Architekturobjekte
Ein Referenzprojekt von Gira
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Stuttgart, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der BaumaĂnahme
Sanierung / Modernisierung
Fertigstellungstermin
11.2016
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Beschreibung
Objektbeschreibung
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Der Bestandsbau stammte aus dem Jahr 1964 und umfasste eine WohnflĂ€che von etwa 120 m2. Damit war er fĂŒr die potenziell wachsende Familie etwas knapp bemessen, zumal keine zusĂ€tzlichen KellerflĂ€chen zur VerfĂŒgung stehen. Zugleich war eine Kernsanierung sinnvoll und nötig. Statt eines bisher einstöckigen Wintergartens entschied sich die Familie in Abstimmung mit dem Architekten Alexander Gregorcic fĂŒr einen Anbau auf einer massiven Bodenplatte, der sich ĂŒber zwei Etagen erstreckt. Parallel wurde die FlĂ€che im Dachgeschoss deutlich erweitert mit zwei groĂen Gauben jeweils ĂŒber die komplette Zimmerbreite hinweg. In Summe stehen jetzt WohnflĂ€chen von reichlich 150 m2 zur VerfĂŒgung.
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Der moderne Anbau dockt an die 7 Meter breite LĂ€ngsseite an und ist 3 Meter lang. WĂ€hrend auf den Altbau eine klassische WĂ€rmeschutzdĂ€mmung von 14 cm aufgebracht und diese wieder weiĂ verputzt wurde, ist der Anbau in HolzstĂ€nderbauweise mit grauen Fundermaxplatten verkleidet. Dadurch hebt er sich optisch deutlich vom Bestandsbau ab. Der schmale Balkon wurde um 1,10 m verbreitert und mit einer GlasbrĂŒstung verkleidet, die den freien Blick ins Tal zulĂ€sst â auch vom angrenzenden Wohnraum aus. SĂ€mtliche Fenster wurden durch moderne 3-fach Isolierverglasungen ersetzt und teils vergröĂert, das Dach und der Dachstuhl komplett erneuert.
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Im Inneren sind fast alle ZwischenwĂ€nde gefallen, in der groĂen WohnkĂŒche sorgen massive StahltrĂ€ger fĂŒr eine sichere Statik. Diese sind bewusst nicht verkleidet, also sichtbar â so setzen sie einen markanten Akzent im Raum. Da es keinen Keller gibt, sind ebenerdig Technik, Abstell- und Hobbyraum entstanden, das erste Obergeschoss, das wegen der Hanglage bĂŒndig zum rĂŒckwĂ€rtigen Garten liegt, beherbergt den offenen Wohn-, Ess- und Kochbereich. Im Dachgeschoss befinden sich schlieĂlich noch das Schlafzimmer, Bad, ein Kinder- und ein Ankleidezimmer.
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In der Einrichtung spiegelt sich das GespĂŒr fĂŒr Design der jungen Mutter und Grafikerin wieder: Die Materialien und Möbel harmonieren, ausdrucksstarke, hĂ€ngende SprĂŒche an der Wand, raffinierte EinzelstĂŒcke, grĂŒne Details und immer wieder weiĂe Orchideen bilden einen schönen  Kontrast zur klaren, geradlinigen Innenarchitektur. Die Leuchten sind mehrheitlich von Nimbus und Tobias Grau, ein Lichtdesigner hat diese in ihrer Lichtfarbe perfekt aufeinander abgestimmt: eine Beleuchtung aus einem Guss trotz unterschiedlicher Hersteller und Leuchtmittel. Die alte Holztreppe im Zentrum des Hauses konnte erhalten werden, mit einem frischen grĂŒnen Anstrich wirkt sie wie ein Designobjekt.
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âIm Zuge der Kernsanierung haben wir uns auch fĂŒr ein neues Heizsystem entschiedenâ, berichtet Felix Essig. âDie ineffizienten Nachtspeicheröfen wurden ersetzt durch einen modernen Gas-Brennwertkessel in Kombination mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach.â Der Ertrag der PV-Anlage wird primĂ€r fĂŒr den Eigenbedarf genutzt und ein Brauchwassertank damit erwĂ€rmt. Auf eine FuĂbodenheizung hat das Paar bewusst verzichtet, da durch deren Aufbau die RĂ€ume etwa 10 cm an Höhe verloren hĂ€tten. Da das Haus fĂŒr die Photovoltaik nicht perfekt ausgerichtet ist, sind jetzt sowohl die Ost- als auch die Westseite des Daches mit insgesamt 33 PV-Elementen mit einem besonders hohen Ertrag von 80% belegt. Ist der Eigenbedarf im Haus gedeckt, wird ins öffentliche Netz eingespeist.Â
Bereits sehr frĂŒh war klar, dass Familie Essig ein Smart Home wollte: âWenn wir das Haus schon komplett sanieren und alle Elektroleitungen erneuern mussten, konnten wir auch gleich die Basis fĂŒr ein intelligentes Zuhause legenâ, fĂŒhrt Felix Essig weiter aus. Parallel zu den Elektrokabeln wurden so noch KNX Steuerleitungen, das elektrische Nervensystem hinter dem Smart Home, verlegt. Mit KNX haben sich die Bauherren fĂŒr einen herstelleroffenen und internationalen Standard entschieden, der bereits seit ĂŒber 25 Jahren am Markt ist. Programmiert hat der erfahrene System-Integrator Bastian Niemann von clever4home.Â
âIn einer Zeitschrift haben wir gesehen, dass die Haussteuerung auch ganz komfortabel via Smartphone möglich ist â das hat uns letztlich ĂŒberzeugt, da wir beide sehr technikaffin und offen fĂŒr neue Entwicklungen sind. Bastian Niemann hat uns dann beraten, was technisch möglich und fĂŒr uns sinnvoll ist.â DarĂŒber hinaus hat der System-Integrator auch die Programmierung ĂŒbernommen. Ein leistungsstarker Gira HomeServer steuert das Smart Home und ist sozusagen das âGehirnâ im Hintergrund.
 Via KNX laufen jetzt die Beleuchtung, Jalousien, TĂŒrkommunikation â Heizung und Musik, Fenster- und TĂŒrkontakte sind ebenfalls eingebunden. So lassen sich alle Leuchten via Smartphone bedienen und auch prĂ€zise dimmen, komplexe Lichtszenen werden auf Knopfdruck abgerufen. Auf einem Gira Tastsensor â einem programmierbaren Schalter - an der TĂŒr ist beispielsweise die clevere Szene âzentral ausâ hinterlegt: Mit ihr wird im Haus komplett das Licht abgeschaltet sowie die Musik und definierte Steckdosen, wie die fĂŒrâs BĂŒgeleisen, deaktiviert. Die Jalousien fahren dank einer Zeitschaltung automatisch morgens hoch bzw. abends herunter, in Kombination mit der Gira Wetterstation fahren sie zudem ein, wenn es zu stark windet.
Dank der installierten Fensterkontakte können die jungen Eltern vor Verlassen des Hauses kurz schauen, ob alle geschlossen sind. Haben sie das versĂ€umt, weil es schnell gehen musste, schauen sie einfach von unterwegs aus ĂŒber die Gira HomeServer App, ob alles OK ist. âSehr beliebt ist auch die Einzelraumregelung der Heizungâ, weiĂ Bastian Niemann. âMit ihr lassen sich ganz einfach fĂŒr jeden Raum individuelle Heizzeiten und -temperaturen abspeichern. Ist die Familie im Urlaub, können sie kurz vor der RĂŒckkehr das Haus wieder auf WohlfĂŒhlwĂ€rme aufheizen.â Ebenfalls praktisch wĂ€hrend der Urlaubszeit: Eine Anwesenheitssimulation spielt dann automatisch die Licht- und Jalousiebewegungen von zwei aufgezeichneten Wochen ab, so dass nicht erkennbar ist, dass keiner daheim weilt.Â
Bedient wird das intelligente Haus via Smartphone, Tablet oder aber ĂŒber die fest in der Wand installierten Touchpanels: Ein groĂes Dislay hĂ€ngt zentral im 1. Obergeschoss, der kleinere Gira G1 in der zweiten Etage. Hiermit lassen sich alle Funktionen bedienen, Zeitschaltuhren einrichten, die Werte der Wetterstation aufrufen, Jalousien betĂ€tigten, die Heizung regulieren oder einsehen, wo noch Fenster geöffnet sind.Â
Moderne Unterhaltungselektronik darf in einem Smart Home natĂŒrlich nicht fehlen: So hat die Familie ein Sonos Multiroom System mit 5 Zonen eingerichtet â d.h. in drei voneinander unabhĂ€ngigen Bereichen kann von zentralen Quellen aus die jeweilige Lieblingsmusik ablaufen. ZusĂ€tzlich ist im Bad ein Gira Unterputzradio installiert â fĂŒr die News am Morgen oder Entspannungsmusik in der Badewanne.
 In den Fluren schalten Gira Automatikschalter bzw. PrĂ€senzmelder das Licht immer dann, wenn jemand vor Ort ist, und automatisch spĂ€ter auch wieder aus. Im Falle eines Brandes bzw. bei Rauchentwicklung warnen zuverlĂ€ssig die an den Decken installierten Gira Rauchwarnmelder. Dank einer Kamera und der Gira TĂŒrkommunikation sieht die Familie zudem, wer am Gartentor klingelt, kann Einlass gewĂ€hren oder eben nicht. FĂŒr noch mehr Sicherheit lieĂe sich spĂ€ter auch ein Alarmsystem mit den Fenster- bzw. TĂŒrkontakten koppeln. Bei dem Versuch des unerlaubten Ăffnens wĂŒrde dann der Bauherr oder gleich eine Sicherheitsfirma alarmiert.Â
âDank des KNX Systems ist die Familie fĂŒr alle EventualitĂ€ten vorbereitetâ, weiĂ Bastian Niemann. âGibt es spĂ€ter Ideen und WĂŒnsche, das Smart Home in seiner FunktionalitĂ€t zu erweitern, lĂ€sst sich das mit geringem Aufwand und vor allem ohne Aufhacken der WĂ€nde problemlos realisieren. Aktuell wollen wir noch ein paar passende Lichtszenen abspeichern und evtl. kommt in nĂ€herer Zukunft noch ein CO2 Melder hinzu.â Aber auch völlig neue Komponenten und Technologien lassen sich in ein paar Jahren noch in das KNX System integrieren â ein groĂer Vorteil des herstelleroffenen und gewerkeĂŒbergreifenden Standards.
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