Architekturobjekt 2 von 2.561

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2025: Teilnehmer


Haus Beenz

17291 Beenz, Heidereiterweg 33

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: plus 4930 Architektur

Blick vom Garten - Haus Beenz

© Frank Peters

Saunahaus - Haus Beenz

© Frank Peters

Straßenansicht - Haus Beenz

© Frank Peters

Blick Treppe 1 - Haus Beenz

© Frank Peters

Blick Treppe 2 - Haus Beenz

© Frank Peters

Galerie - Haus Beenz

© Frank Peters

Küche - Haus Beenz

© Frank Peters

Wohnzimmer - Haus Beenz

© Frank Peters

Schlafzimmer - Haus Beenz

© Frank Peters

Bad - Haus Beenz

© Frank Peters

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: plus 4930 Architektur

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Heidereiterweg 33, 17291 Beenz, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

02.2025

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Plus 4930 Planungsgesellschaft mbH

Straße der Pariser Kommune 21

10243 Berlin

Deutschland

Tel. + 4930 616 268 20

info@p4930.de

Architektur: Innenarchitekt

marx & langmann GmbH

Kaiser-Friedrich-Str. 89

10585 Berlin

Deutschland

Generalbauunternehmen

Dipl.-Ing. Dirk Preuß Preussbau

Elßholzstr. 10

10781 Berlin

Deutschland

Bauleistung: Tischler

Lücking Innenausbau

Holzart. 6

13359 Berlin

Deutschland

Verwendete Produkte

ClayTec

Wandverkleidungen

Lehmputz

Fensterbau Giese

Fenster

Holzfenster

Occhio

Leuchten

RP Technik Profilsysteme

Fenster

Stahlfenster

Sattler

Beleuchtung

Schleusner

Wandverkleidungen

Lehmbauplatte

Gebäudedaten

Bauweise

Holzmodulbau

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

984 m³

 

Bruttogrundfläche

385 m²

 

Nutzfläche

259 m²

 

Verkehrsfläche

7 m²

 

Wohnfläche

243 m²

 

Grundstücksgröße

3.202 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Haus Beenz – Landhaus in der Uckermark

Inmitten der sanften Hügellandschaft der Uckermark steht das Haus Beenz – eine moderne Interpretation traditioneller ländlicher Bauweisen. Das Hofensemble aus Haupt- und Nebengebäude fügt sich harmonisch in die gewachsene Dorfstruktur ein und verbindet zeitgenössische Architektur mit regionaltypischen Materialien.

Architektonisches Konzept
Das Landhaus ist als Hofanlage konzipiert, bestehend aus zwei Baukörpern, die eine klare räumliche Ordnung schaffen. Das Hauptgebäude legt sich zwischen den alten Obstbaumgarten und den Innenhof mit Nebengebäude und der großen Hofmauer. Diese schützt die Anlage zur Straße hin. Zur Landschaft öffnet sich der Hof, großzügige Fensterflächen unter weit auskragenden Dächern schaffen offene Übergänge zwischen Innen- und Außenraum.

Materialität und Konstruktion

Die Materialwahl greift traditionelle Baustoffe der Region auf und interpretiert sie neu. Die Grundkonstruktion des Hauses besteht aus CLT (Cross Laminated Timber)-Platten. Die Fassaden des Nebengebäudes und die Hofmauer bestehen aus wiederverwendeten, handgefertigten Ziegeln.
Die Holzfassade des Hauses ist mit heimischem unbehandeltem Lärchenholz verschalt, das mit der Zeit eine natürliche Patina entwickelt. Es ist besonders langlebig und widerstandsfähig gegenüber Witterungseinflüssen. Große Dachüberstände schützen die Lärchenholzfassade und die Fensterrahmen sind aus Eiche.
Die Dachdeckung aus wiederverwendeten alten Biberschwanzziegeln unterstreicht die Verankerung in der lokalen Baukultur. Kupferne Regenrinnen und filigrane Stahlstützen ergänzen das Materialkonzept.
Innenräume mit Lehmputz
Im Inneren des Hauses wurde der Lehmputz verwendet, ein traditionelles Baumaterial, das für seine natürlichen klimaregulierenden Eigenschaften geschätzt wird. Lehm hat die Fähigkeit, Feuchtigkeit zu regulieren und sorgt für ein gesundes Raumklima. Zudem trägt Lehmputz zur Luftqualität bei, da er Schadstoffe bindet und die Luftfeuchtigkeit stabilisiert.

Beschreibung der Besonderheiten

Zentraler Raum ist die große offene Diele.Das Innere des Hauses ist geprägt von schlichten, aber hochwertigen Materialien. Die offene Küche mit ihrer markanten Marmorrückwand bildet das Herzstück des Wohnbereichs, während hohe Decken und sichtbare Holzkonstruktionen ein großzügiges Raumgefühl schaffen. Geöltes Holz und fein gespachtelte Wände vermitteln eine warme, natürliche Atmosphäre. Die großzügigen Fensteröffnungen holen die Landschaft ins Haus und schaffen eine enge Verbindung zur Natur.
Die Gebäude wurden von lokalen Handwerksbetrieben errichtet, und damit durch die Einbindung lokaler Handwerker die soziale Verankerung des Hauses im Dorf gestärkt.

Nachhaltigkeit

In unserer täglichen Architekturpraxis hinterfragen wir immer wieder was Nachhaltigkeit über die Erfüllung von Normen und Zertifikaten hinaus bedeuten kann. Die Wiederverwendung der mehr als 100 Jahre alten Ziegel und Dachziegel schafft Nachhaltigkeit auf mehreren Ebenen, die über die rein numerische Bewertung hinausgehen.
1. Am Quell der Materialen also quasi beim Schürfen auf der Abbruchbaustelle, von der die Materialien entommen wurden, wird der Bauschutt minimiert.
2. Die Baumaterialien selbst haben einen extrem geringen CO2 Fussabdruck, der praktisch nur aus dem Transport vom Abbruch zur Baustelle resultiert.
3. Die Langlebigkeit und Wiederverwertbarkeit der Materialien ist bereits bewiesen, auch ohne Zertifikat. Die verbauten Dachziegel und Mauerwerksziegel stehen dem Verwertungskreislauf weiterhin zur Verfügung.
4. Die Nachhaltigkeit eines Gebäudes beinhaltet auch eine soziale Komponente. Die Verwendung der bereits gealterten lokalen Materialien führt zu einer außerordentlich hohen Akzeptanz der Einwohner von Beenz gegenüber dem Neubau.
Um es mit den Worten der Nachbarn zu sagen:​ „Die beiden Häuser wirken einfach so, als hätten sie schon immer dort gestanden“.


Neben der nachhaltigen Materialwahl wurde das Gebäude nach energieeffizienten Gesichtspunkten geplant. Die massiven Wände speichern Wärme und sorgen für ein ausgeglichenes Raumklima. Große Dachüberstände schützen im Sommer vor Überhitzung, während gezielt platzierte Fensteröffnungen natürliche Belüftung ermöglichen. Die Nutzung regenerativer Energien durch eine Geothermie gespeiste Wärmepumpe rundet das nachhaltige Konzept ab.
 

Schlagworte

Nachhaltigkeit, Ländliche Architektur, Recycelte Baustoffe, Regionalität, Energieeffizienz, Holzbau

Energetische Kennwerte

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Geothermie

 

Sekundärenergie

Geothermie

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

54,20 kWh/(m²a)

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Wohneinheiten

1

Das Objekt im Internet

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