Stadtschloss Weimar
99423 Weimar, Burgplatz 4
Ein Referenzprojekt von Holzbau Schmid
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Burgplatz 4, 99423 Weimar, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Fertigstellungstermin
09.2018
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Das Stadtschloss Weimar, einst Residenz der Herzöge von Sachsen-Weimar und Eisenach, ist ein bedeutender historischer Ort, der über Jahrhunderte eine zentrale Rolle im kulturellen Leben der Stadt spielte. Um die langfristige Nutzung und Zugänglichkeit dieses kulturellen Zentrums zu sichern, wurde das Schloss umfassend saniert und schrittweise wieder für Besucher geöffnet.
Im Zuge der Sanierungsmaßnahmen wurde im Auftrag der Klassik Stiftung Weimar ein Brandschutzkonzept entwickelt, das die Durchführung regelmäßiger Großveranstaltungen – darunter die Veranstaltungen der Goethe-Gesellschaft im Februar und der Goethe-Geburtstag im August – sowie weiterer Termine mit über 200 Teilnehmenden im Festsaal ohne gesonderte Ausnahmegenehmigung ermöglicht.
Das Konzept sieht vor, dass Türbreiten in Fluchtwegen mindestens 1,20 Meter betragen müssen. Die maximale Personenzahl im Gebäude wurde auf 400 festgelegt, jedoch aus denkmalpflegerischen Gründen von der Klassik Stiftung Weimar auf etwa 300 Personen reduziert.
Basierend auf dem ursprünglichen Brandschutzkonzept von 2005 für das gesamte Schloss wurden im neuen Konzept Anforderungen an Raumabschlüsse, Fluchtwege, Entrauchung sowie organisatorische Maßnahmen konkretisiert.
Nördlicher Fluchtweg / Gelbe Treppe
Ein besonderer Fokus liegt auf der Nutzung bei Abendveranstaltungen außerhalb der regulären Museumsöffnungszeiten. Hierbei ist durch geschultes Personal sicherzustellen, dass die jeweils relevanten Türen im Sicherheitsbereich ordnungsgemäß geöffnet sind. Die Gelbe Treppe wurde mit einer Tür im 1. Obergeschoss nach Süden und einem mechanischen Rauchabzug über ein neues Oberlicht ausgestattet, um eine Mindestnutzbarkeit zu gewährleisten, die auch für die Generalsanierung weiter genutzt werden konnte. Zusätzlich wurde der Deckendurchbruch zum Dachstuhl mit einer feuerhemmenden Verglasung versehen, um eine Brandausbreitung zu verhindern.
In Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Rittmannsperger aus Erfurt wurde eine Lösung entwickelt, bei der unter Einhaltung der Einbauvorgaben für die bauaufsichtlich zugelassene Horizontalverglasung F30 ein Rauchabzug unsichtbar vom Treppenhaus aus installiert werden konnte. Diese Lösung wurde auch vom Denkmalschutz positiv bewertet, da sie die bestehende Optik bewahrt.
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