Heinze ArchitekturAWARD 2025: Teilnehmer
Dorf in der Stadt - Kinderhort der Freien Waldorfschule Berlin Mitte
10117 Berlin, Steinstraße 4
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: FRÖLICHSCHREIBER Architekten GmbH
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Steinstraße 4, 10117 Berlin, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
03.2025
Nachhaltigkeit
GEG 2020
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Bauweise
Holzrahmenbau
Tragwerkskonstruktion
Holz
Anzahl der Vollgeschosse
2-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttogrundfläche
1.250 m²
Nutzfläche
950 m²
Verkehrsfläche
145 m²
Kosten
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
4.500.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Die Landschaftsplanung verknüpft den Innenhof und die dem Straßenraum angelagerten Bereiche wie ein Teppich. Im Bereich zur Weinmeisterstraße wird der Raum etwas mehr geöffnet, bildet aber die notwendige Schwelle zum Straßenraum. Im Kleinen entstehen differenzierte Außenräume mit vielfältigen Erlebnismöglichkeiten für die Schüler. Die ineinandergeschobenen Baukörper des Hortgebäudes sind zur Geometrie des Innenhofs frei gedreht positioniert. Durch die gestaffelte Gebäudehöhe und die abstrakt geneigten Dächer entfaltet sich eine dorfartige Anmutung. Im EG befindet sich der Dorfhort für die jüngeren Schüler:Innen und der Elfenhort für die älteren Schüler:Innen im ersten OG. Jede der drei Horteinheiten im EG hat einen eigenen Gartenzugang, der Bereich im Obergeschoss erhält eine weitläufige Dachterrasse und eine Loggia. Der Hort ist von Norden mit dem Haupteingang erschlossen, der in einen zentralen Flur führt. Von hier aus werden direkt die drei windmühlenförmig angordnenten Einheiten im EG über Garderobenbereiche, die als Schmutzschleuse mit Außenzugang dienen, erschlossen. Der Hort im OG kann über die Treppe im Foyer oder über die Außentreppe der Dachterrasse erreicht werden. Alle Einheiten haben ein intern erschlossenes WC, sich in den Dachraum erstreckende Rückzugsnischen.
Beschreibung der Besonderheiten
Nachhaltigkeit
Die Wärmepumpe übernimmt die Wärmeversorgung des Hortes. Erst im Spitzenlastfall wird ein teilweise mit Biogas betriebenes BHKW hinzugeschaltet, das durch eine Nahwärmeleitung aus dem Bestand gekoppelt ist. Das Konzeot eines Nahwärmenetzes sorgt für eine optimale Ausnutzung der Energieträger und -anlagen. Es kommen eine Fußbodenheizung und zusätzlich Heizkörper zur Trocknung von Kleidung zum Einsatz.
Durch Vorfabrikation und den Einsatz digitaler Fertigungsprozesse im Holzbau werden ökologische und ökonomische Anforderungen gleichermaßen erfüllt. Geringe Spannweiten, die zweigeschossige Auslegung und eine effiziente Grundrissanordnung sind geringe Bauteilquerschnitte und eine einfache und wirtschaftliche Umsetzung zu erwarten.
Der Entwurf setzt konsequent auf recyclingfähige, ökologisch unbedenkliche, natürliche und schadstofffreie Materialien soweit dies bautechnisch, wirtschaftlich und von den Bauvorschriften vereinbar ist. Hiermit soll ein wichtiger Beitrag zum nachhaltigen Bauen geliefert werden. Das Gebäude besteht im Bereich des Holzbaus und der Holzfassade komplett aus Schraubverbindungen, welche im Fall eines Rückbaus wieder gelöst und werden können. 80% des Gebäudes sind dadurch rückbaubar. Es wurde eine vollständig recyclingfähigr Holzfserdammung eingesetzt.
Die Holzschindelfassade gewährt eine doppelt längere Haltbarkeit von bis 80 Jahren gegenüber konventionellen Holzverschalungen und lässt das Material Holz auf bestmögliche Weise haptisch erlebbar werden.
Auf dem Dach verringert eine extensive Begrünung die Aufheizung der Dachfläche und wirkt als Retentionsfläche für das Regenwasser.
Brettschichtholzdecken weisen durch geringe Spannweiten einen niedrigen Materialver- brauch auf und binden CO2 im Holz.
Die Innenwände bestehen aus tragenden und nichttragenden Holzständerwänden, die ebenfalls einen geringen Materialverbrauch und hohe Wirtschaftlichkeit aufweisen.
Der Anstrich der verputzten und lasierten Wände erfolgt mit Dispersionsfarben, die in den Kosten hinterlegt sind. Alternativ können Silikatfarben verwendet werden, die neben ihren guten bauphysikalischen Eigenschaften keine mineralölhaltigen Stoffe enthalten.
Für die Akustikdecken werden hochabsorbierende Holz-Wolle-Leichtbauplatten in war- men Naturton vorgesehen. Die Böden erhalten einen extrem belastbaren und langlebigen Kautschukbelag in einem naturnahen Farbton. Die Verklebung mit dem Untergrund erfolgt mit einem lösungsmittelfreien Kleber mit „Blauer Engel“ Zetifizierung.
Holzfenster stellen einen hervorragenden Kompromiss zwischen Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit dar und haben in Verbindung mit der vorgesehenen 3-Scheiben-Verglasung geringste Wärmedurchgangswerte.
Auszeichnungen
1. Preis im Wettbewerb nach RPW
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Umweltthermie (Luft / Wasser)
Sekundärenergie
Gas
Energetische Kennwerte
Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
96,70 kWh/(m²a)
Weitere Dokumente zum Objekt
Objektdetails
Objekte in der Umgebung
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