Heinze ArchitekturAWARD 2025: Teilnehmer
Spitzenkreativpark Langerfeld
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Karlsruher Institut für Technologie, Fakultät für Architektur, Frederik Busch
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Entwurfskonzept
Fertigstellungstermin
03.2024
Zeichnungen und Unterlagen
Gebäudedaten
Bauweise
Mauerwerksbau
Tragwerkskonstruktion
Ziegelmauerwerk
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
44.898 m³
Bruttogrundfläche
11.466 m²
Beschreibung
Objektbeschreibung
Durch markante Aufstockungen auf zwei der alten Fabrikgebäude wird der lebendige Charakter des Quartiers im Straßenraum sichtbar. Grundlage für die Aufstockungen bilden Fachwerkträger alter Stahlhallen aus der urbanen Mine.
Die Aufstockungen greifen mit ihrer Struktur das Fassadenraster des Bestands auf. Sie tragen mit ihrer PV-Deckung zur Energieerzeugung bei und bekrönen mit ihrer filigranen Ausführung den massiven Bestand.
In der Aufstockung zur Straße hin befindet sich ein Restaurant mit Dachterrasse, die einen freien Blick auf den Innenhof und die umliegende Stadtlandschaft bietet.
Die zweite Aufstockung beherbergt Maisonettewohnungen mit Dachterrassen. Im Innenhof wird ein Urban Forest geschaffen, umgeben von Erdgeschosszonen, die für öffentliche und Gemeinschaftnutzungen wie Co-Working-Spaces und Kreativwerkstätten zur Verfügung stehen. Die Wohnungen im Bestand folgen dem Haus-im-Haus-Prinzip und bieten variable Grundrisse, die sich den Bedürfnissen der Bewohner*innen anpassen können. Ein multifunktionaler Kern optimiert die Nutzung der Wohnungen im Bestand.
Eine Besonderheit des Entwurfs ist die Inszenierung des alten Schornsteins als Aussichtsturm, der einen weiten Blick über ganz Langerfeld ermöglicht.
Beschreibung der Besonderheiten
Die industrielle Bausubstanz bildet die Grundlage des Entwurfs. Der charakteristische Bestand wird nicht überformt, sondern gezielt ergänzt. So bleibt der ursprüngliche Charakter erhalten und wird identitätsstiftend für das neue Wohnquartier.
Kreislaufgerechtes Bauen
Re-Use-Bauteile und Konstruktionen aus der urbanen Mine bilden zentrale Bausteine. Materialien werden sortenrein gefügt und ermöglichen einen langfristig reversiblen Gebäudebestand.
Angemessener Umgang mit Raumtiefe
Auf die große Gebäudetiefe und Raumhöhe der ehemaligen Fabrikräume wird mit maßgeschneiderten Lösungen reagiert: thermische Pufferzonen, multifunktionale Kerne und flexibel wandelbare Wohnungsgrundrisse schaffen gute Aufenthaltsqualitäten.
Soziale Infrastruktur
Die Erdgeschosszonen sind als offene Schnittstelle des Quartiers gedacht. Neben gemeinschaftlich nutzbaren Bereichen wie Werkstätten und Co-Working entstehen Angebote wie ein Waschsalon, ein Bikehub sowie Einrichtungen für Betreuung und Pflege.
Sichtbare Transformation
Die neuen Aufstockungen greifen konstruktive Logik und Gliederung des Bestands auf und entwickeln sie weiter. Der Schornstein wird als Aussichtsturm aktiviert und stärkt die Adresse des Quartiers Historischer Bestand und Neubau treten in einen gestalterischen Dialog.
Nachhaltigkeit
Die denkmalgeschützten Fassaden der historischen Fabrik bleiben unangetastet. Statt einer klassischen Innendämmung wird eine neue thermische Hülle im Haus-im-Haus-Prinzip eingezogen – sie gewährleistet energetische Effizienz, schützt den Bestand und schafft zugleich gemeinschaftlich nutzbare Schwellenräume.
Die fliegende Dachform der Aufstockungen trägt eine PV-/PVT-Eindeckung, die sowohl Strom als auch Wärme regenerativ erzeugt. So wird ein zukunftsfähiges, suffizienzorientiertes Energiekonzept Teil der architektonischen Identität des Quartiers.
Auszeichnungen
3.Preis Urban Mining Student Award 23/24
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Solarthermie
Sekundärenergie
Geothermie
Objekte in der Umgebung
Ähnliche Objekte