Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2025: Teilnehmer
Ökologische Mustersiedlung Prinz-Eugen-Park WA13
81927 München, Jörg-Hube-Straße 4
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Pakula & Fischer Architekten
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Pakula & Fischer Architekten
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Jörg-Hube-Straße 4, 81927 München, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
12.2020
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Bauweise
Holzhybridbau
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
6.914 m³
Bruttogrundfläche
18.295 m²
Nutzfläche
902 m²
Verkehrsfläche
113 m²
Wohnfläche
11.281 m²
Grundstücksgröße
9.608 m²
Kosten
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
36.073.342 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Im Wohnungsbau zeichnet sich derzeit ein Trend ab, die Wohnfläche flexibel zu gestalten (Teilbarkeit, einzelne Räume abzutrennen, zu ergänzen und unabhängig zu erschließen) und die Vorbereitung für das Wohnen in allen Lebensphasen, im Besonderen das altengerechte Wohnen, zu aktivieren. Zwei Argumente stützen diese Entwicklung: Zum einen die ökonomische Anforderung, mit Wohnfläche äußerst sparsam umzugehen und der dauernden Wohnflächenfortentwicklung effektiv entgegenzuwirken. Zum anderen die demografische Entwicklung der Vereinzelung und die zunehmende Vereinsamung, unabhängig vom Lebensalter, entgegenzutreten.
Im Holz-Hybrid-Haus wird die größtmögliche Energieeffektivität mit maximaler Raumflexibilität verwirklicht. Die positiven Eigenschaften beider Baustoffe (Holz/Beton) wie Wärmedämmung/ Schallschutz/ Sicherheit werden in der Verbundkonstruktion im Geschosswohnungsbau optimiert. Passend zur Holz-Hybrid-Bauweise wird die Fassade mit einer differenziert gestalteten Holzschalung (massive, dauerhafte Holzqualität) ausgeführt.
Im vorliegenden Entwurf werden die baurechtlichen Bedingungen, die sich aus dem rechtskräftigen B-Plan ergeben, in allen Grundzügen bestmöglich eingehalten. Die überwiegend gestalterisch bedingten Abweichungen reduzieren sich auf ein Mindestmaß. Die Forderungen 180 Wohneinheiten mit dem Nachweis der Stellplätze in der TG werden uneingeschränkt erfüllt. Der mittig liegende Erschließungskern bietet eine maximale Flexibilität, gegenwärtige und zukünftige Anforderungen im Wohnungsbau (Barrierefreiheit, (auch Anforderung R) und bestmögliche eilbarkeit mit bis zu 6-facher Erschließungsmöglichkeit) zu ermöglichen. Der Treppenraum ist mit einem großen Lichtschacht (Tageslicht) belichtet und belüftet
Der Wohngrundriss
Das Raumprogramm umfasst 181 geförderte Wohneinheiten für 1-8 Personen, davon 5 rollstuhlgerechte Wohnungen nach DIN 18040-2. Alle Wohnungen sind nach DIN 18040-2 barrierefrei.
Der Regelgrundriss folgt einem wiederkehrenden, flexiblen Prinzip: Der Grundriss ist in Gebäude längsrichtung in ein Raster von 3,50 m aufgeteilt. Diesem folgt das Tragwerk und die Fassade, ebenso wie der Grundriss.
Die Erschließungskerne sind über 2 Rasterfelder (7 m) zentral angeordnet und über Lichtschächte mit Tageslicht versorgt. Alle Treppenhäuser und Aufzüge sind barrierefrei ausgebildet und auf Flächenwirtschaftlichkeit optimiert.
Je nach angrenzenden Wohnungsgrößen bilden die Kerne bei gleichbleibendem Treppenhausgrundriss eine 2-, 3- oder 4-Spänner-Erschließung. Theoretisch ist auch ein 5-Spänner realisierbar. Von den Treppenhäusern wird im Regelfall über einen kleinen Vorraum ein zentraler Allraum erschlossen. Dieser füllt in der Breite ein Gebäuderaster (3,50m) und beherbergt alle gemeinschaftlichen Wohnfunktionen (Wohnen, Essen, Kochen) und ist mit zwei gegenüberliegenden Loggien ausgestattet. Er erstreckt sich über die gesamte Gebäudetiefe und ermöglicht so ein wahres ‚Durchwohnen‘ im besten Sinne.
An den Allraum angelagert sind 1-4 Individualräume, von denen mindestens einer in seinen Abmessungen als barrierefreies Schlafzimmer für 2 Personen möblierbar ist.
Die Nassbereiche (Bad, WC, Waschmaschinenraum) sind über einen kleinen Vorflur an die Wohnräume angedockt. Die Bäder sind grundsätzlich im Gebäudeinnern angesiedelt, um bei der großen Gebäudetiefe von 15 m die fassadennahen Bereiche für die Wohn- und Schlafräume freizulassen.
Die Bäder werden als vorfabrizierte Fertigbäder ausgeführt und vor Ort nur noch an die Steigleitungen angeschlossen.
Die Nassbereiche und deren Vorflure sind mit Abhangdecken versehen, während in den übrigen Wohnräumen die Rohdecken belassen und gespachtelt werden.
Konstruktion
Das Konstruktionsprinzip ist darauf ausgelegt, die hohe Grundrissflexibilität aus dem Entwurfskonzept mit einer möglichst wirtschaftlichen Bauweise zu vereinbaren.
Es wird eine Holz-Hybrid-Bauweise vorgeschlagen. Dabei sind alle tragenden Elemente aus Stahlbeton, die Gebäudehülle hingegen in Holzbauweise ausgeführt.
Für die fünfgeschossige Blockrandbebauung kommt ein Stahlbetonskelett mit aussteifenden Kernen zum Einsatz. Das gewählte Grundraster von 3,50 m bei einer Gebäudetiefe von 15 m ergibt sich aus den Wohnungsgrundrissen und den Abmessungen des Grundstücks. Innenwände werden grundsätzlich nicht tragend ausgeführt (Trockenbau, vereinzelt Mauerwerk). Die Außenwände in Holzrahmenbauweise sind ebenfalls nichttragend und werden geschossweise über die Decken und Stützen getragen. Die Treppenhauskerne incl. Aufzugsschächte und Tageslichtschächte werden in Ortbeton hergestellt. Die Treppenläufe werden als Betonfertigteile ausgeführt. Die Decke über der Tiefgarage wird von der Gebäudekonstruktion entkoppelt. Durchlaufträger mit einer Höhe von ca. 1,20 m tragen die Lasten der Tiefgaragendecke in einem Raster von XXX ab. Am Übergang zum Hauptgebäude sind alle Decken Stahlbetondecken. Loggien in den Obergeschossen werden als Betonfertigteile über Isokörbe in die Decken eingebunden. Erforderliche Deckenversprünge in der Decke über UG (für Hauseingänge, Loggien, Durchgänge etc…) werden in Ortbeton ausgebildet. Das Gebäude ist vollflächig unterkellert. Die Tiefgarage nimmt die gesamte Innenhoffläche in Anspruch, wobei die äußeren Parkreihen bereits unter dem Hauptgebäude liegen. sie auf Konsolen an den hofseitigen Gebäude-Außenstützen beweglich gelagert. Die Tiefgarage erhält einen Pflasterbelag – auf eine durchgehende Bodenplatte kann verzichtet werden. Die Entwässerung erfolgt über Verdunstungsrinnen in den Fahrgassenmitten.
Fassade
Die Fassade wird als nichttragende Außenwand in Holzbauweise ausgeführt. Die Außenhaut bildet eine Lärchen-Stulpschalung mit Vorvergrauungslasur.
Das horizontale Schalungsbild ist im Fassadenraster von 3,50 m gegliedert und als Läuferverband verlegt. Die Fugenbreite der vertikalen Fugen beträgt an Leistenstößen und an Elementstößen gleichermaßen 20 mm.
Die Sockelbereiche der um ca. 50 cm zum Geländeverlauf angehobenen Erdgeschosse werden in WDVS ausgebildet.
Die Hauseingänge sind als Nischen in die Baukörper eingeschoben. Dadurch entstehen eine natürliche Überdachung und eine angenehme Eingangssituation. Die Zugänge sind großzügig verglast.
Die Reduzierung auf ein sich wiederholendes, wohlproportioniertes Öffnungsmaß trägt erheblich zur Wirtschaftlichkeit der Fassadenkonstruktion bei.
Die baurechtlich erforderlichen Brandriegel werden in Brüstungshöhe angebracht und zu einem gestaltprägenden Merkmal erhoben.
Die opaken Anteile haben horizontal wie vertikal die gleiche Stärke - das gibt dem Gebäude eine ruhige, elegante Ausstrahlung.
Das Prinzip der Öffnungen folgt dem Gedanken des modularen Grundrisses. Alle Fenster bzw. Loggien sind gleich. Die Fenstergröße ist so gewählt, dass die Aspekte Tageslicht, Sicherheit und Wärmeschutz optimal ausgewogen sind.
Die Fassade wird in den Regelbereichen (ausgenommen Ecken und Staffelgeschoss) aus nur 4 unterschiedlichen Modulen gefertigt und vor Ort zusammen gefügt. Abweichungen aus Schallschutzgrün der auf Seite der Cosimastraße haben keinen Einfluss auf den Holzbau: die Elemente A‘, B‘, C‘ weisen lediglich andere Fensterfüllungen auf.
Auf der Baustelle werden werkseitig fertig montierte Außenwandelemente angeliefert und vor das Stahlbetonskelett geschraubt. Der hohe Vorfertigungsgrad verkürzt die Bauzeit enorm und stellt gleichzeitig eine sehr hohe Fertigungsqualität sicher, da alle relevanten Details, Fensteranschlüsse etc. in der Halle und nicht auf der Baustelle gefügt und montiert werden. So werden Qualität und Wirtschaftlichkeit vereint. 14 Die versetzte Anordnung der bis zu 10,5 m langen Außenwandelemente führt zu einem nahtlosen Gesamtbild der Fassade ohne sichtbar durchlaufende Bewegungsfugen. Im Innenraum des Rohbaus ist die völlige Freiheit der Grundrissgestaltung zu sehen. Da keine tragenden Wände vorhanden sind, können Raumaufteilungen - auch in der Zukunft - mit geringem Aufwand verändert werden. Auch andere Nutzungen sind denkbar.
Beschreibung der Besonderheiten
Das Raumprogramm umfasst 181 geförderte Wohneinheiten für 1-8 Personen, davon 5 rollstuhlgerechte Wohnungen nach DIN 18040-2. Alle Wohnungen sind nach DIN 18040-2 barrierefrei.
Der Regelgrundriss folgt einem wiederkehrenden, flexiblen Prinzip: Der Grundriss ist in Gebäude längsrichtung in ein Raster von 3,50 m aufgeteilt. Diesem folgt das Tragwerk und die Fassade, ebenso wie der Grundriss.
Die Konstruktion
Das Konstruktionsprinzip ist darauf ausgelegt, die hohe Grundrissflexibilität aus dem Entwurfskonzept mit einer möglichst wirtschaftlichen Bauweise zu vereinbaren.
Es wurde in einer Holz-Hybrid-Bauweise ausgeführt. Dabei sind alle tragenden Elemente aus Stahlbeton, die Gebäudehülle hingegen in Holzbauweise ausgeführt.
Nachhaltigkeit
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Fernwärme
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Wohneinheiten
181
Das Objekt im Internet
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