Architekturobjekt 4 von 141

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2025: Teilnehmer


Kickstarters- your new start for your new life

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Technische Universität Berlin, Architektur, FG Natural Building Lab, Tatiana Bialek

Bestand - Kickstarters- your new start for your new life

© NBL, Foto: Matthew Crabbe

Südost - Kickstarters- your new start for your new life

© Tatiana Bialek

Dachterrasse - Kickstarters- your new start for your new life

© Tatiana Bialek

Bestand - Kickstarters- your new start for your new life

© NBL, Foto: Matthew Crabbe

Südseite - Kickstarters- your new start for your new life

© Tatiana Bialek

Verbindnde Balkone auf der Ostseite - Kickstarters- your new start for your new life

© Tatiana Bialek

Nordost Seite - Kickstarters- your new start for your new life

© Tatiana Bialek

Rutsche der Spielhalle im Hangar - Kickstarters- your new start for your new life

© Tatiana Bialek

Westseite - Kickstarters- your new start for your new life

© Tatiana Bialek

Bestand Eingang - Kickstarters- your new start for your new life

© Gabriel Malinowski

Bestand Südseite - Kickstarters- your new start for your new life

© Gabriel Malinowski

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Technische Universität Berlin, Architektur, FG Natural Building Lab, Tatiana Bialek

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Fertigstellungstermin

02.2025

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

CODE - Fachgebiet für Entwerfen und Baukonstruktion | Technische Universität Berlin

Straße des 17. Juni 152

10623 Berlin

Deutschland

Tel. +49 (0)30 314-21866

info@code.tu-berlin.de

Gebäudedaten

Bauweise

Mauerwerksbau

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

6- bis 10-geschossig

Raummaße und Flächen

Nutzfläche

2.581 m²

 

Wohnfläche

1.306 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Unser Projekt konzentriert sich auf den Kopfbau Ost des Flughafens Tempelhof – ein Gebäude, das seit Jahren im Mittelpunkt von Diskussionen über eine mögliche Revitalisierung steht. Wir erwecken dieses Bauwerk nicht nur zu neuem Leben, sondern greifen zugleich drängende gesellschaftliche Themen wie den Wohnraummangel auf, indem wir temporären Wohnraum für alleinerziehende Eltern schaffen und ihnen ein unterstützendes Umfeld bieten, um wieder Stabilität zu gewinnen.
Unser Konzept stellt eine umfassende Unterstützung für Alleinerziehende in schwierigen Lebenslagen in den Mittelpunkt – insbesondere für Mütter, die vor häuslicher Gewalt fliehen oder keine familiäre Unterstützung erfahren. Den Impuls dazu lieferte ein persönliches Interview mit einer Betroffenen, die als 16-Jährige unzufrieden auf ihre Unterbringung durch das Jugendamt zurückblickte. Sie fühlte sich trotz psychologischer Betreuung allein gelassen, hatte keinen Anschluss zu den anderen Bewohner:​innen und empfand die Institution als kalt und unpersönlich.
Genau hier setzt unser Projekt an:​ Wir schaffen kleine, private Wohneinheiten, ergänzt durch eine Vielzahl an Gemeinschafts- und Arbeitsbereichen, die den Bedürfnissen der Eltern und Kinder gerecht werden – von offenen Arbeitsräumen mit Sichtverbindung zu altersgerechten Spielzonen bis hin zu Rückzugsorten. Die Betreuung wird durch ein umfassendes Netzwerk an Unterstützungsangeboten ergänzt:​ psychotherapeutische Begleitung, Erziehungsberatung, Rechtsbeistand sowie Pflegehilfe für Schwangere und junge Mütter. Unser Ziel ist es, den Bewohner:​innen einen geschützten Raum für bis zu zwei Jahre zu bieten, in dem sie sich neu orientieren und stabilisieren können – sei es durch Wohnungssuche, Ausbildung oder Arbeitsaufnahme.
Der Sicherheitsaspekt spielt dabei eine zentrale Rolle:​ Eine kontrollierte Eingangssituation mit Rezeption, individueller Zugangskarte und Anmeldung schafft Vertrauen und Schutz. Die besondere bauliche Lage des Kopfbau Ost – abgegrenzt vom städtischen Umfeld – wird dabei bewusst genutzt, um einen geschützten Raum zu etablieren, ohne soziale Isolation zu fördern. Über Gemeinschaftsterrassen und einen Dachgarten erhalten die Bewohner:​innen Zugang zu frischer Luft und Austausch, ohne die geschützte Zone verlassen zu müssen. Die räumliche Nähe erlaubt gegenseitige Unterstützung, etwa bei der Kinderbetreuung – nicht als Verpflichtung, sondern als Möglichkeit zur Selbstermächtigung und solidarischem Miteinander.

Unser Ziel ist es, ein Gleichgewicht zwischen Gemeinschaft und Privatsphäre zu schaffen und gleichzeitig ein Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten – und so ein altes, vernachlässigtes Gebäude in einen Ort für neue Anfänge zu verwandeln.

Aufgabenstellung:​ Transformation des Kopfbau Ost (Flughafen Tempelhof Berlin) in ein Gebäude mit temporärem Wohnen und einer zusätzlichen Nutzung.
 

Beschreibung der Besonderheiten

Unser Entwurf orientiert sich stark an den Bedürfnissen von Alleinerziehenden in belastenden Lebenslagen. Die funktional zusammenhängenden Bereiche sind so angeordnet, dass sie Sicherheit, Orientierung und Unterstützung im Alltag bieten. Der Eingangsbereich ist bewusst kontrolliert gestaltet:​ Über eine Rezeption mit Zugangskontrolle und personalisierten Schlüsselkarten wird ein geschützter Übergang von außen nach innen geschaffen. Von dort führen kurze Wege zu den öffentlich zugänglichen Beratungsräumen, die räumlich klar von den privaten Wohnbereichen getrennt sind, um Privatsphäre zu wahren.
Die Wohnbereiche selbst sind in kleineren Einheiten organisiert, die über gemeinschaftliche Flure miteinander verbunden sind und so Austausch ermöglichen, ohne Zwang zur Interaktion. Gemeinschafts- und Arbeitsräume befinden sich in direkter Nähe zu den Spielbereichen der Kinder, wodurch Sichtbeziehungen entstehen, die Eltern ermöglichen, konzentriert zu arbeiten und gleichzeitig ein Auge auf ihre Kinder zu haben. Zusätzlich verbinden Terrassen und ein Dachgarten die Geschosse zu einem geschützten Außenraumverbund, der Begegnung und Rückzug gleichermaßen zulässt. Die funktionale Organisation schafft eine klare Trennung von öffentlich, halböffentlich und privat, fördert aber gezielt punktuelle Begegnung und gegenseitige Unterstützung im Alltag.

Nachhaltigkeit

Unser Energiekonzept kombiniert die Nutzung der bestehenden Fernwärme-Infrastruktur als primäre Energiequelle mit einer Photovoltaikanlage auf der Hangardecke. Der gewonnene Strom wird in einem Speicher gesammelt und zur Eigenversorgung (z. B. für Allgemeinbereiche) verwendet, wodurch die energetische Effizienz gesteigert und der externe Strombedarf reduziert wird. Zusätzlich integrieren wir einen Regenwasserspeicher, dessen Wasser z. B. für die Toilettenspülung genutzt wird – ein Beitrag zur Ressourcenschonung im Sinne der Suffizienz. Die energetischen Kennwerte richten sich nach den Vorgaben der GEG. Bei der Materialwahl wurde, wo möglich, auf Langlebigkeit und Wiederverwendbarkeit geachtet.

Schlagworte

Temporäres Wohnen, Alleinerziehende, Schutzraum, Soziale Architektur, Wohnprojekt, Inklusive Nutzung, Sicherheitskonzept, Übergangswohnen, Beratungseinrichtungen, Familienunterstützung, Wohnformen für vulnerable Gruppen, Gebäuderevitalisierung

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Sonstiges

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Fernwärme

 

Sekundärenergie

Strom

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

35,60 kWh/(m²a)

Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)

Heizung

62 %

 

Warmwasser

15 %

 

Beleuchtung

12 %

 

Lüftung

9 %

 

Kühlung inkl. Befeuchtung

2 %

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Betten

80

 

Anzahl Kinder

54

 

Anzahl Wohneinheiten

26

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