Neues Wohnquartier in Holzmodulbauweise
74653 Künzelsau, Taläckerallee 67
Ein Referenzprojekt von Mitsubishi Electric Europe B.V.
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Taläckerallee 67, 74653 Künzelsau, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
12.2023
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Bauweise
Holzmodulbau
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Grundstücksgröße
10.425 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Künzelsau ist die Kreisstadt des Hohenlohekreises im fränkisch geprägten Nordosten Baden-Württembergs. Sie ist ein Mittelzentrum in der Region Heilbronn-Franken. Mit rund 15.000 Einwohnern ist die Kreisstadt Sitz mehrerer weltweit operierender Unternehmen der Branchen Montageteile, Lüftungs- und Förderungstechnik, Explosionsschutz sowie Textilien. Es besteht nach wie vor hoher Bedarf an Wohnraum, der in den vergangenen Jahren vorwiegend am Wohnbauschwerpunkt Taläcker Allee auf der Hohenloher Ebene realisiert wurde. Als jüngstes Projekt sind dort vor kurzem 80 Mietwohnungen durch die DH Wohnen GmbH aus Denkendorf in ressourcenschonender Holzmodulbauweise fertiggestellt worden.
Ausgangssituation
Die DH Wohnen GmbH befasst sich vorwiegend mit dem Erwerb und der Entwicklung von Grundstücken sowie der Planung und Errichtung von Wohngebäuden, deren Unterhaltung, Vermietung, Verwaltung sowie Veräußerung. In enger Kooperation mit dem Unternehmen Aktivhaus, einem der führenden Generalübernehmer für serielle Holzmodulbauweise, sind in dem neuen Quartier 80 barrierefreie Wohnungen, basierend auf 112 Holzbaumodulen, entstanden. Das Unternehmen setzt mit der Erfahrung aus über 35.000 m² gebauter Wohnfläche neue Maßstäbe und bietet Kommunen und Unternehmen der Wohnungswirtschaft ihr fundiertes Know-how in der Planung und Umsetzung von nachhaltigen Wohnräumen an.
Die verwendeten Holzmodule folgen dem Triple-Zero-Prinzip und bieten zahlreiche Vorteile: Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der viel CO2 bindet, die Module werden so aufgebaut, dass sie später vollständig und sortenrein in ihre Ausgangsmaterialien zerlegt werden können. Die eingesetzten Baustoffe werden im Hinblick auf ihre Nachhaltigkeit und nach ressourcenschonenden Aspekten ausgewählt. Daneben ergibt sich aus der modularen Bauweise eine verkürzte Bauzeit, und der dringend benötigte Wohnraum kann zeitnah übergeben werden. Die Langlebigkeit der Modulbauweise steht der eines konventionell gefertigten Hauses in nichts nach.
Lösung
Als ausgesprochen nachhaltiges Projekt konnten die Wohnblocks im Energiestandard KfW 40 EE geplant und gebaut werden. Möglich wurde dies durch ein hocheffizientes Energiekonzept, bei dem der Primärenergiebedarf durch moderne Großwärmepumpen in Kombination mit Photovoltaikanlagen gedeckt wird. Die Photovoltaikanlagen auf dem Dach der vier Wohnblocks unterstützen mit ihrer regenerativen Stromproduktion sogar zu einem nicht unerheblichen Teil den Betrieb der Wärmepumpen. Zum Einsatz kommen vier Luft/Wasser-Wärmepumpen von Typ MEHP-iS-G07 / 0112 von Mitsubishi Electric, die als Energiequelle die Außenluft nutzen.
Redundanter Anlagenaufbau für mehr Betriebssicherheit
Die vier Luft/Wasser-Wärmepumpen stehen in einer Sicht- und Schallschutzeinhausung im Außenbereich an den Stirnseiten der Wohnblocks. Es sind jeweils zwei Wärmepumpen á 80 kW eingesetzt. In der Gesamtschau steht eine Wärmeleistung von rund 320 kW bei einer Auslegungstemperatur in Künzelsau von -12 °C für das gesamte Objekt mit vier Wohnblöcken bzw. 80 Wohneinheiten zur Verfügung. „Die Anlagen sind redundant aufgebaut, sodass jeweils zwei Geräte eine Anlage bilden und im Wechselbetrieb arbeiten.
In den beiden Tiefgaragen befinden sich zwei Technikräume. Hier wird das Warmwasser von den Wärmepumpen in zwei Pufferspeicher geleitet und über zwei Verteilerstationen von Sekundärpumpen in die Steigstränge befördert“, erklärt Silvio Braun, Projektleiter bei der Windmüller Technik GmbH aus Schwäbisch Hall. „In den Wohneinheiten sorgen Wohnungsstationen für die entsprechend abgeglichene Verteilung in die Heizkreise der Fußbodenheizungen. Die Trinkwarmwasserbereitung erfolgt ebenfalls über die Wohnungsstationen, in die elektrische Durchlauferhitzer integriert sind.“
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Wohneinheiten
80
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