Heinze ArchitekturAWARD 2025: Teilnehmer
Seesport-und Erlebnispädagogisches Zentrum Kloster
07929 Saalburg-Ebersdorf, Kloster 1
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Ludloff Ludloff Architekten BDA
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Kloster 1, 07929 Saalburg-Ebersdorf, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Erweiterung
Fertigstellungstermin
06.2024
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Bauweise
Holzrahmenbau
Tragwerkskonstruktion
Holz
Anzahl der Vollgeschosse
2-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
6.550 m³
Bruttogrundfläche
2.495 m²
Nutzfläche
1.450 m²
Verkehrsfläche
265 m²
Grundstücksgröße
7.087 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Zur Ausführung kam ausschließlich Konstruktionsvollholz, überwiegend aus (Borkenkäfer-)Schadholz in Nichtsichtqualität (NSi). Abgesehen von den Zinkverleimungen wurde vollständig auf Leimhölzer und Platten-werkstoffe verzichtet. Alle konstruktiven Elemente sind auf die Fähigkeiten der lokalen Holzbaubetriebe angepasst.
80 entrindete Lärchenholzstämme bilden die teils weit überdim-ensionierten Stützen des ufernahen „Pfahlbaus“. Die Dimension ist nicht dem Brandschutz oder der Tragwerksplanung anzulasten, sondern ergibt sich aus der Verfügbarkeit der Stämme aus dem Thüringer Forst Sondershausen.
Der Landessportbund Thüringen als Bauherr war sich seiner Verantwortung in Zeiten des Klimawandels bewusst und realisierte den Umbau und die Erweiterung seines Erlebnispädagogischen Zentrums als Modellvorhaben für regionales und umweltgerechtes Bauen.
Zentrale Kooperationspartner waren ThüringenForst als Landesforst-betrieb sowie ein Holzindustriepartner aus der nahen Umgebung. Ihr Fachwissen und ihre finanzielle wie fachliche Unterstützung waren essentiell für den kooperativen Projektprozess. Dank dieser Zusammenarbeit konnte eine regionale Wertschöpfung gewährleistet werden: Der Holzeinschlag erfolgte in direkter Umgebung in den Wäldern des Rennsteigs und des Forsts Sondershausen, die Weiterverarbeitung übernahmen ein lokales Sägewerk und eine nahegelegene Zimmerei.
Das bestehende Bootshaus aus den 1950er Jahren wurde durch zwei Flügelbauten ergänzt, die auf 84 unbehandelten Lärchenholzstämmen ruhen. Diese beherbergen Seminarräume und Gästezimmer, die über einen offenen, balkonartigen Laubengang erschlossen werden. Die Innenverkleidung besteht aus Fichtenholz in Nichtsichtqualität und sorgt für eine warme und natürliche Atmosphäre.
Empfang und Speiseraum sowie Bereiche für sportliche Aktivitäten befinden sich im umgenutzten Bestandsbau. Ein besonderes Merkmal ist eine zwölf Meter hohe Kletterwand, die durch den Essensbereich »emporwächst« und das inhaltliche Profil des Vorhabens für die Gäste direkt sichtbar macht. Eine thermische Trennwand ermöglicht die Begrenzung der beheizten Bereiche auf Speise- und Gymnastikraum, Küche und Personalräume, während Bewegungs- und Haustechnikräume als ganzjährig unbeheizte Pufferzonen fungieren.
Im sogenannten Seegeschoß unterhalb des Ostflügels sind zusätzliche Sanitärräume für Campinggäste und eine Bootswerkstatt untergebracht.
Das Gebäude wird mit erneuerbarer Energie über eine Luftwärmepumpe und eine große Photovoltaikanlage versorgt. Der bestehende Heizkessel bleibt aus wirtschaftlichen Gründen erhalten und unterstützt im Winter sowie bei der Warmwasserbereitung.
Der Außenraum bleibt bewußt zurückhaltend, nutzt das Gelände und verzichtet auf künstliche Grenzen. Ortstypische Materialien wie Kiessand, Schiefer oder Holz prägen die Gestaltung, ergänzt nur dort, wo es funktional nötig ist. Innen und Außen verschmelzen, vielfältige Orte ermöglichen vielfältige Nutzungen.
Das Gebäude wird Teil des Naturraums, der es von Süden nach Norden durchfließt. Von der Mensaterrasse reicht der Blick bis zur Bleilochtalsperre. Der Vorplatz mit Rezeption, Fahrradstellplätzen, Werkstatt und Aufenthaltsbereich bildet den aktiven Knotenpunkt.
Ein Beachvolleyballfeld mit Lagerfeuerstelle liegt eingebettet im Grünen. Über das offene Seegeschoß gelangt man zur großen Wiese mit Bootssteg – nutzbar auch als Zeltplatz. Sanitäranlagen sind direkt angrenzend.
Das Boot „Helga“ bleibt am ursprünglichen Ort und legt an der Terrasse mit Sitzstufen an – ideal für Treffen oder Veranstaltungen mit Seeblick.
Die barrierefreie Erschließung erfolgt über die südliche Zufahrtsstraße mit Parkplätzen.
Beschreibung der Besonderheiten
Nachhaltigkeit
Im Bestnadsbau, dem umgebauten Bootshaus ermöglicht eine thermische Trennwand die Begrenzung der beheizten Bereiche auf Speise- und Gymnastikraum, Küche und Personalräume, während Bewegungs- und Haustechnikräume als ganzjährig unbeheizte Pufferzonen fungieren.
Auszeichnungen
Nominierung DAM Preis 2026
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Arbeitsplätze
12
Anzahl Betten
99
Anzahl Stellplätze
18
Das Objekt im Internet
Objekte in der Umgebung
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