Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2025: Teilnehmer


Querluft-Wohnen in Bewegung

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Bauhaus-Universität Weimar, Architektur und Urbanistik, Janina Zucht

Querluft-Wohnen in Bewegung - Querluft-Wohnen in Bewegung

© Frieda Lübke, Janina Zucht

Städtebaumodell - Querluft-Wohnen in Bewegung

© Frieda Lübke, Janina Zucht

Modellbau 1:20 - Querluft-Wohnen in Bewegung

© Frieda Lübke, Janina Zucht

Laubengang an Brandwand - Querluft-Wohnen in Bewegung

© Frieda Lübke, Janina Zucht

Wohnungstür auf Laubengang - Querluft-Wohnen in Bewegung

© Frieda Lübke, Janina Zucht

Balkone zum Innenhof - Querluft-Wohnen in Bewegung

© Frieda Lübke, Janina Zucht

Schattenspiel auf Balkon - Querluft-Wohnen in Bewegung

© Frieda Lübke, Janina Zucht

Durchlüftungsklappen in Wohnung - Querluft-Wohnen in Bewegung

© Frieda Lübke, Janina Zucht

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Bauhaus-Universität Weimar, Architektur und Urbanistik, Janina Zucht

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Fertigstellungstermin

02.2024

Gebäudedaten

Bauweise

Holzskelettbau

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Beschreibung

Objektbeschreibung

Querluft – Wohnen in Bewegung
Sommer in Berlin. 32 Grad im Schatten. Im Innenhof herrscht lebendiges Treiben:​ Kinder spielen auf der großen Wiese, Freundesgruppen verbringen den heißen Tag auf der Caféterrasse, eine Nachbarin gießt die Beete im Gemeinschaftsgarten mit aufgefangenem Regenwasser. Vom schmalen Laubengang zwischen Brandmauern und Wohnungen sind Stimmen zu hören – hier ist es angenehm kühl. Pflanzen, Wasserflächen und Beschattung sorgen für ein spürbar besseres Mikroklima. Auch in den Wohnungen bleibt es trotz Hitzeperioden gut erträglich:​ Durchlüftungsklappen in allen Fassaden ermöglichen eine effektive Querlüftung mit kühler Luft aus dem Laubengang. Die meisten Markisen sind nach unten gelassen, damit die Sonne nicht direkt in die Wohnung scheint.

Aufgabe
Ziel der Entwurfsaufgabe war es, eine Architektur zu entwickeln, die sich wieder stärker auf natürliche Elemente und Prozesse bezieht. Im Mittelpunkt stand der Einsatz von Lowtech-Strategien, um einfache, robuste und ressourcenschonende Lösungen zu erproben. Die Beziehung zwischen Mensch und Natur sollte dabei neu gedacht und gestärkt werden – insbesondere im Zusammenspiel von Architektur mit Wasser, Erde, Luft und Sonne.

Städtebauliche Vermittlung
Das Projekt befindet sich in Berlin-Rixdorf, nahe dem Richardplatz. Die Umgebung ist geprägt von einer heterogenen Struktur:​ kleinteilige, dörflich wirkende Bebauung trifft auf hohe Brandmauern. Unser langgestreckter, schmaler Baukörper nimmt diese Kontraste auf. Er schmiegt sich an die Brandmauern, vermittelt mithilfe eines Pultdachs zwischen den Maßstäben und fügt sich durch seine rhythmische Gliederung und die beweglichen Fassadenelemente in die gewachsene Struktur ein.

Kühler Zwischenraum als Ressource
Der Neubau steht bewusst abgerückt von den Brandmauern. So entsteht ein schattiger, schmaler Zwischenraum, der als bepflanzter Laubengang mit sumpfartigem Gewässer, Pflanztrögen und Sitznischen gestaltet ist. Dieser Raum fungiert als thermischer Puffer:​ Er senkt die Umgebungstemperatur um bis zu fünf Grad und verbessert das Mikroklima. Gleichzeitig ermöglicht er die Erschließung und die Querlüftung der sieben Meter tiefen, durchgesteckten Wohnungen – ein einfacher, robuster Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel.

Regenwassermanagement und ökologische Bauweise
Das Gebäude ist als aufgeständerter Holzskelettbau konzipiert, um zusätzliche Bodenversiegelung zu vermeiden ist es aufgeständert. Regenwasser wird vom Dach gesammelt, in eine Zisterne unter dem Gebäude zwischengespeichert und dient der Bewässerung des Biotops und der Bepflanzung im Laubengang und Garten. So entsteht ein ökologisch wirksamer Wasserkreislauf, der grüne Gestaltung, Nutzung und Nachhaltigkeit intelligent miteinander verbindet.

Flexibilität und Gemeinschaft
Die Holz Tragstruktur ermöglicht variable Grundrisse, die sich flexibel an unterschiedliche Wohnbedarfe anpassen lassen. Dadurch entsteht eine sozial durchmischte Hausgemeinschaft mit Raum für individuelle Entwicklung und gemeinschaftliches Leben. Die Architektur versteht Nachhaltigkeit nicht nur technisch, sondern auch räumlich – als Verbindung zwischen Innen und Außen, Individuum und Gemeinschaft, Funktionalität und Atmosphäre.

Schlagworte

Lowtech-Architektur, Klimaresilientes Wohnen, Querlüftung, Mikroklima, Gemeinschaft, Flexibilität

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