Architekturobjekt 4 von 1.522

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2025: Teilnehmer


Sanierung und Aufstockung der Allacher Straße 90-92

80997 München, Allacherstr. 90-92

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Grassinger Emrich Architekten GmbH

Perspektive Süd-West Fassade - Sanierung und Aufstockung der Allacher Straße 90-92

© Grassinger Emrich Architekten

Perspektive Nord-West Fassade - Sanierung und Aufstockung der Allacher Straße 90-92

© Grassinger Emrich Architekten

Perspektive von der Allacherstr. - Sanierung und Aufstockung der Allacher Straße 90-92

© Grassinger Emrich Architekten

Nord Ansicht - Sanierung und Aufstockung der Allacher Straße 90-92

© Grassinger Emrich Architekten

Perspektive Nord-Ost Fassade - Sanierung und Aufstockung der Allacher Straße 90-92

© Grassinger Emrich Architekten

Wohnzimmer einer aufgestockten Wohnung - Sanierung und Aufstockung der Allacher Straße 90-92

© Grassinger Emrich Architekten

Blick aus dem Wohnzimmer einer aufgestockten Wohnung - Sanierung und Aufstockung der Allacher Straße 90-92

© Grassinger Emrich Architekten

Einbau der Fassadenmodule - Sanierung und Aufstockung der Allacher Straße 90-92

© B&O, Simon Malik

Einbau der Fassadenmodule - Sanierung und Aufstockung der Allacher Straße 90-92

© B&O, Simon Malik

Einbau der Fassadenmodule - Sanierung und Aufstockung der Allacher Straße 90-92

© B&O, Simon Malik

Bestands Zustand vor Sanierung Haus 1 - Sanierung und Aufstockung der Allacher Straße 90-92

© Grassinger Emrich Architekten

Bestands Zustand vor Sanierung Haus 1 - Sanierung und Aufstockung der Allacher Straße 90-92

© Grassinger Emrich Architekten

Bestands Zustand vor Sanierung Haus 2 - Sanierung und Aufstockung der Allacher Straße 90-92

© Grassinger Emrich Architekten

Bestands Zustand vor Sanierung Haus 2 - Sanierung und Aufstockung der Allacher Straße 90-92

© Grassinger Emrich Architekten

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Grassinger Emrich Architekten GmbH

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Allacherstr. 90-92, 80997 München, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

12.2024

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Grassinger Emrich Architekten GmbH

Manzingerweg 9

81241 München

Deutschland

Tel. +49 89 8961770

mail@ge-architekten.de

Bauherr

Baugenossenschaft Hartmannshofen e.G und GU

Allacher Straße 98

80997 München

Deutschland

Generalbauunternehmen

B&O Bau Bayern GmbH

Dietrich-Bohhoeffer-Str. 14

83043 Bad-Aibling

Deutschland

bgha@bo-gruppe.de

Projektsteuerung, Objektüberwachung

Wacker + Mattner GmbH

Kapuzinerstr. 39

80469 München

Deutschland

Tel. +49 89 55276812

dm@wacker-mattner.de

Architektur: Landschaftsarchitekt

liebald+aufermann landschaftsarchitekten PartG mbB

Manzingerweg 11

81241 München

Deutschland

Tel. +49 89 5404990-0

Fachplanung: Tragwerksplanung

SZB Ingenieure Ingenieurbüro für Bauwesen

Müllerstr. 40

80469 München

Deutschland

Tel. +49 89 2388900

info@szb-ingenieure.de

Fachplanung: Tragwerksplanung

Shortlist GmbH

Freudenbergerweg 11

81669 München

Deutschland

Tel. +49 (0) 89 2778 012 60

Fachplanung: Gebäudetechnik

Ingenierubüro Haff

Franz-Fihl-Straße 1

80992 München

Deutschland

whaff@ibhls.de

Fachplanung: Bauphysik

PMI GmbH

Hauptstraße 42

82008 Unterhaching

Deutschland

Fachplanung: Bauphysik

Kurz und Fischer GmbH Beratende Ingenieure

Brückenstr. 9

71364 Winnenden

Deutschland

Tel. +49 7195 91470

info@kurz-fischer.de

Fachplanung: Elektrotechnik

Fröschl Elektro Consulting GmbH

Lohenstraße 13

82166 Gräfelfing

Deutschland

Fachplanung: Elektrotechnik

Elektrotechnik Jürgen Kraus GmbH

Fodermayrstr. 18

80993 München

Deutschland

Fachplanung: Anlagenbau

GBS Fördertechnik Consulting

Rathausplatz 3

76532 Baden-Baden

Deutschland

Fachplanung: Brandschutz

Tichelmann & Barillas Ingenieure

Annastr. 18

64285 Darmstadt

Deutschland

Tel. +49 6151 96599-0

info@tsb-ing.de

Fachplanung: Brandschutz

esg Ingenieure GmbH

Georg-Simon-Ohm-Str. 10

83301 Traunreut

Deutschland

Tel. 08669 7869-0

gaugler@esg-ingenieure.de

Fachplanung

Energiewendeplaner GmbH

Platschkyberg 4

85356 Freising

Deutschland

Sonstige

henke rapolder frühe Ingenieurgesellschaft mbH

Leonrodstr. 52

80636 München

Deutschland

Fachplanung: Tragwerksplanung

Ingenieurbüro Manfred Weber

Siedlerstr. 26

85774 Unterföhring

Deutschland

Sonstige

Geosys-Eber Ingenieure

Tölzerstr. 2c

81379 München

Deutschland

Fachplanung: SiGe-Koordination

Architekturbüro Schönbauer

Pestalozziring 23

95060 Pocking

Deutschland

Bauleistung: Zimmerei, Ingenieurholzbau

Huber & Sohn GmbH & Co. KG

Wasserburgerstr. 4

83549 Eiselfing

Deutschland

Bauleistung: Elektroinstallation

Alex Fischer Elektrotechnik GmbH

Grünwalderstr. 175b

81545 München

Deutschland

Bauleistung: Heizung, Klima, Lüftung

Anton Ostler GmbH & Co KG

Westendstr. 240

80686 München

Deutschland

Sonstige

Keller Grundbau GmbH

Schleißheimerstr 95a

85749 Garching-Hochbrück

Deutschland

Verwendete Produkte

B&O

Modulbäder - Modul Fabrikat

IDM-Energiesysteme

Wärmepumpen

Jaga

Niedrigtemperatur Heizkörper

Spittelmeister GmbH & Co. KG

System-Balkone

Gebäudedaten

Bauweise

Holzmodulbau

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

6- bis 10-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttogrundfläche

7.555 m²

 

Wohnfläche

4.951 m²

 

Grundstücksgröße

10.828 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

8.505.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Ein großer Anteil der CO₂-Emissionen in Deutschland geht auf unsanierte Gebäude aus den 60er-Jahren zurück. Die energietechnische Ertüchtigung dieser Gebäude stellt eine große soziale, ökonomische und ökologische Herausforderung dar. Angesichts dieser Herausforderung ist es für uns von entscheidender Bedeutung, einen nachhaltigen Ansatz zu entwickeln, welcher vorhandenen Wohnraum in Hinsicht auf die Energieeffizienz und Bewohnbarkeit aufwertet.

Unsere Lösung konzentriert sich darauf, das ungenutzte Potenzial von ungenutzten Dachflächen zu aktivieren und dadurch auf eine Neuversiegelung von Flächen zu verzichten. Anstatt neue Gebäude zu errichten, werden vorhandene Strukturen genutzt, nachhaltig saniert und aufgestockt. Mit diesem Ansatz als Grundsatz startete das Projekt in der Allacher Straße in München. Dabei verfolgt das Projekt einen unkonventionellen und besonderen Ansatz. So werden die zwei fünfgeschossigen Wohngebäude der Baugenossenschaft Hartmannshofen e. V. aus den 1960er Jahren umfassend saniert und gleichzeitig um jeweils drei zusätzliche Stockwerke aufgestockt.

Das Projekt basiert dabei auf dem Konzept der seriellen Sanierung. Diese ermöglicht durch die Vorfertigung von Wandelementen (inklusive Fenstern), Deckenelementen und Fertigbädern und der Montage vor Ort eine effiziente und ressourcenschonende Bauweise. Mit dem Vorsetzen der seriellen Fassadenelemente geht eine der grundlegenden Herausforderungen einher. Um einen nahtlosen Übergang zwischen Bestandswand und vorgesetzter Fassade zu gewährleisten, muss diese exakt vor die Bestandsfassade passen. Die präzise Abstimmung und Montage dieser Fassadenelemente erfordert ein hohes Maß an Planung und Koordination. Bereits im Vorhinein wurde das Bestandsgebäude detailliert als Punktwolke aufgenommen und auf dieser Basis die Fassadenelemente samt Öffnungen und Fenstern gefertigt. Nach dem Vorsetzen der Fassadenelemente werden die Bestandsfenster entfernt und die neu entstandenen Fensterlaibungen verkleidet.

Neben der seriellen Sanierung wurde in dem Gebäude ein zweiter innovativer Ansatz, die Aufstockung in Holzbauweise, angewandt. Hierdurch wird jedes Gebäude um drei zusätzliche Geschosse mit Flachdach erweitert. Die Grundrissgestaltung der Aufstockungsgeschosse ist von Grund auf modular konzipiert und somit perfekt auf die serielle Vorfertigung ausgerichtet. Beispielsweise werden die Bäder als komplett fertiges Modul geliefert und sind nach dem Anschließen direkt einsatzbereit. Im Rahmen dieser beiden Bauaufgaben wird der Bestand außerdem durch den Einbau von Aufzügen nachgerüstet und sowohl die neuen Wohnungen als auch die bestehenden Wohnungen durch vorgesetzte Balkone erweitert.

Der nachhaltige Grundgedanke zur Nutzung des Bestands und der Schonung von Ressourcen wird bei der Materialwahl und der Lieferwege weitergedacht. Mit den neuen seriell gefertigten Fassadenelementen für den Bestand und den seriell gefertigten Massivholzelementen für die Aufstockung setzt das Projekt auf die Verwendung von CO₂-speichernden, klimapositiven und kreislaufgerechten Methoden, sowie auf Cradle-to-Cradle-zertifizierte Baustoffe. Die Fassaden- und Wandelemente werden knapp 60 km entfernt im Werk hergestellt und von dort in fertigem Zustand zur Baustelle gebracht. Durch diese serielle Sanierungsmethode kann eine gleichbleibend hohe Qualität und eine problemlose Wiederverwendung der verwendeten Baustoffe gewährleistet werden. Neben der Verbesserung der Barrierefreiheit, der Verwendung von wiederverwendbaren Baustoffen und der Verbesserung des Wohn-Komforts geht, mit dem Einsatz einer neuen Grundwasserwärmepumpe und Photovoltaik-Anlagen zur Nutzung regenerativer Energiequellen, eine energetische Ertüchtigung des gesamten Bestands einher. 
Diese Ertüchtigung minimiert den Energieverbrauch und gewährleistet neben einer zukunftsweisenden Sanierungsmethode auch einen nachhaltigen Betrieb des Gebäudes.

Obwohl die Miete um zwei Euro pro Quadratmeter auf neun Euro erhöht wird, profitieren die Bewohner*innen von erheblichen Energieeinsparungen von bis zu 90 Prozent und günstigen Mieterstromtarifen. Diese Kombination aus modernen Bautechniken, nachhaltigen Materialien und sozialverträglichen Mietbedingungen macht das Projekt in der Allacher Straße zu einem herausragenden Beispiel für zukunftsweisenden Wohnungsbau und nachhaltige Stadtentwicklung.

Eine weitere Herausforderung liegt in der Natur einer Sanierung eines bewohnten Gebäudes selbst. Das gesamte Bauvorhaben findet im bewohnten Zustand statt. Ein Grundanliegen war und ist es daher, die Lärmbelastung zu minimieren und auch die Bauzeit auf ein Minimum zu reduzieren. Dies kann durch die serielle Bauweise im Vergleich zur konventionellen Sanierung in besonderem Maße abgedeckt werden. In einer Rekordzeit von sechs Wochen nach Baubeginn und einer Bauzeit von 61 Arbeitstagen konnte bereits das „Dichtfest“ stattfinden.

Das Projekt in der Allacher Straße zeichnet sich durch seine wegweisenden Ansätze im Bereich des nachhaltigen Wohnungsbaus und der städtischen Revitalisierung aus. Durch die konsequente Verwendung serieller Sanierungsmethoden und den Einsatz nachwachsender Rohstoffe setzt das Projekt neue Maßstäbe in Bezug auf Effizienz, Ressourcenschonung und Umweltverträglichkeit. Die Kombination aus modernen Bautechniken, energetischer Ertüchtigung und sozial verträglichen Mietbedingungen zeigt ein ganzheitliches Verständnis für die Anforderungen einer zukunftsorientierten Stadtentwicklung. Insgesamt ist das Projekt in der Allacher Straße ein herausragendes Beispiel für die nachhaltige Transformation von ungenutzten Dachflächen ohne Neuversieglung und die Aufwertung von vorhandenen unsanierten Bestandsbauten, welche es zu einer Vielzahl gibt.

Beschreibung der Besonderheiten

Die Bestandswohnungen wurden im Zuge der Sanierung komplett barrierefrei geplant und saniert. Die Grundrissgestaltung der Aufstockungsgeschosse ist von Grund auf modular konzipiert und somit perfekt auf die serielle Vorfertigung ausgerichtet. Beispielsweise werden die Bäder als komplett fertiges Modul geliefert und sind nach dem Anschließen direkt einsatzbereit.

Nachhaltigkeit

Mit den neuen seriell gefertigten Fassadenelementen für den Bestand und den seriell gefertigten Massivholzelementen für die Aufstockung setzt das Projekt auf die Verwendung von CO₂-speichernden, klimapositiven und kreislaufgerechten Methoden, sowie auf Cradle-to-Cradle-zertifizierte Baustoffe. Die Fassaden- und Wandelemente werden knapp 60 km entfernt im Werk hergestellt und von dort in fertigem Zustand zur Baustelle gebracht. Durch diese serielle Sanierungsmethode kann eine gleichbleibend hohe Qualität und eine problemlose Wiederverwendung der verwendeten Baustoffe gewährleistet werden. Neben der Verbesserung der Barrierefreiheit, der Verwendung von wiederverwendbaren Baustoffen und der Verbesserung des Wohn-Komforts geht, mit dem Einsatz einer neuen Grundwasserwärmepumpe und Photovoltaik-Anlagen zur Nutzung regenerativer Energiequellen, eine energetische Ertüchtigung des gesamten Bestands einher. Die Wohnungen in den beiden Aufstockungen wurden mit Fußbodenheizung versehen.

Schlagworte

Serielle Sanierung, Aufstockung, Holzmodulbau, Holzbau, Sanierung, Bauen im Bestand, Nachverdichtung, vorgehängte Fassade, gefördertes Wohnen, Holzmassivbau, EH55, Systembalkone, Wärmepumpe

Energetische Kennwerte

Energiestandard

KfW-Effizienzhaus 55

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