Architekturobjekt 2 von 819

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2025: Teilnehmer


Kaffeespeicher Santos

3072 KD Rotterdam, Brede Hilledijk 95, Niederlande

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: RENNER HAINKE WIRTH ZIRN ARCHITEKTEN GMBH

Forntalansicht - Kaffeespeicher Santos

© HANSWILSCHUT

Dachlandschaft - Kaffeespeicher Santos

© Stephanie Brinkkoetter

Westansicht - Kaffeespeicher Santos

© Stephanie Brinkkoetter

Die goldene Krone - Kaffeespeicher Santos

© HANSWILSCHUT

Gesamtansicht - Kaffeespeicher Santos

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Detailansicht Dacherweiterung - Kaffeespeicher Santos

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6. Geschoss Balkon - Kaffeespeicher Santos

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Atrium mit Oberlicht - Kaffeespeicher Santos

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7. Geschoss Apartments - Kaffeespeicher Santos

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7. Geschoss Loggia - Kaffeespeicher Santos

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Atrium - Kaffeespeicher Santos

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zentraler Blick in die bestehende Stahlstruktur im Atrium - Kaffeespeicher Santos

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5. Geschoss Atrium - Kaffeespeicher Santos

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Erdgeschoss mit Podium - Kaffeespeicher Santos

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restauriertes Lagerbüro - Kaffeespeicher Santos

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Transformation des Bestandes - Kaffeespeicher Santos

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erneuerte Holzläden - Kaffeespeicher Santos

© HANSWILSCHUT

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: RENNER HAINKE WIRTH ZIRN ARCHITEKTEN GMBH

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Brede Hilledijk 95, 3072 KD Rotterdam, Niederlande

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Erweiterung

Fertigstellungstermin

02.2024

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

RENNER HAINKE WIRTH ZIRN ARCHITEKTEN GMBH

Bernstorffstraße 69

22767 Hamburg

Deutschland

Tel. +49 40 431352-40

office@rhwzarchitekten.de

Architekt/Planer

WDJARCHITECTEN

Van Nelleweg 2330

3044 BC Rotterdam

Niederlande

Fachplanung: Tragwerksplanung

Pieters Bouwtechniek

Poortweg 4J

2612 PA Delft

Niederlande

Fachplanung: Bauphysik

Peutz

Lindenlaan 41

6584 AC Molenhoek

Niederlande

Fachplanung: Gebäudetechnik

Techniplan

Watermanweg 102

3067 GG Rotterdam

Niederlande

Generalbauunternehmen

Burgy Bouwbedrijf

Amphoraweg 1

2332 ED Leiden

Niederlande

Verwendete Produkte

AGC Glass Europe

Glas

Berkvens

Innentüren

HPL

Jansen

Eingangstüren

Metadecor

Metallfassade

Mosa

Fliesen

Gebäudedaten

Bauweise

Mauerwerksbau

Tragwerkskonstruktion

Stahl

Anzahl der Vollgeschosse

6- bis 10-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttogrundfläche

9.800 m²

 

Nutzfläche

9.018 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Kurztext:​
Der 1901 erbaute Kaffeespeicher „Santos“ am Rotterdamer Rhijnhaven wird nach langem Leerstand zum Nederlands Fotomuseum. Die Transformation des nationalen Baudenkmals erfolgte unter der Prämisse der klaren Ablesbarkeit von historischer Bausubstanz und zeitgemäßer Ergänzung. Der konzeptionelle Ansatz basiert auf dem maximal möglichen Erhalt der Bausubstanz. Historische Bauelemente wie gusseiserne Stützen, Originaltreppenhäuser und das Aufsichtsbüro blieben erhalten und erzählen die Geschichte des Ortes. Eine Restaurierung der denkmalsgeschützten Elemente wurde nur an wenigen Teilen vorgenommen, die Haltung gilt für das Innere als auch das Äußere des Gebäudes. Die historische Bausubstanz wurde mit 2 Ebenen zu einer neuen Dachskulptur erweitert, welche als eigenständiges Volumen und goldene Krone über dem Speicher schwebt. Beide Teile sind im Herzen des Gebäudes räumlich und funktional durch einen zentralen Luftraum vom Erdgeschoss bis zum Dach verbunden. Die räumliche Öffnung ermöglicht die neue Wegeführung, den Tageslichteinfall und die Ablesbarkeit der Konstruktion. Die verlorene Dachlandschaft des alten Speichers wird als 5. Fassade neu erschaffen. Die Transformation wahrt den industriellen Charakter, erhält die graue Energie der Bausubstanz und vereint nachhaltige Technik mit zeitloser Gestaltung. Fußbodenheizung- und Kühlung, passive Klimasteuerung, fossilfreie Fernwärme und eine ikonische Dachlandschaft machen Santos zu einem Leuchtturmprojekt zeitgemäßer Denkmalpflege. Ende 2025 eröffnet im Rhijnhaven von Rotterdam ein modernes Fotomuseum mit öffentlich zugänglichen Bereichen wie Café, Shop, Bibliothek und Veranstaltungsfläche sowie Ausstellungsräumen, Büros und Kurzzeit-Apartments, die bereits seit 2024 angemietet werden können.

Langtext:​
Der Kaffee-Speicher “Santos” im Rheinhafen Rotterdam ist ein hervorragendes Beispiel für die Lagerhausarchitektur zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als der Rotterdamer Hafen gebaut und entwickelt wurde. Die detailreichen Fassaden in Kombination mit einer für die damalige Zeit technologisch fortschrittlichen Tragstruktur, die klare Hauptform mit funktionalen Grundrissen, sowie die ehrliche und schlichte Verwendung von Materialien sind auch im heutigen Gebäude noch weitgehend im Original erhalten.

Vom Design-Kaufhaus zum Niederländischen Fotomuseum
Ursprünglich im Auftrag des deutschen Unternehmens “stilwerk” haben die Architekten RENNER HAINKE WIRTH ZIRN ARCHITEKTEN aus Hamburg gemeinsam mit WDJARCHITECTEN aus Rotterdam, den seit Jahren leerstehenden Kaffee-Speicher “Santos” transformiert. Es sollte die erste niederländische Filiale des Designkaufhauses Stilwerk werden. Stilwerk ist nicht nur ein bekannter Spezialist hochwertiger Einrichtungsobjekte für Verbraucher und Unternehmen, sondern auch ein Impulsgebendes, inspirierendes Zentrum für die Kreativwirtschaft.

Im Sommer 2023 erwarb das „Nederlands Fotomuseum“ mit Unterstützung der philanthropischen Stiftung Droom en Daad das Lagerhaus Santos. Damit ging für das Nederlands Fotomuseum ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung,- ein eigenes Gebäude im Hafen von Rotterdam zu betreiben. Derzeit wird intensiv daran gearbeitet, ein öffentlich sichtbares Sammlungsdepot, Ausstellungsräume und andere Museumsfunktionen in das Speichergebäude einzuplanen. Ende 2025 wird das Nederlands Fotomuseum im restaurierten und umgebauten Nationalen Baudenkmal seine Pforten für die Öffentlichkeit öffnen.

Die Häfen und der Kaffeespeicher in Katendrecht
Die beiden großen Hafenbecken Maashaven und Rijnhaven standen an der Wiege der Entwicklung Rotterdams zu einem Welthafen. Katendrecht befindet sich als Halbinsel in der Mitte dieser beiden Hafenbecken und ist daher eng mit dem Wachstum der aufstrebenden Hafenstadt verbunden. Hier befindet sich der Kaffeespeicher Santos, welcher von den beiden Architekten J.P.Stok und J.J. Kanters in Zusammenarbeit 1901 entworfen wurde.
Auf einem von insgesamt 4 durchgehend geplanten Bebauungsstreifen am “Puls” von Katendrecht, war der Kaffeespeicher Santos das erste Lagerhaus, welches damals gebaut wurde. Die angrenzenden Lagerhäuser wurden nicht mehr gebaut. Eine reiche Fassadenarchitektur an der Nord- und Südseite, klassisch komponiert mit Sockel-Mittelteil-Attika im Sinne des Beaux-Arts-Kanons, und schlichten, völlig geschlossenen 'wartenden' Seitenfassaden prägen die Gestalt des Speichers. Auch im neuen städtebaulichen Masterplan von Katendrecht ist Santos ein bewusst freistehendes Volumen geblieben.

Für die Umgestaltung des Baudenkmals entschieden sich die Architekten für eine klare Ablesbarkeit zwischen der historischen Bausubstanz und der zeitgemäßen Aufstockung. Der konzeptionelle Ansatz des bestehenden Gebäudes basiert auf dem maximal möglichen Erhalt der historischen Bausubstanz. Wo es notwendig war, wurde eine Restaurierung der verbleibenden denkmalsgeschützten Bauelemente aus der ersten Bauphase von 1901 vorgenommen. Diese Haltung gilt sowohl für das Innere als auch für das Äußere des Speichergebäudes.
Die historische Bausubstanz wurde um zwei Ebenen mit einer markanten Dachlandschaft oberhalb des historischen Speichers erweitert. Die Dachskulptur wurde als neues, eigenständiges Volumen konzipiert, welches gleich einer „goldenen Krone“ über dem historischen Gebäude zu schweben scheint. Das Baudenkmal und der schwebende Dachneubau sind im Herzen des Gebäudes räumlich und funktional miteinander verbunden. Ein neuer zentraler Luftraum erstreckt sich vom Erdgeschoss bis zum obersten Stockwerk und wird von einem gläsernen Dach überspannt. Diese räumliche Öffnung macht die neue Nutzung als Fotomuseum mit Wegeführung, Tageslicht und Übersichtlichkeit attraktiver, zudem ermöglicht sie zugleich die Ablesbarkeit der architektonischen Konstruktion auf einen Blick.

Der Zentrale Luftraum
Die Aufgabe der Umgestaltung bestand vor allem in der Frage, wie man die geschlossenen dunklen Innenräume in eine offene Atmosphäre transformieren kann, ohne den eigentlichen Charakter des Speichers zu zerstören. Der neue zentrale Luftraum führt das Tageslicht bis ganz nach unten und verbindet, mit Ausnahme des Untergeschosses, alle Etagen visuell und räumlich miteinander.
Der historische vertikale Warentransport im Außenbereich ändert sich durch den Eingriff in die vertikale Wegeführung im Inneren. Der dunkle Innenraum wird hell und der Zwischenraum bietet Platz für eine Treppe vom Erdgeschoss bis zum siebten Stock, die zusammen mit den Aufzügen die Hauptzirkulation zwischen allen Etagen und Funktionen bilden.
Die Bodenöffnungen und die Treppe sind jeweils leicht voneinander versetzt und erzeugen einen subtilen Unterschied zwischen den Etagen, welches unterstreicht, dass es sich um einen Eingriff in die ursprüngliche Struktur mit ihrem konstruktiven Rhythmus handelt. Der Luftraum wurde unter Beibehaltung der gusseisernen Stützen und Eisenträger und durch das Entfernen der Bodenbalken und der Bodendielen in den mittleren fünf Geschossfeldern geschaffen. Dadurch bleibt das historische Bild der Speicherböden erhalten, während die Aufmerksamkeit nur nach unten und oben um den Luftraum herum gelenkt wird.
Passend zum industriellen Charakter sind die neuen Treppen aus Standard-Stahlprofilen gefertigt. Die Geländer aus Band- und Winkelstahl mit einer Füllung aus Edelstahlnetzen sorgen für maximale Transparenz. Im Hochparterre führt die Treppe auf ein großzügiges Holzpodest, welches zugleich als Sitzlandschaft für besondere Veranstaltungen genutzt werden kann.

Das Programm
Das Programm für das Design-Kaufhaus bestand aus einer Mischung von Funktionen, die sich so weit wie möglich gegenseitig befruchten sollten. Mit dem Einzug des Nederlands Fotomuseums wurde das Programm noch öffentlicher. Das frei zugängliche, begehbare Hochparterre beherbergt den Eingangsbereich, ein Café, einen Museumsshop, eine Bibliothek und den so genannten “Freihafen”, in dem Eröffnungen, Veranstaltungen, Debatten etc. stattfinden werden. Im Untergeschoss werden pädagogische Räume und eine Dunkelkammer eingerichtet. Auf den oberen Stockwerken des bestehenden Gebäudes wird die Sammlung auf zwei Ebenen als Schau-Depot gelagert, auf den anderen Ebenen befinden sich die Ausstellungsräume, insbesondere die Ehren-Galerie der niederländischen Fotografie. Im 6. Stockwerk werden Büros für die Museumsverwaltung eingerichtet. Zum Rijnhaven orientiert, befindet sich das Restaurant mit Bar und Außenterrasse, im 7. Stockwerk befinden sich 16 Kurzzeit-Apartments, die das Nederlands Fotomuseum zusammen mit externen Betreibern bewirtschaftet.

Hennebique-Wände, Treppenhäuser und Speicher-Aufsichtsbüro
Die besonderen historische Elemente des Kaffeespeichers sind als Erinnerung an seine ursprüngliche Nutzung erhalten geblieben. Im Jahr 1902 wurde zusätzlich zum Hochparterre die Trennung zwischen dem Hochsicherheitslager und dem „normalen“ Lager aus Stahlbeton nach dem so genannten Hennebique-System hergestellt. Von dieser besonderen Konstruktion in der Mittelachse des Gebäudes sind im Erdgeschoss und im ersten Stockwerk noch die Verkleidung der Säulen, ein Rest im Hohlraum und ein Wandabschnitt erhalten.
Die ursprünglichen Treppenhäuser an der Nord- und Südfassade sind im Original erhalten geblieben. Der Grundriss ist noch intakt, und die Holztreppen mit Betonpodesten, Steinwaschbecken, Fliesen und Putz sind noch weitgehend vorhanden.
Das ursprüngliche Aufsichtsbüro des Speichers, der einzige geschlossene Raum des Gebäudes, ist ebenfalls vollständig erhalten, von späteren Anbauten befreit, repariert und um einige fehlende Fassadenteile ergänzt. Es finden sich noch Original-Spuren und Graffities der verschiedenen Nutzer, die im Laufe der Zeit entstanden sind.

Die neue Dachkonstruktion
Von der ursprünglich aufwändigen Dachlandschaft mit Windenhäusern, Aufzugskonstruktion, Sheddach mit Gauben und aufwändigem Namensschild oben auf der Nordfassade zum Rijnhaven hin, blieb nur ein nacktes Pultdach übrig. Die markante Kontur der Windenhäuser in den Frontfassaden mit den seitlichen Mauerlisenen war zu einer geraden Balustrade vereinfacht worden. Außerdem wurde anstelle der Sheddach-Stirnwand über der Westfassade eine neue Aufzugsstruktur errichtet.

Das neue Dachvolumen ist eine bauliche Ergänzung mit zeitgenössischem Charakter und bringt eine neue Dachlandschaft zurück. Die Abmessungen der neuen Aufstockung orientieren sich in ihrer Lage im Grundriss präzise an den Außenkanten des alten Speichergebäudes. Das räumliche Volumen entsteht durch eine gefaltete Dachlandschaft, die Hochpunkte befinden sich in den vertikalen Mittelachsen der Ladeluken und ehemaligen Windenhäuser. Das Prinzip der visuell dominanten Schaugiebel nach Norden und Süden wird entsprechend des Altbaus auch auf das Dach übertragen. Die beiden Seitengiebel nach Osten und Westen werden analog zum Altbau mit einem ruhigen, horizontal verlaufenden Dachabschluss ausgebildet. Durch die Spiegelung der Dachhochpunkte entsteht ein markantes Dachfaltwerk, welches eine eigene, kraftvolle Ikonografie entwickelt.

Durch das zurückliegende, verglaste 6. Stockwerk schwebt die neue Dachskulptur förmlich wie eine Krone über dem historischen Speichergebäude. Zugleich entsteht durch den deutlichen Rücksprung unterhalb der Dachkrone eine umlaufende Dachterrasse, die im Bereich der Bar einen freien Rundum-Blick auf die Skyline von Rotterdam und den Rijnhaven ermöglicht. Die alte und die neue Bausubstanz berühren sich nicht, sondern verstärken sich in ihrer Gegensätzlichkeit von massiver Kraft und transparenter Leichtigkeit. Lediglich die schwebende Innentreppe, die aus der Dachskulptur kommend, hinunter zum Atrium führt, erlaubt eine zarte Berührung, “der Kuss” von Alt und Neu.

Die Fassadenhaut
Die als halbtransparente, perforierte Aluminiumhaut konzipierte Dachskulptur definiert die Konturen des Altbaus. Wie eine gefaltete Haut akzentuiert sie die Ansichten von oben, von der Seite und von unten auf die Dachskulptur und definiert die 5. Fassade des Hauses. Zudem werden die technischen Anlagen unter der transluzenten Fassadenhaut gestalterisch zusammengefasst, dies ist insbesondere durch die gerade entstehenden Hochhäuser in der direkten Nachbarschaft von essentieller Bedeutung.
Die vertikale Ausrichtung der dreieckigen Perforationen interpretiert den dominanten Gestaltungsstil des Altbaus. Die Variationen in der Dichte der Perforationen, die durch unterschiedlich große Dreieckselemente gebildet werden, schaffen eine räumliche Tiefe in der Fernwirkung.

Nachhaltigkeit und Komfort
Charakteristisch für die fünf Regelgeschosse des Bestandsgebäudes sind die weitläufigen Rohfußbodenflächen mit einer Holzbalkendecke, die ursprünglich so gut wie keine Installationen enthielten. Um das reine und rohe Aussehen der bestehenden Fassaden auch im Inneren zu erhalten, wurde beschlossen, die geschlossenen Fassadenteile nicht nachzudämmen. Gleichzeitig wurden dadurch Feuchtigkeitsrisiken im Bereich der Stahl- und Holzbalken in den Außenwänden vermieden.

Die Fassadenöffnungen, die ursprünglich nur mit Ladetüren und Rollläden verschlossen waren, sind mit rückwärtigen Fensterrahmen aus Holz nun zusätzlich mit Isolierverglasung ausgestattet. Die nach innen drehenden Ladetüren wurden dabei etwas nach innen versetzt, so dass sie im Innenraum erhalten bleiben und die Ausstellungsräume bei Bedarf durch Schließen verdunkelt werden können. Wo sie noch vorhanden waren, wurden die nach außen drehenden Fensterläden beibehalten und in geöffneter Stellung befestigt. So bleibt im Fassadenbild etwas von der Dynamik und Aktivität sichtbar, die einst das Be- und Entladen prägte.

Die erste bis vierte Etage hat unterhalb der Holzbalken eine lichte Höhe von ca. drei Metern. Um das rohe Bild der Stahlkonstruktion und der darüber liegenden Holzbalken zu erhalten, wurden Klimakanäle, Kabelkanäle mit Strom/Daten, Beleuchtungsschienen und die Rohre der Wassernebelanlage zwischen den ursprünglichen Holzbalken eingebaut. Die neuen Estriche sind mit einer Niedrig-Temperatur-Fußbodenheizung ausgestattet, die an die fossilfreie Fernwärme von Rotterdam angeschlossen ist. Das Gebäude ist komplett gasfrei. Mit seiner Auskragung und der perforierten Hülle bietet das neue Leichtbau-Gebäude einen hervorragenden passiven Sonnenschutz. Die massiven Wände des Altbaus wirken als klimatische Speichermasse im Sommer. Die historische Gebäudesubstanz konnte fast komplett erhalten werden und trägt mit der markanten Aufwertung zu einer gesamtheitlichen Nachhaltigkeit des Projektes bei.
Das nationale Baudenkmal „Pakhuis Santos” erinnert mit seinem Erscheinungsbild nachhaltig an die Hafenvergangenheit von Katendrecht und wird als niederländisches Fotomuseum ein neues Leuchtturm-Projekt in Katendrecht und damit Rotterdam darstellen.
 

Nachhaltigkeit

-Fast kompletter Erhalt der historischen Gebäudesubstanz.
-Die neuen Estriche sind mit einer Niedrig-Temperatur-Fußbodenheizung ausgestattet, die an die Fernwärme angeschlossen ist.
-Das Gebäude ist komplett gasfrei.
-Passiver, baulicher Sonnenschutz, durch die bauliche Auskragung

Energetische Kennwerte

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Fernwärme

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