Architekturobjekt 69 von 154

Architekturobjekte


Nelson Mandela Capture Site Centre and Museum

Ein Referenzprojekt von RHEINZINK

Außenansicht - Nelson Mandela Capture Site Centre and Museum

© RHEINZINK

Außenansicht - Nelson Mandela Capture Site Centre and Museum

© RHEINZINK

Fassade - Nelson Mandela Capture Site Centre and Museum

© RHEINZINK

Außenansicht - Nelson Mandela Capture Site Centre and Museum

© RHEINZINK

Außenansicht - Nelson Mandela Capture Site Centre and Museum

© RHEINZINK

Dachansicht - Nelson Mandela Capture Site Centre and Museum

© RHEINZINK

Dachansicht - Nelson Mandela Capture Site Centre and Museum

© RHEINZINK

Ein Referenzprojekt von RHEINZINK

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

3290 Howick, SĂŒdafrika

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

12.2019

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

MASHABANE ROSE ASSOCIATES | ARCHITECTS

SHERWOOD ROAD 3

2193 JOHANNESBURG

SĂŒdafrika

Beschreibung

Objektbeschreibung

Einzigartiges Museum
Rund drei Kilometer nördlich von Howick in der sĂŒdafrikanischen Provinz KwaZulu-Natal steht das „Nelson Mandela Capture Site Centre and Museum“. Die Fassadenbekleidung aus Titanzink verleiht dem GebĂ€ude eine kraftvolle und imposante Ausstrahlung.
Nelson Mandela (1918 - 2013) gilt weltweit als Symbolfigur fĂŒr Freiheit und Gerechtigkeit. Bereits mit Anfang 20 begann er, sich politisch zu betĂ€tigen und setzte sich ab den 1950-er Jahren gegen die sĂŒdafrikanischen Gesetze zur Apartheid und gegen die Vorherrschaft weißer Menschen ein. DafĂŒr wurde er gebannt, wegen Landesverrats angeklagt und 1961 nach einem fĂŒnf Jahre wĂ€hrenden Prozess freigesprochen. Auch nach dem Freispruch war Mandela zur Verhaftung ausgeschrieben und lebte im Untergrund. Am 5. August 1962 wurde er bei einer Autofahrt auf der Landstraße R 103 etwa drei Kilometer nördlich von Howick angehalten, festgenommen und 1964 zu lebenslanger Haft verurteilt. Am 11. Februar 1990 kam Mandela frei und war von 1994 bis 1999 der erste schwarze PrĂ€sident SĂŒdafrikas.

Ein GebÀude mit kraftvoller Ausstrahlung
Um diesen außergewöhnlichen Mann zu ehren und die Erinnerung an ihn wach zu halten, hat das KwaZulu-Natal Cooperative Governance and Traditional Affairs Department das „Nelson Mandela Capture Site Centre and Museum“ errichten lassen. Es steht genau an der Stelle an der R 103, an der Mandela in dem Austin Westminster gestoppt wurde, und empfĂ€ngt die Besucher mit einem Nachbau dieses Wagens. Der anschließende Rundgang bietet u.a. mit virtuellen 3D-RundgĂ€ngen, Videos und Fotografien einen umfassenden Einblick in Mandelas Leben und in die Welt, die ihn und seinen Kampf gegen die Apartheit geprĂ€gt hat. ErgĂ€nzt wird das Museum durch ein Besucherzentrum mit KonferenzrĂ€umen sowie pĂ€dagogischen KlassenrĂ€umen.
Diese Art der Ausstellung wurde mit dem „Nelson Mandela Capture Site Centre and Museum“ erstmals in SĂŒdafrika realisiert. Die Besonderheit sollte auch in der Architektur und Ă€ußeren Gestaltung zum Ausdruck kommen. Ziel war, ein GebĂ€ude mit einer imposanten und kraftvollen Ausstrahlung zu schaffen, die die Bedeutung dieses Ortes zum Ausdruck bringt und den Beanspruchungen durch Wind, Sonne und Regen ĂŒber viele Jahre standhĂ€lt. All diese Anforderungen erfĂŒllt das Titanzink der RHEINZINK GmbH & Co. KG, Datteln, das als Fassadenbekleidung und Dachdeckung zum Einsatz kam.

Robustes Material
Dieses edle und zugleich sehr robuste Material bildet durch natĂŒrliche Bewitterung eine Zinkkarbonatschicht, die die OberflĂ€che zuverlĂ€ssig vor Korrosion schĂŒtzt und sich auch im Falle einer BeschĂ€digung sofort wieder neu bildet. Die Entwicklung dieser Schutzschicht ist ein natĂŒrlicher Prozess, der langsam und ungleichmĂ€ĂŸig ablĂ€uft und unter anderem von der RegenhĂ€ufigkeit und der Himmelsrichtung abhĂ€ngt. Um dem Werkstoff bereits werksmĂ€ĂŸig den Farbton zu verleihen, der durch die natĂŒrliche Bewitterung ohnehin entsteht, hat RHEINZINK ein spezielles Beizverfahren entwickelt.
Die FĂ€higkeit des Materials, die lebenslang schĂŒtzende Patina zu bilden, bleibt dabei vollstĂ€ndig erhalten. ErhĂ€ltlich ist RHEINZINK-Titanzink in den drei OberflĂ€chenqualitĂ€ten prePATINA schiefergrau, prePATINA blaugrau und CLASSIC walzblank. Beim „Nelson Mandela Capture Site Centre and Museum“ kam fĂŒr die Fassaden- und die DachflĂ€chen die QualitĂ€t prePATINA schiefergrau zum Einsatz.

Doppelstehfalzsystem
Auf dem Satteldach wurden die Schare im Doppelstehfalzsystem verlegt. Diese Technik eignet sich fĂŒr flach geneigte DĂ€cher und kann bereits ab einer Dachneigung von 3° eingesetzt werden. Sie besticht durch besonders filigrane Falze und schĂŒtzt das GebĂ€ude zuverlĂ€ssig vor Wind und Wetter. FĂŒr die Dacheindeckung des „Nelson Mandela Capture Site Centre and Museums“ setzte der Verarbeiter bis zu 16 Meter lange Schare ein, die von GefĂ€llestufe zu GefĂ€llestufe ĂŒber aufgekantete Falze miteinander verbunden sind.
Mehrere Oberlichter leiten Tageslicht in das GebĂ€udeinnere. Die dafĂŒr notwendigen Eindeckrahmen hat der Verarbeiter separat gefertigt und vor Ort eingelötet. Als oberer Abschluss der hinterlĂŒfteten Dacheindeckung dient ein LĂŒfterfirst. Den unteren Dachabschluss bildet eine innenliegende Regenrinne mit integrierten GefĂ€llestufen und einer EntwĂ€sserung ĂŒber entsprechend angeordnete Flachdachgullys und Fallrohre, die im Fassadenzwischenraum heruntergefĂŒhrt sind. Die Abdeckung der Rinnen dient gleichzeitig als oberer Abschluss der Fassadenbekleidung.
An den Fassaden kam die Winkelstehfalztechnik zum Einsatz. Sie ermöglicht durch unterschiedliche ScharlĂ€ngen und -breiten eine prĂ€gnante und gleichzeitig sehr variable Fassadengestaltung. Auf diese Weise können Architekten und Planer kleine und große FlĂ€chen markant gliedern und gestalten. Außerdem kann die Verlegung vertikal und horizontal erfolgen.
Beim „Nelson Mandela Capture Site Centre and Museum“ wurden die Schare auf einer hinterlĂŒfteten Unterkonstruktion vertikal verlegt und kamen in den Breiten 300, 400 und 500 Millimeter zum Einsatz. Eine weitere Gliederung erfolgte mit den versetzt angeordneten Querfalzen, mit denen die Schare in der LĂ€nge verbunden wurden. Im Kontrast zu der vertikalen LinienfĂŒhrung stehen die GebĂ€udeeinschnitte mit den EingĂ€ngen und Zuliefertoren, denn diese hat der Verarbeiter durch eine horizontale Verlegung mit 400 Millimeter breiten Scharen besonders betont.

Long walk to freedom
Bis auf wenige gezielt angeordnete Öffnungen ist die Fassade komplett geschlossen, um die Aufmerksamkeit der Besucher auf die Ausstellung zu lenken. Sie gelangen am Ende ihres Besuchs hinaus auf einen Weg, der Mandelas langen Weg zur Freiheit symbolisieren soll und fĂŒhrt sie zu einer weithin sichtbaren Skulptur. Sie wurde von dem KĂŒnstler Marco Cianfanelli geschaffen und besteht aus 50 StahlsĂ€ulen – jede zwischen 6,5 und 9,5 Meter hoch. Sie steht sehr dicht an der R 103 – an jener Stelle, an der Nelson 1962 angehalten wurde. Erst wenn man dem „Long walk to freedom“ ein StĂŒck gefolgt ist, erkennt man die Besonderheit der Skulptur: Die StahlsĂ€ulen fĂŒgen sich beim Blick nach Westen zum PortrĂ€t von Nelson Mandela zusammen.



 

Beschreibung der Besonderheiten

Dach: 1.818 m2, RHEINZINK-prePATINA schiefergrau, Doppelstehfalzsystem
Fassade: 4.172 m2, RHEINZINK-prePATINA schiefergrau, Winkelstehfalzsystem
 

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