Architekturobjekt 3 von 587

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2025: Teilnehmer


Jugendhaus St. Benedikt, Kloster Nütschau

23843 Travenbrück, Schloßstraße 35

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Imke Woelk + Partner Architektur

LANGHAUS, EINGEBETTET IN DIE LANDSCHAFT - Jugendhaus St. Benedikt, Kloster Nütschau

© Imke Woelk + Partner Architektur

EINGANG - Jugendhaus St. Benedikt, Kloster Nütschau

© Imke Woelk + Partner Architektur

BÜHNE - ANSICHT VON WESTEN - Jugendhaus St. Benedikt, Kloster Nütschau

© Imke Woelk + Partner Architektur

VERGLASTER 'KREUZGANG' - ANSICHT VON NORDEN - Jugendhaus St. Benedikt, Kloster Nütschau

© Imke Woelk + Partner Architektur

EMPFANG / 'PARADIES' - Jugendhaus St. Benedikt, Kloster Nütschau

© Imke Woelk + Partner Architektur

PLENUM UND BÜHNE - Jugendhaus St. Benedikt, Kloster Nütschau

© Imke Woelk + Partner Architektur

MEDITATIONSRAUM - Jugendhaus St. Benedikt, Kloster Nütschau

© Imke Woelk + Partner Architektur

VIERERZIMMER IM DACHGESCHOSS - Jugendhaus St. Benedikt, Kloster Nütschau

© Imke Woelk + Partner Architektur

VERGLASTER 'KREUZGANG' - Jugendhaus St. Benedikt, Kloster Nütschau

© Imke Woelk + Partner Architektur

'KREUZGANG' UM DAS HAUS - Jugendhaus St. Benedikt, Kloster Nütschau

© Imke Woelk + Partner Architektur

BÜHNE MIT VORDACH - Jugendhaus St. Benedikt, Kloster Nütschau

© Imke Woelk + Partner Architektur

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Imke Woelk + Partner Architektur

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Schloßstraße 35, 23843 Travenbrück, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

06.2025

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Imke Woelk und Partner Architektur

Flatowallee 16/854

14055 Berlin

Deutschland

Tel. 030 30818903

hw@iw-up.com

Fachplanung: Bauphysik

ZRS Ingenieure GmbH

Schlesische Straße 26

10997 Berlin

Deutschland

Fachplanung: Tragwerksplanung

ZRS Ingenieure GmbH

Schlesische Straße 26

10997 Berlin

Deutschland

Bauleistung: Zimmerei, Ingenieurholzbau

Holzbau Gehrmann GmbH

Bahnhofstraße 58 – 60

22955 Hoisdorf

Deutschland

Fachplanung: Landschaftsbau

MUHS LandschaftsArchitekten

Weißenburgstraße 4

24116 Kiel

Deutschland

Sonstige

Ennogie Deutschland GmbH

Rogätzer Straße 61 a

39106 Magdeburg

Deutschland

Bauleistung: Verglasung, Fensterbau

Tischlerei Seltz

Hauptstraße 24

23847 Bliestorf

Deutschland

Bauleitung (LPH 8)

Architektur + Stadtplanung Ewers Dörnen & Partner GmbH

Neustädter Str. 23

23758 Oldenburg

Deutschland

Tel. +49 4361 4907-0

oldenburg@archi-stadt.de

Bauleistung: Parkett, Bodenbeläge

Der Zweig GmbH

Kurgartenstraße 79-81

23570 Travemünde

Deutschland

Bauleistung: Heizung, Klima, Lüftung

Heizungsbau Willhöft GmbH

Barkhorster Str. 36

23847 Lasbek

Deutschland

Tel. 04534/20200

Verwendete Produkte

ClayTec

Lehmfarben

DEHN SE

Blitzschutz

Dold Holzwerke

Dreischichtplatten

DURAVIT

Sanitär-Ausstattungen

FSB Franz Schneider Brakel

Türdrückergarnituren

Glasolux

Dachoberlichter

Greenfloc

Einblasdämmung

Hüneke Neubrandenburg GmbH

Gussasphalt-Estriche

Gussasphalt-Estrich

Jotun (Deutschland)

Farben

KNAUF Design

Deckenverkleidungen

Heradesign

Nakamoto Forestry Europe

Karbonisierte Holzfassaden

Poppensieker & Derix Holzleimbau

Brettsperrholz

Schörghuber Spezialtüren

Holz-Innentüren

STEICO SE

Holzweichfaserplatten

Gebäudedaten

Bauweise

Holzbau

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

2.351 m³

 

Bruttogrundfläche

680 m²

 

Nutzfläche

534 m²

 

Grundstücksgröße

7.452 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks

1.270.000 Euro

 

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

4.500.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Jugendarbeit im Kloster Nütschau

Seit seiner Gründung in den 1950er Jahren bietet das Kloster Nütschau jungen Menschen eine geistliche Heimat und einen Ort zum Auftanken. Im Jugendhaus St. Benedikt, das jährlich rund 6.000 Übernachtungen zählt, steht der ganze Mensch im Mittelpunkt – mit all seinen individuellen, sozialen, ökologischen und spirituellen Bedürfnissen.
Ein Benediktinermönch leitet das Haus gemeinsam mit einer Jugendbildungsreferentin und gewährleistet so die enge Anbindung an das Klosterleben. Die Gäste – überwiegend Jugendliche im Alter von 14 bis 16 Jahren (z. B. Firm- und Konfigruppen, Schulklassen) sowie junge Erwachsene – kommen aus ganz Norddeutschland. Schulklassen werden meist von zwei bis drei Lehrkräften begleitet.
Da das bestehende Jugendhaus aus baulichen Gründen langfristig nicht mehr zukunftsfähig ist (Baujahr 1906, Nutzung seit 1976, Anbau 1994), beschloss der Konvent den Bau eines zusätzlichen Neubaus. Das alte Haus bleibt zunächst in Betrieb, zentrale Funktionen wie Übernachtung und Gemeinschaftsräume werden jedoch in das neue Gebäude verlagert.

Raumnutzung und Ausstattung

Raumnutzung und Ausstattung
Das neue Jugendhaus gliedert sich in folgende Bereiche:​

  • Übernachtungsbereich (Dormitorium)  mit zehn Gästezimmern, überwiegend mit Etagenbetten, jeweils mit eigenem Duschbad und WC
  • Veranstaltungsbereich mit einem großen Plenarsaal im Erdgeschoss, einem Meditationsraum im Dachgeschoss sowie Besprechungszimmer
  • Empfangsbereich ('Paradies')  mit Rezeption, Büro, Küche und Essplatz
  • Kreuzgang – ein überdachter, witterungsgeschützter Rundgang mit Sitzgelegenheiten rund ums Gebäude

Der lichtdurchflutete zentrale Eingangsbereich ('Paradies') erschließt den gläsernen Teil des Kreuzgangs auf der Nordseite. Von hier aus sind alle Gästezimmer („Zellen“) sowie Veranstaltungsräume zugänglich. Vier einläufige Treppen führen ins Dachgeschoss.

Das Plenum ist für Gruppenveranstaltungen (bis 50 Personen) nutzbar, mit Medientechnik, Einbauschränken und direktem Zugang zu einem überdachten Außenbereich, der als Bühne nutzbar ist.
Der Meditationsraum mit Vorraum im Dachgeschoss bietet einen Ort der Stille für kleinere Gruppen oder Einzelpersonen.

Die Küche dient der Selbstversorgung kleinerer Gruppen (Herd, Spüle, Ofen, Kühlschrank, Schränke, Esstisch für bis zu 8 Personen). Die Hauptverpflegung erfolgt weiterhin im ‚Refektorium‘ des alten Jugendhauses.


Barrierefreiheit
Der barrierefreie Zugang erfolgt über die Ostseite. Alle Gemeinschaftsbereiche im Erdgeschoss sind ohne Stufen zugänglich. Zwei Gästezimmer sind barrierefrei, eines davon ist rollstuhlgerecht und verfügt über ein barrierefreies Duschbad mit WC, das gleichzeitig als öffentlich zugängliches Behinderten-WC dient.


Parken
Die Stellplatzanlage wurde an den vorderen Grundstücksbereich verlegt. Sie umfasst 54 teilversiegelte Parkplätze mit Rasengittersteinen, darunter zwei barrierefreie Stellflächen und drei Ladesäulen für Elektrofahrzeuge.


Konstruktion

  • Gründung:​ Streifenfundamente mit aufgeständertem Umgang, Beton-Kriechkeller
  • Wände:​ Holzständerbauweise (OSB, Kiefersperrholz, Gipskarton, Lehmfarbe)
  • Fassade:​ verkohlte Holzverkleidung nach Japanischer Tradition (Yakisugi)
  • Decken:​ Brettsperrholz, Kiefer
  • Dach:​ vollflächiges PV-Energiedach mit großem Überstand
  • Fenster:​ dreifachverglaste Kiefernholzfenster
  • Innenböden:​ geschliffener Gussasphalt (EG), Eichenholz-Schiffsboden (DG)
  • Treppe innen:​ Massivholz mit Eichenbelag
  • Treppe außen:​ Metallkonstruktion
  • Dachbelichtung:​  Dachflächenfenster mit Dachaustritt in den Schlafräumen und großes Oberlicht-Element zur Belichtung des zentralen Empfangsraums


Kreislauffähige, natürliche Materialien

  • Holz aus eigenem Bestand (z. B. Fensterbänke, Möbel, Beläge)
  • Holzständerwände (Vollholz und OSB)
  • Brettsperrholzdecken
  • Lehmfarbanstriche
  • Gussasphaltböden
  • Holzfenster und -türen
  • Carbonisierte-Holzfassade
  • Holzwolleplatten
  • Zellulose-Einblasdämmung
  • Holzweichfaser- und Perlitedämmung


Haustechnik

  • Wärmeerzeugung:​ Luftwärmepumpe (29 kW), Warmwasser über Durchlauferhitzer
  • Photovoltaik:​ PV-Dach (InDach-Solarmodule), Fläche:​ 700 m², Leistung:​ 45 kWp, Einspeisung ins Netz bzw. Nutzung für E-Ladestationen auf dem Parkplatz
  • Lüftung:​ natürliche Lüftung, Querlüftung über Oberlicht, Innenraumklima durch Begrünung
  • Entwässerung:​Das Regenwasser fällt von der Dachfläche direkt in ein in Kiesbett. Über einen Sandfang wird es in einen Bachlauf auf dem Grundstück entwässert.
  • Wärmeschutz:​ durch Dachüberstand, Baumbestand und Sonnenschutzverglasung sowie Zellulose-Dämmstoff in Holzständerwänden und Sparrendach.
  • Blitzschutz:​ HVI-Blitzschutz im Solardach integriert

Beschreibung der Besonderheiten

Der Erhalt des alten Jugendhauses ermöglichte eine ressourcenschonende und kosteneffiziente Umsetzung des Projekts. Der Neubau übernimmt zentrale Funktionen wie Empfang, Gästezimmer, Plenarsaal und Meditationsraum, während Bereiche wie Küche, Atelier, Pilgerunterkünfte und der Wohnbereich für FSJ-Leistende im Altbau verbleiben. Beide Gebäude sind barrierefrei über neu gestaltete Wege und Außenanlagen miteinander verbunden.
 

Schlagworte

Jugendgästehaus, Holzbau, Photovoltaikdach, autark, Jugendhaus, Klosterpädagogik, Jugendarbeit, Jugendbildung, Holzständerbauweise, Brettsperrholz, Yakisugi, Holzfassade, Gussasphalt, Langhaus, Jugendherberge, Nachhaltigkeit, Luftwärmepumpe, ressourcenschonendes Bauen, Barrierefreiheit, kreislauffähige Baustoffe, Lehmfarbe, Zellulosedämmung, PV-Integralsystem, Kloster, Schleswig-Holstein

Energetische Kennwerte

Energiestandard

KfW-Effizienzhaus 55

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Umweltthermie (Luft / Wasser)

 

Sekundärenergie

Strom

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

120,95 kWh/(m²a)

 

Heizenergieverbrauchswert

54,58 kWh/(m²a)

 

Stromverbrauchswert

97,74 kWh/(m²a)

Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)

Heizung

56 %

 

Warmwasser

37 %

 

Beleuchtung

5 %

 

Lüftung

2 %

Objektdetails

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