Architekturobjekte
Ein Referenzprojekt von SAINT-GOBAIN RIGIPS
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Ehrenhof 4-5, 40479 Düsseldorf, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Fertigstellungstermin
09.2022
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Raummaße und Flächen
Bruttogrundfläche
10.000 m²
Nutzfläche
5.000 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Drei Jahre dauerte die umfangreiche Sanierung des 1926 errichteten und seitdem mehrfach umgebauten Düsseldorfer Kunstpalastes. Nun erstrahlt das am Rheinufer gelegene und unter Denkmalschutz stehende Bauwerk in neuem Glanz und ist Anziehungspunkt für Kunstinteressierte von nah und fern. Für den Komplettausbau war die Ruben Peter Ausbau GmbH aus Floh-Seligenthal (Niederlassung Nordrhein-Westfalen) verantwortlich. Zu den besonderen Herausforderungen der Trockenbau-Spezialisten zählten der nach statischen Vorgaben auszuführende Bau schmaler, bis zu sechs Meter hoher Vorhangschalen, die Errichtung von Installationswänden mit sehr hoher Lastenanforderung sowie die anspruchsvolle innenraumseitige Bekleidung des bestehenden Sheddaches. Die unabhängige Experten-Jury der Rigips Trophy 2024 I 2025 zeigte sich von der in hohem Maße raum- und gestaltprägenden Umsetzung des Trockenbaus begeistert und zeichnete das Team um Geschäftsführer Ruben Peter für seine hohe Ausbaukunst mit dem 1. Platz in der Wettbewerbskategorie „Kultur Bildung Freizeit“ aus. Und bei der Preisverleihung der Internationalen Trophy 2025 in Paris wartete eine weitere Auszeichnung auf die Ausbauprofis – ein herausragender zweiter Platz in der Kategorie „Culture, Education & Leisure“ und damit die „Vize-Weltmeisterschaft im Trockenbau“.
Der rundum erneuerte Kunstpalast ist eine Bereicherung für die Kunstmetropole Düsseldorf und weit darüber hinaus. Gedacht ist der Palast als Wohlfühlort für Besucher jeden Alters, unabhängig von künstlerischem Vorwissen. Der dreiflügelige Gebäudekomplex hat eine Grundfläche von rund 10.000 m² und umschließt einen Sammlungsflügel und einen Ausstellungsflügel. Bei laufendem Ausstellungsbetrieb wurde der 5.000 m² umfassende Sammlungsrundgang komplett neugestaltet und auch inhaltlich neu konzipiert. Von den im Besitz des Kunstpalastes befindlichen rund 130.000 Werken werden heute etwa 800 Werke aus elf Jahrhunderten gezeigt. Der Rundgang führt durch 49 Räume und über zwei Ebenen, die über eine skulptural anmutende Wendeltreppe miteinander verbunden sind. Dank der Öffnung zahlreicher, früher verschlossener Fenster sind die Ausstellungsräume in helles, freundliches Licht getaucht. Seit dem Umbau bietet der Kunstpalast seinen Besucherinnen und Besuchern darüber hinaus eine attraktive Gastronomie mit rund 140 Sitzplätzen im Innen- und Außenbereich.
Vielzahl statischer Berechnungen
Das Team der Ruben Peter Ausbau GmbH übernahm verschiedene Aufgaben im Innenausbau, darunter Wand- und Deckenbekleidungen in unterschiedlichen Ausführungen mit hohen Anforderungen an Ebenflächigkeit und Oberflächenqualität. Zusätzlich waren sie für die Produktion, Lieferung und Montage von übergroßen Innentüren verantwortlich, die speziell für den Museumsbau konzipiert wurden. Die Vielzahl individueller Lösungen erforderte umfangreiche Werkstatt- und Montagepläne sowie zahlreiche statische Berechnungen, insbesondere aufgrund des komplexen Zusammenspiels von Türen, Bauelementen, Decken und Wänden.
Komplexes Zusammenspiel von Türen und Wänden
In den Ausstellungsbereichen war die Abstimmung zwischen Türen und Wandkonstruktionen besonders herausfordernd. Die Türen mussten Anforderungen an Gestaltung, Sicherheit sowie Brand-, Schall- und Einbruchschutz erfüllen und gleichzeitig exakt in die Wandkonstruktionen integriert werden. Die Wände wiederum wurden präzise auf die Türen abgestimmt, was eine koordinierte Ausführung beider Gewerke erforderte.
Hohe Vorsatzschalen mit Rigips Habito
Eine der größten Herausforderungen war der Bau tragfähiger Vorsatzschalen für Ausstellungswände mit Höhen bis zu sechs Metern. Zusätzlich wurden Installationswände errichtet, die hohe Lasten aufnehmen und teilweise begehbar sein sollten. Jede Wand musste eine Tragfähigkeit von 1 kN/m aufweisen, um flexibel für wechselnde Ausstellungen genutzt werden zu können.
Befestigung schwerer Lasten ohne Dübel
Zur Erreichung der geforderten Tragfähigkeit kam die Trockenbauplatte Rigips Habito mit passender Unterkonstruktion zum Einsatz. Diese ermöglicht die Befestigung schwerer Lasten mit handelsüblichen Schrauben, ohne dass Dübel oder Bohrmaschinen notwendig sind. Im Projekt wurde eine zweilagige Beplankung verwendet, um die Anforderungen zu erfüllen.
Mechanisch widerstandsfähig und robust
Rigips Habito bietet eine hohe Oberflächenhärte und ist daher besonders widerstandsfähig gegenüber mechanischen Einwirkungen. Dies ist insbesondere in öffentlichen Einrichtungen von Vorteil. Zudem bietet das System gute Schallschutzeigenschaften bei schlanker Bauweise.
Verstecktes Lüftungssystem
Da ein sichtbares Lüftungssystem nicht umsetzbar war, wurde hinter den Vorsatzschalen ein verdecktes Belüftungssystem installiert. Die Belüftung erfolgt über schmale Schattenfugen zwischen Wand und Decke bzw. Wand und Boden.
Perfekte Oberflächen für die Kunst
Die Wandoberflächen mussten besonders glatt und ebenmäßig ausgeführt werden, um eine störungsfreie Präsentation der Kunstwerke zu ermöglichen. Dafür wurde eine feine Spritzspachtelmasse maschinell aufgetragen, um die Qualitätsstufe Q4 zu erreichen und eine effiziente Bearbeitung großer Flächen zu ermöglichen.
Leistungsstarker Brandschutz
Für den Brandschutz bei der Bekleidung von Stahlkonstruktionen, Lüftungskanälen und Elektroleitungen wurde die Feuerschutzplatte Rigips Glasroc F verwendet. Diese bleibt auch bei längerer Brandeinwirkung formstabil und rissfrei und eignet sich für leistungsfähige Brandschutzkonstruktionen.
Beschreibung der Besonderheiten
- Trockenbauplatte Rigips Habito
Auszeichnungen
Rigips Trophy 2024 I 2025
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