Architekturobjekt 21 von 598

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2025: Teilnehmer


Neue Ortsmitte Scheyern

85298 Scheyern, Rathausplatz 1

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Deppisch Architekten

Neue Ortsmitte Scheyern - Dorfplatz mit Café - Neue Ortsmitte Scheyern

© Marius Ballasus Fotografie, Deppisch Architekten GmbH

Neue Ortsmitte Scheyern - Historische Gaststube - Neue Ortsmitte Scheyern

© Marius Ballasus Fotografie, Deppisch Architekten GmbH

Neue Ortsmitte Scheyern - Neues Treppenhaus im Denkmal - Neue Ortsmitte Scheyern

© Marius Ballasus Fotografie, Deppisch Architekten GmbH

Neue Ortsmitte Scheyern - Standesamt mit histor. Barrockdecke - Neue Ortsmitte Scheyern

© Marius Ballasus Fotografie, Deppisch Architekten GmbH

Neue Ortsmitte Scheyern - Bürgersaal mit histor. Dachgebälk - Neue Ortsmitte Scheyern

© Marius Ballaus Fotografie, Deppisch Architekten GmbH

Neue Ortsmitte Scheyern - Rathaus, Dorfplatz mit Maibaum, Anbau Denkmal - Neue Ortsmitte Scheyern

© Marius Ballasus Fotografie, Deppisch Architekten GmbH

Neue Ortsmitte Scheyern - Foyer Rathaus - Neue Ortsmitte Scheyern

© Marius Ballasus Fotografie, Deppisch Architekten GmbH

Neue Ortsmitte Scheyern - Treppenhaus Rathaus - Neue Ortsmitte Scheyern

© Mairus Ballasus Fotografie, Deppisch Architekten GmbH

Neue Ortsmitte Scheyern - Bücherei - Neue Ortsmitte Scheyern

© Marius Ballasus Fotografie, Deppisch Architekten GmbH

Neue Ortsmitte Scheyern - Bücherei mit Kinderleseecke - Neue Ortsmitte Scheyern

© Marius Ballasus Fotografie, Deppisch Architekten GmbH

Neue Ortsmitte Scheyern - Bücherei mit Zugang Lesegarten - Neue Ortsmitte Scheyern

© Marius Ballasus Fotografie, Deppisch Architekten GmbH

Neue Ortsmitte Scheyern - Verwaltungsbereich Rathaus - Neue Ortsmitte Scheyern

© Marius Ballasus Fotografie, Deppisch Architekten GmbH

Neue Ortsmitte Scheyern - Mitarbeiterbüro Rathaus - Neue Ortsmitte Scheyern

© Marius Ballasus Fotografie, Deppisch Architekten GmbH

Neue Ortsmitte Scheyern - Dorfplatz mit Maibaum - Neue Ortsmitte Scheyern

© Marius Ballasus Fotografie, Deppisch Architekten GmbH

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Deppisch Architekten

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Rathausplatz 1, 85298 Scheyern, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Erweiterung

Fertigstellungstermin

06.2024

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Deppisch Architekten GmbH

Obere Hauptstr. 26

85354 Freising

Deutschland

Tel. +49 8161 141997

mail@deppischarchitekten.de

Bauherr

Gemeinde Scheyern

Rathausplatz 1

85298 Scheyern

Deutschland

Tel. +49 8441 80640

scheyern@scheyern.de

Architektur: Landschaftsarchitekt

grabner huber lipp landschaftsarchitekten und stadtplaner partnerschaft mbb

Gutenbergstr. 11

85354 Freising

Deutschland

Tel. +49 8161 86216-20

buero@grabner-huber-lipp.de

Fachplanung: Gebäudetechnik

M. Vogt GmbH Ingenieurbüro für Haustechnik

Wiesenthalstr. 13

85356 Freising

Deutschland

Tel. +49 8161 96700

ing-buero@der-vogt.de

Fachplanung: Elektrotechnik

Planungsgesellschaft Silberbauer GmbH & Co. KG - Planungsbüro für Elektrotechnik

Kreisstr. 37

85410 Haag an der Amper

Deutschland

Tel. +49 8167 3149840

info@pb-silberbauer.de

Fachplanung: Tragwerksplanung

Reiser Tragwerksplanung - Beratender Ingenieur

Saarstr. 7

80797 München

Deutschland

Tel. +49 89 38190570

info@reiser-tragwerksplanung.de

Fachplanung: Brandschutz

K33 Riedner Wagner Gerhardinger Architekten PartGmbB

Kaiserstr. 33

80801 München

Deutschland

Tel. +49 89 890507000

office@k33-brandschutz.de

Fachplanung: Schallschutz, Raumakustik

hoock farny ingenieure GbR

Am Alten Viehmarkt 5

84028 Landshut

Deutschland

Tel. +49 871 96563730

info@hoock-farny.de

Verwendete Produkte

Dinesen

Holzboden

Massivholzdiele Esche

FSB Franz Schneider Brakel

Beschläge

Beschläge für den Objektbereich

Kebony

Holz-Fassaden

Kebony Character

mawa design

Decken-Beleuchtung

LED Leuchten für Wand und Decken als Anbau- oder Pendelleuchte

Singhammer Bodensysteme GmbH

Terrazzo-Boden

Bituterrazzo

WEM Wandheizung

Lehm-Bauplatten

WEM Lehmplatte

Gebäudedaten

Bauweise

Holzhybridbau

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

8.776 m³

 

Bruttogrundfläche

1.890 m²

 

Nutzfläche

1.490 m²

 

Verkehrsfläche

348 m²

 

Grundstücksgröße

2.221 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks

6.100.000 Euro

 

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

17.025.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

»Transformation mit Qualität«

Historische Situation
Das Gebäude wurde 1568 als Hoftaverne des Benediktinerklosters erbaut. Die heutige Kubatur stammt aus einem Umbau von 1696. Nach der Säkularisation setzte sich die Nutzung als Gaststätte unter schwierigen Bedingungen fort. In den 1960er Jahren erfolgte eine Erweiterung des Gasthofs um ein Bettenhaus.
Im Jahr 1979 wurde die Gaststätte zur „Waldwirtschaftsschule Hohenkammer Oberbayern“ umgenutzt. Zur weiteren Ausweitung der Bayerischen Waldbauernschule wurden Schülerzimmer und Maschinenräume hinzugefügt.
Das Gebäude liegt als Insel in der Ortsmitte, zu Füßen der Benediktinerklosteranlage. Der Auftakt erfolgt durch die Mariensäule und den Maibaum, vor einem belebten Grünbereich mit Spielplatz. Der historische Giebel wurde verändert und durch eine abgrenzende Querbebauung erweitert. Der Wirtschaftshof mit einer Tankstelle und Werkstätten dient der Hangsicherung.
2003 zog die Waldbauernschule nach Kelheim um, und die Gebäude standen leer. 2006 übernahm die Gemeinde Scheyern das Areal und nutzte es gewerblich durch verschiedene Mieter.
Ziel ist der Erhalt des denkmalgeschützten Baudenkmals mit dem herausragenden Kehlbalkendach sowie die Sicherstellung einer Gemeinbedarfsnutzung für das gesamte Gelände. Im Jahr 2017 fand eine Bürgerbeteiligung statt, die in einem Architekturwettbewerb mündete.

Neue Situation
Im Zuge der Sanierung wurden die nichthistorischen Ergänzungsbauten und Nebengebäude abgebrochen, sodass das denkmalgeschützte Gebäude freigestellt wurde. Die historischen Sichtachsen von der Mariensäule bis zum Klostervorbereich wurden wiederhergestellt. Der Neubau fügt sich giebelständig in das Ensemble ein. Die Hangsicherung erfolgt durch ein Nebengebäude und Außenanlagen, die die Gesamtanlage harmonisch in das ansteigende Gelände einbetten. Der Altbau wurde hinsichtlich der historischen Ansichten und Raumaufteilung restauriert, gleichzeitig aber mit einer modernen, barrierefreien Erschließung ausgestattet, die sich in der Materialsprache des Neubaus zeigt. Alt und neu stehen respektvoll nebeneinander, ergänzen sich sowohl optisch als auch inhaltlich. Zusammen mit dem Maibaum und dem Dorfplatz bildet das Ensemble nun die neue Ortsmitte. Die Wegeführung ist eindeutig, zentral und barrierefrei – auch in der bewegten Topographie.

Nutzung
Das Areal bietet Platz für verschiedenste öffentliche Nutzungen in der neuen Ortsmitte. Hier entsteht ein Freiraum, der Raum für vielfältige Veranstaltungen sowohl in als auch um die Gebäude bietet. Die durchgehenden Verbindungen und Sichtachsen schaffen eine Verbindung zwischen Berg und Tal und führen durch die neu gestaltete Ortsmitte.

Bürgerhaus
Im Erdgeschoss wird die historische Gaststätte wieder eingerichtet. Die Gaststube im historischen Gastraum wird mit ihrer schwarzen Holzbalkendecke und den traufständigen Haupteingängen restauriert. Historische, kreuzförmige Erschließungswege und Treppen werden wiederhergestellt bzw. als Relikte zugänglich gemacht. Die Gaststätte wird für besondere Veranstaltungen im historischen Eiskeller erweitert.
Im Obergeschoss finden sich Kursräume und ein Standesamt. Der historische Tanzsaal wird restauriert, dabei wird die wiederentdeckte barocke Holzdecke saniert. Ein neuer Bürgersaal im Dachgeschoss bietet einen optisch durchgehenden Dachstuhl über die gesamte Gebäudelänge. Die technischen Einbauten sind unsichtbar und die Dachfläche geschlossen. Eine minimalistische Stahlfluchttreppe wird behutsam in das Gebäude eingefügt, die über alle Geschosse führt. Die barrierefreie Erschließung erfolgt durch einen modernen, schlichten Anbau am rückwärtigen Giebel. Dieser Anbau besteht aus filigranem Stahlbau mit einem gläsernen Aufzug, einer durchlässigen Holzverkleidung, die in der Materialsprache des Neubaus gestaltet ist, und einer wandelbaren Lichtskulptur, die je nach Standpunkt und Tageslicht verschiedene Erscheinungsbilder zeigt. Die Lattenstruktur des Neubaus wird in der Gaststube als Vertäfelung fortgeführt.
Historische Elemente werden wertgeschätzt und wiederverwendet:​ So finden sich historische Fichtendielen als Bodenbelag in den Kursräumen, eine historische Holzstütze wird zur Garderobe im Obergeschoss, und Schmiedearbeiten (Schriftzüge, Leuchten, Steintafeln) werden ebenfalls wiederverwendet.

Rathaus mit Bücherei
Das Rathaus und die Bücherei bestehen aus einem vorgefertigten Holz-Skelettbauweise auf zwei Ebenen. Im Keller befindet sich eine Technikzentrale für Elektroinstallation und Heizung, die sowohl für den Alt- als auch den Neubau zuständig ist.

Freiraum
Das Nebengebäude mit Lagerraum, Müllraum und Carport/Stellplätzen auf zwei Ebenen fängt die steil abfallende Topographie ab und ergänzt den Platz um eine zusätzliche Raumkante. Diese Fläche kann bei Festen auch als Ausschank genutzt werden.
Bespielbare Sitzstufen definieren den Übergang vom Dorfplatz hin zur Terrasse und den Grünanlagen. Der wertvolle Baumbestand wird erhalten und ergänzt. Eine erhöhte Terrasse vor der Gaststube lädt zum Verweilen ein und bietet einen schönen Überblick über die neue Ortsmitte.
Der Lesegarten stellt eine Brücke zwischen Neubau und der bestehenden Grünfläche dar.

>> Für die Bürgerinnen und Bürger von Scheyern entstand ein lebendiger Ort, aus alt und neu, historisch und modern

Nachhaltigkeit

Energie & Nachhaltigkeit
Die Bauweise ist einfach und nutzt regionale, bewährte Materialien. Es kommen nachwachsende einheimische Rohstoffe zum Einsatz. Der Energieverbrauch wird gesenkt, und Kohlenstoffdioxid wird gespeichert. Die Gebäudetechnik ist auf Effizienz ausgelegt:​ Eine dezentrale Raumlüftung mit Wärmerückgewinnung sorgt für frische Luft. Das Heizsystem basiert auf Erdwärme zum Heizen und Kühlen, mit Plus-Fernwärme (Gas) für Spitzenlasten im Altbau.

Material & Konstruktion
Für den Alt- und Neubau wurden einheitliche, verbindende Materialien gewählt:​ Terrazzo-Bodenbeläge mit Zuschlägen aus recycelten und gebrochenen roten Marmorsteinbeläge aus der ehemaligen Waldbauernschule, Fichtenholz aus dem Gemeindewald für Balken und Schalungen, sowie Eschenholz für die Holzdielen und den Innenausbau. Der Platzbelag verschmilzt optisch mit dem Innenraum. Altbewährtes Handwerk wird mit moderner Technik kombiniert, z. B. Massivholzdielen auf Kreuzlattung, die im Neubau inklusive Trockenestrich und Fußbodentemperierung ausgeführt sind. Lehmputz sorgt für eine natürliche Feuchtigkeitsregulierung, insbesondere im Bürgersaal, der zudem mit Klimaelementen zur Kühlung ausgestattet ist. Im Erdgeschoss kommen langlebige, denkmalgerechte Eichenfenster zum Einsatz, teilweise als Kastenfenster mit Zuluftöffnung. Strohmatten dienen als Putzträger, und es werden atmungsaktive Kalkputze sowie Kalkfarben verwendet.

Auszeichnungen

Europäische Metropolregion München - Preis für Baukultur 2025 - Anerkennung

Energetische Kennwerte

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Umweltthermie (Luft / Wasser)

 

Sekundärenergie

Gas

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

91,00 kWh/(m²a)

 

Stromverbrauchswert

50,30 kWh/(m²a)

Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)

Heizung

43 %

 

Warmwasser

10 %

 

Beleuchtung

39 %

 

Lüftung

6 %

 

Kühlung inkl. Befeuchtung

2 %

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Arbeitsplätze

25

 

Anzahl Sitzplätze

100

 

Anzahl Stellplätze

34

Das Objekt im Internet

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