Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2025: Teilnehmer


Plusenergiegebäude Elsternstieg

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Deimel Oelschläger Architekten

Straßenfassade - Plusenergiegebäude Elsternstieg

© Felix Löchner

Gartenfassade - Plusenergiegebäude Elsternstieg

© Felix Löchner

Innenaufnahme - Plusenergiegebäude Elsternstieg

© Felix Löchner

Innenaufnahme - Plusenergiegebäude Elsternstieg

© Felix Löchner

Innenaufnahme - Plusenergiegebäude Elsternstieg

© Felix Löchner

Innenaufnahme - Plusenergiegebäude Elsternstieg

© Felix Löchner

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Deimel Oelschläger Architekten

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

14532 Kleinmachnow, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

10.2022

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

DeO Deimel Oelschläger Architekten GmbH

Stralauer Platz 34

10243 Berlin

Deutschland

Tel. 0049 (0)30 8632 900 30

info@deimeloelschlaeger.de

Fachplanung: Tragwerksplanung

Ingenieurbüro Rüdiger Jockwer GmbH

Pfuelstr. 5

10997 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 617765-0

kontakt@jockwer-gmbh.de

Fachplanung: Gebäudetechnik

eZeit Ingenieure GmbH

Tempelhofer Weg 69

10829 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 89542797

info@ezeit-ingenieure.eu

Verwendete Produkte

CEMWOOD

zementgebundene Holzschüttung

CW 1000

ClayTec

Lehmbauplatten

Lehmbauplatte schwer D22

GLAPOR Werk Mitterteich

Schaumglasschotter

Schaumglasschotter SG 600 P

KEIMFARBEN

Holzfassaden

KEIM Lignosil Vorvergrauungslasur

Lignokustik

Akustikpaneele

Ligno Akustik light 3S_33

PA-ID GmbH

PVT-Solarmodule

Photovoltaikmodule mit integrierter Solarthermie PA-ID 2Power

STEICO SE

Trittschalldämmung

STEICOtherm

STEICO SE

Trockenbau-Wände

STEICOflex

WEM Wandheizung

Wandheizungen

WEM Klimaelement, Flächenheizung aus Lehm

Gebäudedaten

Bauweise

Holzbau

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttogrundfläche

360 m²

 

Wohnfläche

285 m²

 

Grundstücksgröße

1.398 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks

3.820 Euro

 

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

765.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

BAUKÖRPER
Das Gebäude ist als langgestreckter zweigeschossiger Bau mit ost-westorientierten Fassaden entwickelt.  In einem eingeschossigen in das Langhaus eingeschobenen Baukörper befinden sich Wohnraum und Küche. Die Wohnraumfenster geben den Blick nach Westen in den Garten frei. Im Langhaus sind Wohnräume und Badezimmer sowie die zentrale Erschließung angeordnet. 
Über dem Wohnraum ist ein großzügiger Mehrzweckraum der Salon als Musikzimmer und Hobbyraum angeordnet. Dieser öffnet sich mit einer faltbaren Fassade zu einer großzügigen Terrasse über dem Wohnzimmer. Im Osten markiert die Auskragung des OG den Eingangsbereich. Im Westen ist eine den Wohnräumen vorgelagerte Gangerschließung der Zugang von den Zimmern zur Terrasse. Diese dient gleichzeitig als Sonnenschutz für die EG-Räume. 
Der Gang ist im OG mit verschieblichen Verschattungselementen mit Stoffbespannung verkleidet und bildet so einen eigenen Raum. Aus ökonomischen und ökologischen Gründen wurde für das Haus auf einen Keller verzichtet. Lagerflächen finden sich als Boden vom Flur aus zugänglich unter dem Schrägdach im OG. Lediglich der Mehrzweckraum ist ohne Zwischendecke mit einer Dachschräge versehen.


 

Beschreibung der Besonderheiten

INNENAUSBAU
Alle tragenden Wände sind holzsichtig weißlasiert. Nichttragende Wände werden als Ständerwände aus Lehmbauplatten errichtet und sind mit einem unbehandeltem Lehmoberputz versehen. In den Innenräumen ist jeweils eine Mischung aus Lehmbau und Holzflächen zu sehen. Alle Deckenuntersichten sind in Holz. Im Musikzimmer sind zusätzlich akustische Platten zur Schalldämpfung montiert. Unter den Decken im EG Flur sind Rohre der Lüftungsanlagen montiert. Diese werden mit Abhangdecke aus Fichtenholz-Dreischichtplatten verdeckt. In den Nassbereichen der Bäder werden Zementfaserplatten montiert und mit einer Dichtung versehen.

FASSADEN
Die Fassaden sind als hinterlüftete Holzverschalung aus Lärchenholz entwickelt. Die profilierten Bretter funktionieren wie eine Nut-Federschalung. Sie geben dem Baukörper eine höhere Plastizität. Die Schalung wird in Fensterstürzen und -brüstungen von Dreischichtplatten unterbrochen. Der EG Baukörper ist weniger profiliert ausgeführt als das OG und der eingeschobene Baukörper. Verschattungselemente und Garagentore sind im gleichen Farbton wie die Holzfassade. Dieser ist eine mineralische Vorvergrauungslasur, die die natürliche Alterung des Holzes vorwegnimmt und unterschiedliche Alterungszustände je nach Himmelsrichtung und Überständen ausgleicht. Diese ist an den entsprechend abgewitterten Stellen einfach zu erneuern. 

VORGEFERTIGTER HOLZBAU
Alle Holzteile sind als Fertigteile hergestellt und vor Ort montiert. Die konstruktive Basis bilden Wand- und Deckenelemente aus CLT-Massivholzplatten. Die Schottenbauweise aus Massivholzwänden und -decken mit einer aussteifenden Längswand erlaubt die Fassaden als Holztafelbauelemente nichttragend mit einem hohen Anteil aus Wärmedämmung auszuführen. Ebenso ist die Lastabtragung unter den Wandschotten als einfache Streifenfundamente herzustellen. Fassaden- und Dachelemente sind als an der konstruktiven Basis befestigt.
Das Dach ist ein Aluminiumblechdach, auf dem die PV-Module fixiert sind. Diese bedecken die Dachfläche vollständig. Die Außenwände werden vorbereitet für die Befestigung der Holzverschalung auf die Baustelle geliefert.

 

Nachhaltigkeit

KLIMANEUTRALER NEUBAU
Die Verwendung nachhaltiger Baustoffe, hier vornehmlich Holz und Lehm, führen zu einer positiven CO2-Bilanz in der Herstellungsphase des Gebäudes. Im Laufe des weiteren Lebenszyklus entstehen durch Unterhalt und notwendige Renovierungsarbeiten weitere CO2 Emissionen. Hier setzt die Idee der Klimaneutralität über den Lebenszyklus ein. Eine große PV-Anlage sorgt als Ausgleich für die Aufwendungen für eine entsprechende Gutschrift. In geschätzt drei Jahren ist das Haus emissionsfrei. Durch Ersetzen mineralischer Baustoffe in der Rohbaukonstruktion durch Holz reduziert die Emissionen für die Herstellung erheblich. Lehm ist zusätzlich wesentlich für das Gebäudekonzept. Die Innenwände sind abwechselnd aus Holz als tragende Wandscheiben, oder Lehmbauplatten als nicht tragende Innenwände errichtet.
Weiter werden Lehmbauplatten als Vorwände zur akustischen Verbesserung vor den Holzwänden verbaut sowie als Innenschale vor den leichten Holztafelbaufassaden. Lehm dient zusätzlich als Massespeicher. So kann Wärme im Gebäude gepuffert werden und im Sommer die Auskühlung unterstützen. In der Ökobilanz des Gebäudes wird der Aufwand für die Herstellung der großen PV-Anlage mit eingerechnet. Der CO2-Fußabdruck bleibt immer noch sehr gering. Er beträgt ca. ein Zehntel gegenüber dem, der bei konventioneller mineralischer Bauweise entstanden wäre. Vorausgesetzt die zu bilanzierende Erneuerung der PV-Anlage nach 30 Jahren erfolgt klimafreundlicher als heute, bleibt die CO2-Bilanz über den restlichen Lebenszyklus im negativen Bereich, d.h. das Gebäude dient insgesamt als CO2-Senke.

GEBÄUDETECHNIK
Das Gebäude ist als KfW Effizienzhaus 40 Plus konzipiert.
Der U-Wert der Fassaden beträgt 0,15 W
Die Gebäudelüftung ist mit einer Wärmerückgewinnung ausgestattet. 
Die Wärmepumpe wird durch eine Solarthermieanlage sowie durch einen unter dem nördlichen Gebäudeteil angeordneten „Erdbooster“ als saisonalem Wärmespeicher unterstützt. Über einen Pufferspeicher werden Fußboden- und Wandheizungen sowie Warmwasseranschlüsse versorgt. 
Die PV-Anlage hat eine Leistung von ca. 30 kWp. Sie ist mit einem Batteriespeicher ausgestattet. Entsprechend des Gebäudekonzeptes wird ein großer Teil des erzeugten Stroms ins Netz eingespeist.

Auszeichnungen

Tag der Architektur Brandenburg 2023

Schlagworte

Plusenergiegebäude, Ökobilanzierung, Lehm-Holzbau, Wandheizung, PVT-Module, Erdspeichersystem

Energetische Kennwerte

Energiestandard

KfW-Effizienzhaus 40

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Umweltthermie (Luft / Wasser)

 

Sekundärenergie

Solarthermie

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

3,00 kWh/(m²a)

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