Zimmermann restaurierten Dachstuhl hinauf erstreckt sich eine Raumfolge als neu gegossene Betonhülle mit handwerklich errichteter Brettschalung. Der Koch- und Essbereich mit Galerie richtet sich zum städtischen Innenhof aus, der als Reminiszenz an den ehemaligen Misthaufen eine erhöhte Sitzfläche sowie mit Kletterhortensie und Maulbeerbaum zwei heimisch vorkommende Pflanzen besitzt.
Das denkmalgeschützte Ensemble nimmt mit seiner Eckposition in unmittelbarer Nähe zum Taschenturm eine besondere Bedeutung im Stadtraum ein. Der Taschenturm wurde im Zuge der zweiten Stadterweiterung Ingolstadts im 14. Jahrhundert errichtet. Das Thürwachterhaus stammt aus dem 16. Jahrhundert und wurde erst ab der Mitte des 20. Jahrhunderts ausschließlich zu Wohnzwecken genutzt. Jahrzehntelang standen das Hauptgebäude und die Nebengebäude leer. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen der Privatinvestorin und den Architekten konnte eine nachhaltige Nutzung ermöglicht werden. Das Vorhaben wurde mit öffentlichen Mitteln gefördert. Die Heizung der Wohnungen erfolgt über Fernwärme.
Der bauzeitliche Dachstuhl konnte komplett erhalten werden, und die Außenmauern wurden nur punktuell ertüchtigt. Der kleine, ehemals zugebaute, Innenhof dient nach dem Umbau allen Bewohnern zum ungestörtem Aufenthalt im Freien.
Beschreibung der Besonderheiten
Der ursprüngliche Stadl wies eine konstruktive Instabilität auf und musste aus statischen Gründen verstärkt werden. Die neu eingefügte innere Betonschale übernimmt dabei eine doppelte Funktion: Sie dient sowohl als tragende Struktur als auch als gestalterisches Element des Innenraums. Durch den Einsatz einer Kerndämmung konnten die annähernd 200 Jahren alten Mauern unangetastet bleiben und eine Wohnnutzung ermöglicht werden.
Betonbauweise:
Die neue innere Betonschale wurde in drei aufeinanderfolgenden Bauphasen schrittweise vor Ort gegossen, um die historische Bausubstanz zu schonen und Bauschäden zu vermeiden. Aufgrund der bestehenden Außenwände war eine einseitige Schalung notwendig. Die Verwendung einer sägerauen Brettschalung trug den beengten Platzverhältnissen Rechnung.
Auszeichnungen
Nominierung – Häuser des Jahres 2025
Longlist – Preis Bauen im Bestand 2025
Architektouren 2025
Nominierung – Brillux Design Award 2025
Best architects 26 award
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Fernwärme
Energetische Kennwerte
Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
26,87 kWh/(m²a)
Heizenergieverbrauchswert
105,84 kWh/(m²a)
Stromverbrauchswert
1,13 kWh/(m²a)
Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)
Warmwasser
100 %
Weitere Dokumente zum Objekt
Objektdetails
Das Objekt im Internet