Architekturobjekte


Konstruktiver Entwurf - Dancing in Concrete

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: TU Braunschweig, Fakultät 3 - Architektur, Isabell Stodtmeister

Außenraumperspektive - Konstruktiver Entwurf - Dancing in Concrete

© Isabell Stodtmeister, Sarah Suttner López

Innenraumperspektive - Konstruktiver Entwurf - Dancing in Concrete

© Isabell Stodtmeister, Sarah Suttner López

Strukturmodell - Konstruktiver Entwurf - Dancing in Concrete

© Isabell Stodtmeister, Sarah Suttner López

Kassetten - Konstruktiver Entwurf - Dancing in Concrete

© Isabell Stodtmeister, Sarah Suttner López

Strukturmodell - Konstruktiver Entwurf - Dancing in Concrete

© Isabell Stodtmeister, Sarah Suttner López

Konstruktion - Konstruktiver Entwurf - Dancing in Concrete

© Isabell Stodtmeister, Sarah Suttner López

Außenraum Modellfoto - Konstruktiver Entwurf - Dancing in Concrete

© Isabell Stodtmeister, Sarah Suttner López

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: TU Braunschweig, Fakultät 3 - Architektur, Isabell Stodtmeister

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Fertigstellungstermin

02.2022

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

TU Braunschweig

Pockelsstraße 10

38106 Braunschweig

Deutschland

Tel. 0351333555

p.luepke@tu-braunschweig.de

Gebäudedaten

Bauweise

Stahlbetonbau

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

3.277 m³

 

Bruttogrundfläche

802 m²

 

Nutzfläche

556 m²

 

Grundstücksgröße

1.630 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Ziel des Entwurfs ist, mit Hilfe des Additive Manufacturing (AM) vom Tragwerkskonzept in die konstruktive Ausarbeitung des Entwurfs zu gelangen. Dabei ist ein zeitgemäßer Umgang mit dem Werkstoff Beton forschend zu bedenken.

Die zwei permanenten Spielstätten des Staatstheaters Braunschweig, „Großes Haus“ und „Kleines Haus“ werden um ein weiteres ergänzt. Auf dem Werkstattgelände im Theaterpark entsteht ein eigenes Haus welches dem Tanzen gewidmet wird.

Der Fuß- und Radweg führt direkt am Grundstück vorbei, vom Autoverkehr ist es abgekoppelt. So entsteht eher ein Gegenüber zum Botanischen Garten auf der anderen Seite befindet sich die Oker. Auf der versiegelten Fläche der Werkstätten, steht im Moment ein Behelfsbau, der dem Ort derzeit nicht gerecht wird. Der Entwurf ersetzt diesen Behelfsbau und ordnet die städtebauliche Situation. Die klare Setzung justiert das Gefüge neu und bereichert den Standort um ein öffentliches Haus. „Das Ziel ist nicht, ein komplexes Raumprogramm zu beherrschen, sondern eine Sprache zu finden, ...“ (1:​ Imoberdorf, Chantal (Hrsg.):​ Peter Märkli im Gespräch mit Laurent Stalder, April 2015, gta Exhibitions, Zürich, gta Verlag, 2016). Wir spannen einen großen Raum für den Tanz auf. Geeignet für Vorführungen vor Publikum, für Proben und Veranstaltungen. Die gesamte Fläche kann als  temporäre Bühne beliebig genutzt werden. Der Raum ist aufgrund seiner Nutzung als Tanzsaal weitestgehend stützenfrei gespannt.
 

Beschreibung der Besonderheiten

Im Norden des Theaterparks sitzen die Werkstätten des Staatstheaters Braunschweig. An der Ostseite werden sie von dem Okerumlauf und dem Weg des Parks begleitet.
Auf der gegenüberliegenden Seite schließt der Park an.  Der innenliegende Werkshof ist viel befahren, Tischler*innen und Bühnenbildner*innen arbeiten in dem Ensemble zusammen und beleben den Hof.
Der Entwurf bettet sich parallel zum Werkstattensemble in den Ort und adaptiert die Diagonale der Grundstücksgrenze auf der gegenüberliegenden Seite. Der Grünraum wird so weitergeführt, dass das Gebäude von allen Seiten flankiert wird.  Durch das Verkleiden der hinteren Wand mit Messingpaneelen, wird das Tanztheater in Szene gesetzt und leitet die Besucher in den Ort. An der Westseite des Gebäudes entsteht ein Platz, der Raum für Veranstaltung bietet. Durch das Einfließen des Grünraums in den Hof, grenzt sich das Gebäude subtil von dem technischen Werkshof ab.
Die Dynamik und die Sinnlichkeit des Tanzes wird architektonisch Übersetzt. Durch das Kombinieren von statischen und dynamischen Elementen entsteht ein spannendes Wechselspiel an dieser Stelle. Entwurfsprägend, ist die Flexibilität der Raumorganisation. Das Gebäude ist in drei Zonen geteilt,  dem Foyer und den zwei Sälen. Verschieb- und wechselbare Vorhänge begrenzen diese. Somit kann das Raumprogramm an die unterschiedlichen Veranstaltungen angepasst werden. Die drei, mit Messingpaneelen verkleideten Elemente, Foyer, Technikraum und Sanitärraum stehen losgelöst von dem Tragsystem in dem Raum.
Dem Dach liegt eine gerasterte Kassettendecke zu Grunde, mit einem Ursprungsmaß von 150cm x 150cm. Durch das Adaptieren der Diagonalen, Vervielfachung und Spiegelung, orientiert sich die Deckenstruktur an die Zonen des Gebäudes . Somit entsteht eine Schiene für die Vorhänge, die in der Kassettendecke eingebettet ist.
Das Dach wird von 6 Säulen getragen, die in einem scheinbar irrationalen Stützsetzmoment stehen. Diese Dynamik formuliert sich auch in der Form der Stütze aus. Vom Boden aus bilden sie ein Kreuz, das im oberen Teil mit der Deckenstruktur verschmilzt und somit eine gewachsene Struktur erzeugen.
Mit dem Shotcrete Verfahren können alle 139 Kassetten und die 6 Stützen in ihrer individuellen Form gedruckt und am Ende miteinander vergossen werden.

Nachhaltigkeit

Vom Additive Manufacturing (AM) des Tragwerkskonzepts in die konstruktive Ausarbeitung des Entwurfs. Anstelle von aufwendigen Schalungen in Handarbeit entstehen in additiven Verfahren gleichsam komplexe Bauteile ohne zusätzlichen Ressourcenverbrauch und praktisch fast ohne menschliche Arbeit. Die additive Fertigung lässt zu, dass eine unendliche Zahl verschiedener Teile individuell vor Ort geprintet, gefräst, geschossen oder im Sedimentbett gedruckt werden kann. Hier setzt das Nachdenken über Materialreduktionen im Umgang mit dem an sich leistungsfähigen Material Beton gezielt an. Der frühe Einbezug additiver Fertigungsprozesse greift raumprägend in den konstruktiven Entwurfsprozess ein, stetig prüfend unter der Fragestellung:​ Wie kann Beton zukünftig so materialschonend wie möglich verwendet werden?

Schlagworte

Tanztheater, Dancing in Concrete, Konstruktiver Entwurf, Shotcrete, 3D Printing, SC3DP

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Sitzplätze

70

Das Objekt im Internet

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