Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2025: Teilnehmer


Dorf in der Stadt - Kinderhort der Freien Waldorfschule Berlin Mitte

10117 Berlin, Steinstraße 4

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: FRÖLICHSCHREIBER Architekten GmbH

Dachterrasse vom Hort - Dorf in der Stadt - Kinderhort der Freien Waldorfschule Berlin Mitte

© Werner Huthmacher

Gruppenraum mit Rückzugsebene - Dorf in der Stadt - Kinderhort der Freien Waldorfschule Berlin Mitte

© Werner Huthmacher

Hort im Innenhof mit Schindelfassade - Dorf in der Stadt - Kinderhort der Freien Waldorfschule Berlin Mitte

© Werner Huthmacher

Blick aus dem Schulhaus auf den Hort - Dorf in der Stadt - Kinderhort der Freien Waldorfschule Berlin Mitte

© Werner Huthmacher

Großer Hortraum - Dorf in der Stadt - Kinderhort der Freien Waldorfschule Berlin Mitte

© Henrik Frölich

Sichtbare Holzkonstruktion - Dorf in der Stadt - Kinderhort der Freien Waldorfschule Berlin Mitte

© Henrik Frölich

Rückzugseben - Dorf in der Stadt - Kinderhort der Freien Waldorfschule Berlin Mitte

© Henrik Frölich

Dachterrasse - Dorf in der Stadt - Kinderhort der Freien Waldorfschule Berlin Mitte

© Henrik Frölich

Anbringen Schindelfassade in Eigenleistung durch die Eltern - Dorf in der Stadt - Kinderhort der Freien Waldorfschule Berlin Mitte

© Henrik Frölich

Schindelfassade - Work in progress - Dorf in der Stadt - Kinderhort der Freien Waldorfschule Berlin Mitte

© Henrik Frölich

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: FRÖLICHSCHREIBER Architekten GmbH

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Steinstraße 4, 10117 Berlin, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

03.2025

Nachhaltigkeit

GEG 2020

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

FRÖLICHSCHREIBER Architekten GmbH

Leuschnerdamm 13

10999 Berlin

Deutschland

Tel. 03089405550

info@froelichschreiber.de

Fachplanung: Tragwerksplanung

ifb frohloff staffa kühl ecker Beratende Ingenieure PartG mbB

Rheinstr. 45 - 46

12161 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 2100020

berlin@ifb.de

Bauleistung: Zimmerei, Ingenieurholzbau

Elite-Holzbau GmbH

Eichenstraße 1B

15378 Rüdersdorf bei Berlin

Deutschland

Tel. 0173 8592289

info@elite-holzbau.de

Bauleistung: Rollläden und Sonnenschutz

Tischlerei Drogoin GmbH

Buchenweg 55

02957 Krauschwitz

Deutschland

Tel. +49(0) 35771 / 638-576

info@drogoin.de

Bauherr

Freie Waldorfschule Berlin Mitte e.V.

Weinmeisterstraße 16

10178 Berlin

Deutschland

Tel. 030 800 9758 – 10

info@waldorfschule-mitte.de

Architektur: Landschaftsarchitekt

studio polymorph

Monumentenstraße 33-34

10829 Berlin

Deutschland

Tel. +49 (0)30 7895688-10

mail@studio-polymorph.com

Verwendete Produkte

Carl Stahl Gurt- und Bandweberei

Edelstahl-Netze

Nordemann

Türen

Schörghuber Spezialtüren

Türen

Gebäudedaten

Bauweise

Holzrahmenbau

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttogrundfläche

1.250 m²

 

Nutzfläche

950 m²

 

Verkehrsfläche

145 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

4.500.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Waldorfschule – Der Kinderhort liegt in einem großzügigen Innenhof in Berlin-Mitte umgeben von der Bestandschule und der Blockrandbebauung der Gründerzeitbauten der Spandauer Vorstadt. Die Bestandsbauten umfassen den Hof wie ein Bilderrahmen in welchen der Kinderhort als freistehender Baukörper gesetzt ist.
Die Landschaftsplanung verknüpft den Innenhof und die dem Straßenraum angelagerten Bereiche wie ein Teppich. Im Bereich zur Weinmeisterstraße wird der Raum etwas mehr geöffnet, bildet aber die notwendige Schwelle zum Straßenraum. Im Kleinen entstehen differenzierte Außenräume mit vielfältigen Erlebnismöglichkeiten für die Schüler. Die ineinandergeschobenen Baukörper des Hortgebäudes sind zur Geometrie des Innenhofs frei gedreht positioniert. Durch die gestaffelte Gebäudehöhe und die abstrakt geneigten Dächer entfaltet sich eine dorfartige Anmutung. Im EG befindet sich der Dorfhort für die jüngeren Schüler:​Innen und der Elfenhort für die älteren Schüler:​Innen im ersten OG. Jede der drei Horteinheiten im EG hat einen eigenen Gartenzugang, der Bereich im Obergeschoss erhält eine weitläufige Dachterrasse und eine Loggia. Der Hort ist von Norden mit dem Haupteingang erschlossen, der in einen zentralen Flur führt. Von hier aus werden direkt die drei windmühlenförmig  angordnenten Einheiten im EG über Garderobenbereiche, die als Schmutzschleuse mit Außenzugang dienen, erschlossen. Der Hort im OG kann über die Treppe im Foyer oder über die Außentreppe der Dachterrasse erreicht werden. Alle Einheiten haben ein intern erschlossenes WC, sich in den Dachraum erstreckende Rückzugsnischen.
 

Beschreibung der Besonderheiten

Das Gebäude ist als konsequenter Holzbau konzipiert, dessen Fassade mit Weißzederschindeln verkleidet ist. Diese wurde mit Unterstützung der Eltern unter Anleitung einer Fachfirma aus dem bayerischen Wald angebracht. Diese Außenverkleidung sorgt für eine natürliche und haptische Erlebbarkeit des Holzes. Die Außen- und Innenwände sind ressourcenoptimiert als Holzrahmenbau gebaut. Die Wände sind nach außen mit Holzfaserdämmung wirksam gedämmt und einfach zu recyceln und innen mit Gipskarton beplankt und gestrichen. Die Decken bestehen aus Brettschichtholz und sind unterseitig sichtbar. Holzstützen, Unterzüge und Dachsparren bleiben als tragende Elemente ebenfalls sichtbar. Sie heben sich entsprechend ihrer übergeordneten Bedeutung als optisches Gerüst hervor. Die Holzbauweise fördert mit ihrer hohen ästhetischen Qualität und Behaglichkeit das pädagogische Konzept und ermöglicht eine CO2-Speicherung durch den nachwachsenden Rohstoff.


 

Nachhaltigkeit

Der Kinderhort ist als reiner Holzbau konzipiert, der die haptisch erfahrbaren Qualitäten des Materials mit den ökologischen Vorzügen eines niedrigen Primärenergiebedarfs bei der Erstellung und einer hocheffizienten Thermofassade vereint. Das Gebäude wird als Effiziengebäude (EE55) nach GEG 2020 und BEG errichtet und ist damit deutlich über dem gesetzlichen Mindestenergiestandard.
Die Wärmepumpe übernimmt die Wärmeversorgung des Hortes. Erst im Spitzenlastfall wird ein teilweise mit Biogas betriebenes BHKW hinzugeschaltet, das durch eine Nahwärmeleitung aus dem Bestand gekoppelt ist. Das Konzeot eines Nahwärmenetzes sorgt für eine optimale Ausnutzung der Energieträger und -anlagen. Es kommen eine Fußbodenheizung und zusätzlich Heizkörper zur Trocknung von Kleidung zum Einsatz.
Durch Vorfabrikation und den Einsatz digitaler Fertigungsprozesse im Holzbau werden ökologische und ökonomische Anforderungen gleichermaßen erfüllt. Geringe Spannweiten, die zweigeschossige Auslegung und eine effiziente Grundrissanordnung sind geringe Bauteilquerschnitte und eine einfache und wirtschaftliche Umsetzung zu erwarten.
Der Entwurf setzt konsequent auf recyclingfähige, ökologisch unbedenkliche, natürliche und schadstofffreie Materialien soweit dies bautechnisch, wirtschaftlich und von den Bauvorschriften vereinbar ist. Hiermit soll ein wichtiger Beitrag zum nachhaltigen Bauen geliefert werden. Das Gebäude besteht im Bereich des Holzbaus und der Holzfassade komplett aus Schraubverbindungen, welche im Fall eines Rückbaus wieder gelöst und werden können. 80% des Gebäudes sind dadurch rückbaubar. Es wurde eine vollständig recyclingfähigr Holzfserdammung eingesetzt. 
Die Holzschindelfassade gewährt eine doppelt längere Haltbarkeit von bis 80 Jahren gegenüber konventionellen Holzverschalungen und lässt das Material Holz auf bestmögliche Weise haptisch erlebbar werden.
Auf dem Dach verringert eine extensive Begrünung die Aufheizung der Dachfläche und wirkt als Retentionsfläche für das Regenwasser.
Brettschichtholzdecken weisen durch geringe Spannweiten einen niedrigen Materialver- brauch auf und binden CO2 im Holz.
Die Innenwände bestehen aus tragenden und nichttragenden Holzständerwänden, die ebenfalls einen geringen Materialverbrauch und hohe Wirtschaftlichkeit aufweisen.
Der Anstrich der verputzten und lasierten Wände erfolgt mit Dispersionsfarben, die in den Kosten hinterlegt sind. Alternativ können Silikatfarben verwendet werden, die neben ihren guten bauphysikalischen Eigenschaften keine mineralölhaltigen Stoffe enthalten.
Für die Akustikdecken werden hochabsorbierende Holz-Wolle-Leichtbauplatten in war- men Naturton vorgesehen. Die Böden erhalten einen extrem belastbaren und langlebigen Kautschukbelag in einem naturnahen Farbton. Die Verklebung mit dem Untergrund erfolgt mit einem lösungsmittelfreien Kleber mit „Blauer Engel“ Zetifizierung.
Holzfenster stellen einen hervorragenden Kompromiss zwischen Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit dar und haben in Verbindung mit der vorgesehenen 3-Scheiben-Verglasung geringste Wärmedurchgangswerte.


 

Auszeichnungen

1. Preis im Wettbewerb nach RPW

Schlagworte

Kinderhort, Bildungsbau, Kinder, Holzbau, Holzrahmenbau, Holzskelettbau, Waldorfschule, Nachhaltigkeit, Holzschindeln, Eigenleistung, Dachterrasse, Architektur

Energetische Kennwerte

Energiestandard

KfW-Effizienzhaus 55

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Umweltthermie (Luft / Wasser)

 

Sekundärenergie

Gas

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

96,70 kWh/(m²a)

Weitere Dokumente zum Objekt

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Schüler

150

Das Objekt im Internet

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