Architekturobjekt 20 von 598

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2025: Teilnehmer


Forum UpWood

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Technische Universität Dresden, Architektur, Ronja Leoni Gensel

Markthalle UpWood - Forum UpWood

© https://www.scandinavian-architects.com/es/tengbom-stockholm/project/ostermalms-temporary-market-hall

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Technische Universität Dresden, Architektur, Ronja Leoni Gensel

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Fertigstellungstermin

02.2024

Gebäudedaten

Bauweise

Holzhybridbau

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

11- bis 20-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttogrundfläche

11.811 m²

 

Nutzfläche

8.857 m²

 

Verkehrsfläche

1.532 m²

 

Wohnfläche

2.250 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Konzept und Lage
Der Entwurf der Kulturmarkthalle Dresden stellt eine visionäre Ergänzung zum bestehenden Robotron-Gebäude dar und zielt darauf ab, einen lebendigen und multifunktionalen Knotenpunkt im Herzen Dresdens zu schaffen. Durch die strategische Positionierung entlang der Achse vom Altmarkt zum Großen Garten fängt der Baukörper die städtische Dynamik auf und leitet sie gezielt
in das neue Quartier über. Der Entwurf besteht aus zwei Hauptelementen:​ einem Hochhaus mit Kulturfunktionen und einer Halle für Markthallennutzungen. Der kubische Baukörper des Hochhauses tritt dabei bewusst vor den länglichen Robotronbau, während die Markthalle nach hinten versetzt ist, um eine großzügige Platzsituation zu schaffen. Diese räumliche Anordnung fördert die Öffnung des Platzes in Richtung Prager Straße und unterstützt die Vision eines neuen Stadtquartiers als Ort der Begegnung.

Funktionale Aufteilung und Nutzung
Die Markthalle vereint unter ihrem Dach einen Supermarkt, eine Drogerie und einen Bäcker. Der Bau wird ergänzt durch zusätzliche Kulturgeschosse, die Werkstätten, einen Kindergarten, Ateliers sowie Gewerbegeschosse für Büros und Firmen beherbergen. Auch Wohnnutzung wird durch diverse Wohnungstypen wie Studentenwohnungen, Eigentumswohnungen und Wohnun-gen für Geflüchtete realisiert. Das Konzept sieht vor, dass die Kulturmarkthalle weit über eine herkömmliche Einkaufsstätte hinausgeht und sich zu einem lebendigen Ort der Kultur, Begegnung und des Zusammenkommens entwickelt. Die gastronomische Nutzung des Dachbereichs des Hochhauses nutzt die besondere Lage und bietet einen atemberaubenden Blick über die Stadt.
 

Beschreibung der Besonderheiten

Der Entwurf der Kulturmarkthalle als Kopfbau des Robotron-Gebäudes zeichnet sich durch eine klare funktionale Gliederung und sinnvolle Vernetzung der verschiedenen Nutzungseinheiten aus. Die Kombination aus Hochhaus und Markthalle ermöglicht eine vertikale Stadtstruktur, in der Arbeiten, Einkaufen, Wohnen und Kultur räumlich effizient und funktional aufeinander abgestimmt sind.
Die Markthalle im Erdgeschoss bildet das öffentliche und niedrigschwellige Herzstück des Ensembles. Hier befinden sich Supermarkt, Bäcker und Drogerie – ergänzt durch Marktstände und eine offene, kommunikative Gestaltung. Durch die transparente Pfosten-Riegel-Fassade öffnet sich das Erdgeschoss zum Vorplatz und sorgt für eine starke Verbindung zwischen Innen und Außen. Die Besucherströme werden gezielt über den Platz geleitet und in die Halle geführt, die so als Anziehungspunkt für das gesamte Quartier dient.
Darüber angeordnet sind Kultur- und Bildungsräume, darunter Werkstätten, ein Kindergarten, Ateliers und flexible Gemeinschaftsräume. Diese halböffentlichen Bereiche befinden sich bewusst zwischen der stark frequentierten Halle und den privaten Nutzungen des Hochhauses, um eine natürliche funktionale Übergangszone zu schaffen.
Im Hochhaus selbst staffeln sich Büros und Gewerbeeinheiten in den mittleren Geschossen, gefolgt von Wohnbereichen mit einer Vielfalt an Wohnungstypologien – von Studierendenwohnungen über familienfreundliche Einheiten bis hin zu gemeinschaftlich organisierten Wohnformen, z. B. für Geflüchtete. Die Erschließung erfolgt über einen zentralen Kern mit vertikaler Anbindung aller Geschosse, ergänzt durch klar zonierte Zugänge und Rückzugsbereiche.
Ein besonderes Highlight ist die öffentlich zugängliche Gastronomie auf dem Dach, die nicht nur für Bewohner*innen, sondern für das gesamte Quartier eine attraktive Nutzung mit Ausblick bietet. Als neuer städtebaulicher Hochpunkt nimmt das Gebäude Bezug auf die Dresdner Topografie und ergänzt die Stadtlandschaft um eine neue, identitätsstiftende Adresse.
Die funktionalen Einheiten sind so miteinander verbunden, dass Synergien zwischen den unterschiedlichen Nutzungen entstehen – kurze Wege zwischen Wohnen und Arbeiten, Bildung und Freizeit, Alltag und Kultur. Durch die kompakte Bauform und die vertikale Stapelung wird eine hohe Dichte erreicht, ohne die Aufenthaltsqualität oder soziale Durchmischung zu beeinträchtigen. Das Objekt ist so nicht nur ein Gebäude, sondern ein funktional verzahnter Stadtbaustein.

Nachhaltigkeit

Architektur und Materialität
Die Konstruktion setzt auf eine innovative Kombination aus Holz- und Betonbauweise, insbesondere im Hochhaus, wo Holzverbundflachdecken als innovative Technik im Holzhochhausbau zum Einsatz kommen. Die Fassadengestaltung des Hochhauses mit umlaufenden Balkonen, abwechselnden Glasfassaden und Holzpaneelen, sowie die Kombination aus Holz und Glas in der Markthalle, spiegeln das nachhaltige Konzept wieder. Die untere Pfosten-Riegel-Fassade der Halle ermöglicht Transparenz und lässt das Leben der Markthalle nach außen florieren, während der obere Bereich mit einer Vorhangfassade geschlossener gestaltet ist, um einen Gewächshauseffekt und Überhitzung im Sommer zu vermeiden. Beide Fassaden sind zudem begrünt, was zur Verbesserung des Stadtklimas beiträgt.

Nachhaltigkeit
Der Entwurf trägt dem Gedanken der Nachhaltigkeit in vielfacher Weise Rechnung. Die Wahl von Holz als Hauptbaukomponente, aufgrund seiner Eigenschaften als erneuerbarer Rohstoff und CO2-Speicher, unterstreicht das Engagement für umweltfreundliches Bauen. Großzügige Verglasungen sorgen für eine optimale Tageslichtnutzung, während die umlaufenden Balkone sowohl Schatten spenden als auch eine natürliche Belüftung ermöglichen. Auf dem Dach des Hochhauses geplante Photovoltaikanlagen mit hohem Eigennutzungsgrad für die Stromversorgung unterstreichen das Bestreben, ein energieeffizientes und ressourcenschonendes Gebäude zu realisieren.

Schlagworte

Vertikales Quartier, Wohnhochaus, Holzhochaus, Holzhybridbau, Markthalle, Kulturbau, Kulturmarkthalle, Sozialer Wohnbau, Nachhaltigkeit, Nutzungsvielfalt, Moderne Wohnkonzepte

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Wohneinheiten

36

 

Anzahl Stellplätze

39

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