Heinze ArchitekturAWARD 2025: Teilnehmer
DOPPELGÄNGER reloaded - Anbau, Umbau und Sanierung des Hölzel-Hauses zur künstlerischen Begegnungsstätte
70597 Stuttgart, Ahornstraße 22
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: THE BAUKUNST DYNAMITES
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Ahornstraße 22, 70597 Stuttgart, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Erweiterung
Fertigstellungstermin
09.2022
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Bauweise
Holzrahmenbau
Tragwerkskonstruktion
Holz
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
2.291 m³
Bruttogrundfläche
756 m²
Nutzfläche
600 m²
Verkehrsfläche
56 m²
Wohnfläche
70 m²
Grundstücksgröße
816 m²
Kosten
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
1.850.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Das Bestandsgebäude wies eine gute Bausubstanz auf, war aufgrund vielzähliger Um- und Weiterbauten jedoch sehr heterogen. Um eine zeichenhafte Architektur zu entwickeln, die gleichzeitig Angemessenheit gegenüber dem Bestand beweist, bedienten sich die Architekt:innen am Prinzip Copy and Paste. Das Hölzel-Haus wird um einen Anbau erweitert und dabei selbst zum Gestaltungsthema: Der Bestand von 1905 wird kopiert, verschoben und anschließend als Kopie wieder an geforderter Stelle eingesetzt. Der dabei entstehende Anbau folgt ähnlich einem Schatten dem bestehenden Gebäude und wird zum DOPPELGÄNGER. Die Gestalt und Position des DOPPELGÄNGERs werden nicht zuletzt durch seine Materialität, als Überlagerungen sichtbar. Die Kopie folgt dem Original dabei bis ins Detail einfach so, wie das Haus 2015 vorgefunden wurde. Nur in einem Punkt unterscheiden sich Alt und Neu: Der Anbau zeigt sich völlig entfärbt. Dabei fügt sich das Stiftungshaus harmonisch in das umliegende Villenviertel ein und gibt doch klar zu verstehen, dass hier etwas Neues entstanden ist.
Auch im Innenraum wird das Thema der Entfärbung wieder aufgegriffen. So wurde bei den Materialien wie beispielsweise den Bodenbelägen, Wandfarben und den eigens für das Haus entwickelten Wandtapeten mit verschiedenen Farbchangierungen gearbeitet. Den Besucher:innen begegnen auf den Wänden im Anbau historische schwarz-weiß Fotografien von Hölzel in seinem Stuttgarter Atelier sowie Hölzel und seine Schüler (beide Fotos um 1914) wohingegen im Bestandstreppenraum übergroße und bunte tanzende Figuren bis ins Dachgeschoss begleiten. Grundlage für die abstrahierte grafische Arbeit von THE BAUKUNST DYNAMITES war die farbige Zeichnung Hölzels „Komposition mit Figuren Tinte und Kreiden auf Papier, 1920“.
Belebt wird das vielfältige Raumangebot auf ca. 600m² durch ein multifunktionales Gesamtkonzept u.a. bestehend aus einer Kunstschule, Ausstellungsebene, Archiv und Atelierwohnung für Stipendiat:innen. Neben den baulich-energetischen Verbesserungen im Bestand und einer konsequenten Nachhaltigkeitsstrategie nutzt die Erweiterung das baurechtliche Potential des Grundstücks voll aus. Das Projekt DOPPELGÄNGER reloaded legt großen Wert auf ökologische, wirtschaftliche und soziale Resilienz. So wurde das Nutzungs- und Betriebskonzept der gemeinnützigen Stiftung im Planungsprozess früh mitgedacht und der Entwurf mit hohem wirtschaftlichem Anspruch umgesetzt. Dabei konnten Budget und Zeitplan der Stiftung trotz widriger Umstände wie der covid19-Pandemie, zwischenzeitlich explodierender Stahl- und Holzpreise sowie Lieferengpässen aufgrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, unter enormen Einsatz des gesamten Teams gehalten werden.
Nicht zuletzt, um Ressourcen und Energie zu sparen, wurden im Entwurf und der Umsetzung auf den Erhalt und möglichst minimale Eingriffe in die bestehende Bausubstanz geachtet. So stellt sich der Anbau in Holzrahmenbauweise wie eine Schale vor den Bestand aus ausgemauertem Fachwerk und erzeugt einen Zwischenraum mit ungewöhnlichen Perspektiven. Dabei tritt er dem Bestandsgebäude angemessen und mit Respekt entgegen. Die historische Außenhülle wird zur Innenwand und schafft neben der besonderen Ästhetik eine zusätzliche Klimaschicht. Die gebäudetechnische Ausstattung wurde geringgehalten, um schützenswerte Bausubstanz erhalten zu können, ohne jedoch am Komfort zu sparen.
Die Verwendung von nachhaltigen Baumaterialien zieht sich durch das gesamte Projekt. Bestandsfenster wurden restauriert und mit gleichen Materialien für den Anbau reproduziert. Gut erhaltene Oberflächen wurden aufgearbeitet und durch neue Materialien ergänzt. Die Dachziegel wurden zu 60 % recycelt und lassen auf dem bestehenden Dach eine bunte Mischung aus alten und neuen Ziegeln in verschiedenen Rottönen entstehen. Als entfärbtes Pendant wurden die Biberschwanz-Dachziegel des Anbaus von einem Hersteller aus Österreich eigens aus Beton in vier Grautönen gefertigt. Kupferregenrohre im Bestand wurden zu Zinkregenrohren im Anbau. Der alte gelbe Putz wurde nach Möglichkeit beibehalten und aufgearbeitet und im Anbau in identischen Putzstrukturen, jedoch in hellgrau, repliziert. Die entfärbten Materialien des DOPPELGÄNGERs sind naturbelassen und wurden so ausgewählt, dass sie im Laufe des Alterungsprozesses an Patina gewinnen. Beim Bauprozess wurde darauf geachtet, den Eingriff in die Umwelt minimal zu halten, auch im Außenraum möglichst viel zu erhalten, wenig neue Flächen zu versiegeln, neue Bäume zu pflanzen und das Grundstück nach außen zu öffnen.
Mit der nachhaltigen Sanierung und Erweiterung wurde der historische Bestand gesichert und für öffentliche Nutzungen wieder zugänglich gemacht. Durch den neuen Erdgeschosszugang und Einbau eines Aufzugs wurden die Barrierefreiheit im Gebäude hergestellt und somit ein wichtiger Baustein der sozialen Teilhabe gelegt. Die neue Nutzungsvielfalt mit Wohnen, Arbeiten und Kultur ermöglicht eine intelligente und flexible Nutzung des Hölzel-Hauses, das so auch auf zukünftige gesellschaftliche Entwicklungen vorbereitet ist. Damit ist der Adolf Hölzel Stiftung gemeinsam mit THE BAUKUNST DYNAMITES eine komplexe Transformation gelungen, welche dem Bestand angemessen gegenübertritt und zugleich eine neue architektonische Landmarke schafft.
Ergebnis ist eine Gegenüberstellung von Vergangenheit und Zukunft, als Zeichen für das Werk des Künstlers Adolf Hölzel und das Selbstverständnis der Stiftung. Es ist ein inspirierendes Umfeld für künstlerisches Arbeiten, für Vernissagen, Empfänge, Lernen und Wohnen entstanden. Das Projekt DOPPELGÄNGER reloaded zeigt damit exemplarisch, dass in der Auseinandersetzung mit dem Um- und Weiterbauen von Bestand neben der Frage nach Angemessenheit sowie der Bewahrung von Baukultur, ebenso großes Potential für die Umsetzung neuer Konzepte und Lebensentwürfe steckt. Durch Impulse aus historisch gewachsenem Kontext, dem Wissen verschiedener Akteure und zeitgemäßer Architektur kann so gebaute Diversität entstehen - spezifische Orte mit spannender Geschichte und vielversprechender Zukunft.
Beschreibung der Besonderheiten
Belebt wird das vielfältige Raumangebot durch ein multifunktionales Gesamtkonzept bestehend aus einer Kunstschule, Ausstellungsräumen, Archiv und Atelierwohnung für Stipendiat:innen aber auch eine Bibliothek, Büroräume sowie ein Workshopraum und Sitzungszimmer finden Platz im neuen Hölzel-Haus. Dabei wurde im Planungsprozess das Nutzungs- und Betriebskonzept der gemeinnützigen Stiftung früh mitgedacht. Das Haus ist durch die verschiedenen Nutzer:innen rund um die Uhr belebt und die Einnahmen über Miete, Kursangebote und Ausstellungen decken einen Teil der laufenden Kosten ab.
Das Bildungsangebot dient unterschiedlichen Alters- und Interessengruppen: im neuen Anbau ist die Kunstschule mit flexibler Möblierung untergebracht, in der Malkurse, insbesondere für Kinder, angeboten werden. Diese wird in Zusammenarbeit mit freien Künstler:innen, Stuttgarter Schulen und gemeinnützigen Organisationen betrieben. Außerdem werden auch museumspädagogische Programme für Erwachsene angeboten. Die wissenschaftliche Aufarbeitung des malerischen, zeichnerischen und literarischen Nachlasses des Künstlers wird durch Einrichtung des Archivs, in dem Kunstwissenschaftler und andere Interessierte aus aller Welt Forschungsarbeiten vornehmen können aufrechterhalten. Mit der Atelierwohnung für junge begabte Künstler:innen im Dachgeschoss, erinnert die Stiftung an die anerkannte Bedeutung des Künstlers als Lehrer. So entsprechen die neuen Nutzungen im Hölzel-Haus zum einen der geschichtlichen Bedeutung Hölzels und entfalten zum anderen eine identitätsstiftende Wirkung für die Bürger:innen in Degerloch und laden zu Partizipation ein.
Im architektonischen Diskurs hat der Umbau des Hölzel-Hauses seine Relevanz bewiesen und bestärkt die Stiftung in ihrer Arbeit. So wurde der DOPPELGÄNGER für den DAM-Preis 2024 nominiert und erhielt den German Design Award für exzellente Architektur 2024. Zahlreiche Veröffentlichungen in verschiedenen Magazinen erzählen zudem von einem Projekt, dessen Qualität mit Sicherheit auch ist, dass es streitbar ist, zu Diskussion und manchmal auch zu einem Schmunzeln anregt und somit langfristig in den Köpfen bleibt.
Das Hölzel-Haus zeigt einen neuen Weg, mit bestehenden Gebäuden umzugehen, sie umzubauen und umzunutzen. Dabei ist das schöpferische Element des Kopierens von Formen und deren Wiederholung oder Neuzusammensetzung, in der zeitgenössischen Kunst und abstrakten Malerei wohl bekannt. „An diesem Ort und für diese Bauaufgabe scheint das Kopieren des Bestands angemessen. Mit dieser Vorgehensweise steht das Hölzel-Haus in einer Reihe von Projekten, die Vergangenes neuinterpretieren, man denke etwa das wiederaufgebaute Haus Gropius in Dessau von Bruno Fioretti Marquez oder den ergänzten Ostflügel des Berliner Naturkundemuseums von Diener und Diener […]. Mit ihrem Konzept der Entfärbung liefern THE BAUKUNST DYNAMITES eine neue Spielart bei der leichtverfremdenden Nachbildung historischer Bauten.“ [1] Das Alte wird behutsam bewahrt, und dennoch eine neue Dimension hinzugefügt. Im Hölzel-Haus hat das Aufeinandertreffen von historischem Bestand auf zukunftsgerechte Wünsche und baukulturelle Anforderungen zu großer räumlicher Vielfalt und Komplexität im Innen und Außen geführt. Das Ergebnis ist eine Gegenüberstellung von Vergangenheit und Zukunft, als Zeichen für das Werk des Künstlers Adolf Hölzel und das Selbstverständnis der Adolf Hölzel Stiftung. Es ist ein inspirierendes Umfeld für kreatives Arbeiten, für Vernissagen, Empfänge, Lernen und Wohnen entstanden.
„Das Projekt lädt zum Diskurs über Copy and Paste-Praktiken als kulturelles und künstlerisches Phänomen ein. So bleibt eine wesentliche Frage offen – eine, die mit Walter Benjamin weitergedacht werden kann: Kann eine identische Kopie die Aura des Originals nicht nur bewahren, sondern sogar neu erschaffen?“ [2] Das Konzept besticht durch Konsequenz im Detail: Wo der Bestand Sprossenfenster hatte, finden sich diese auch im Anbau wieder; wo im Bestand im Laufe der Jahre modernere Verbundfenster eingesetzt wurden, werden diese ebenso repliziert. Klappläden werden kopiert, selbst wenn sie wie beispielsweise über dem neuen Haupteingang ihre alltägliche Funktion verloren haben. Dabei wertet der Anbau das Bestandsgebäude qualitativ auf, indem er „Eigenschaften [enthüllt], die man sonst kaum vermutet hätte“ und den Bestand „aus seinen mehr oder weniger bewährten Sicherheiten und gewohnten Routinen herausholt und es für Gegenwart und Zukunft zu ertüchtigen imstande ist. Die Methode ist der Schatten, nicht der Schatten, der einem hinterherläuft, sondern einer, der ihm vorauseilt. Aus einem alltäglichen Bauobjekt wird damit Architektur. Eine Architektur, die der neuen Bestimmung des Hauses gerecht wird.“ [3]
„Wenn dieser Anbau fachlich nicht so sauber und aufwendig ausgeführt worden wäre, könnte man im ersten Moment an einen Glitch denken – eine Verschiebung des Realen – oder an das geisterhafte Durchschimmern einer monochromen Parallelwelt.“ [2] In der realen Welt wurde das Hölzel-Haus durch den Um- und Anbau auf zukünftige gesellschaftliche Entwicklungen vorbereitet. Damit ist der Adolf Hölzel Stiftung gemeinsam mit THE BAUKUNST DYNAMITES eine komplexe Transformation gelungen, welche dem Bestand angemessen gegenübertritt und zugleich eine neue architektonische Landmarke schafft.
[1] Schönwetter, Christian (13.12.2022): deutsche bauzeitung, Verwandt und doch verschieden, URL: https://www.db-bauzeitung.de/bauen-im-bestand/hoelzel-haus-stuttgart-baukunst-dynamites/ [Stand 21.05.2025]
[2] Koschewski, Julia: Der Raum im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit, Die Architekt Nr.2 2025: Einfach nur einfach? Zur Komplexität zur Reduktion; Bund Deutscher Architektinnen und Architekten BDA, 1.Auflage, Berlin, 2025
[3] vgl. Georgiadis, Sokratis (Professor für Architekturgeschichte und -theorie, ABK Stuttgart): Doppelgänger reloaded, 26.06.2016
Nachhaltigkeit
Neue Raumabschlüsse lehnen sich harmonisch an die Gestaltung des Originals an, ein Lamellenlüfter als Rauch- und Wärmeabzug fügt sich in das Ziegeldach und weitere Anforderungen wurden durch eine Brandmeldeanlage kompensiert. Die gebäudetechnische Ausstattung wurde geringgehalten, um schützenswerte Bausubstanz erhalten zu können, ohne am Komfort zu sparen. Für den sommerlichen Wärmeschutz wurden vor allem die Dachbereiche in Bestand und Anbau intensiv gedämmt, zudem gibt es neben verschiedenen Verschattungsmöglichkeiten (u.a. Klappläden, Rollläden und Jalousien) im Anbau auch eine Nachtlüftung über die elektrisch gesteuerten Fenster. Um die Geometrie des Bestandsgebäudes nicht zu verändern, wurde in Abstimmung mit dem Ingenieurbüro CAPE, von einer Dämmung der Bestandsfassaden abgesehen. Die Bestandsfenster wurden restauriert und teilweise energetisch ertüchtigt. In dem ehemaligen Schornstein wurden Lüftungskanäle verlegt, die an die einzelnen Ebenen angeschlossen wurden. So kann bei zukünftigem Bedarf nachträglich eine Lüftungsanlage eingebaut werden. Das Bestandsgebäude wurde mit einem Gas-Brennwertgerät (bis 50 kW) mit Bio-Gas sowie Radiatoren und der Anbau mit einer Fußbodenheizung ausgestattet.
Neben den baulichen und energetischen Verbesserungen für den Bestand nutzt die Erweiterung das baurechtliche Potential des Grundstücks voll aus. Der Anbau in Holzrahmenbauweise stellt sich wie eine Schale vor den Bestand aus ausgemauertem Fachwerk – kein Anschluss ist wie der andere. Gemeinsam mit dem Tragwerkplanern von Furche Geiger Zimmermann und dem Zimmermannsbetrieb wurden die Tragwerksdetails entwickelt. Dabei tritt der Anbau dem Bestand angemessen und mit Respekt entgegen. Die historische Außenhülle wird zur Innenwand und schafft neben der besonderen Ästhetik eine zusätzliche Klimaschicht.
Beim Bauprozess wurde darauf geachtet, den Eingriff in die Umwelt minimal zu halten, auch im Außenraum möglichst viel zu erhalten, wenig neue Flächen zu versiegeln. Der Anbau ermöglicht weiterhin die Nutzung eines Großteils des parkähnlichen Gartens und stärkt darüber hinaus den Bezug nach Außen, da das Gartengeschoss mit seinen Kellerräumen erst durch die Belegung der Malschule im Anbau vollflächig genutzt werden kann. Zudem wurden im Garten neue Bäume und Sträucher gepflanzt. Neben den notwendigen Stellplätzen wurde eine Terrasse angelegt und der ehemalige Holzzaun zur Straße rückgebaut, um das Grundstück nach außen zu öffnen.
Die Verwendung von nachhaltigen Baumaterialien zieht sich durch das gesamte Projekt. Bestandsfenster wurden restauriert und mit gleichen Materialien für den Anbau reproduziert. Bereits im Eingangsbereich begegnet einem ein Kastenfenster von 1905, dass im Bestand aufgrund von Brandschutzanforderungen nicht bestehen bleiben konnte und in den neuen Holzanbau versetzt wurde. Gut erhaltene Oberflächen wurden aufgearbeitet und durch neue Materialien ergänzt. Die Dachziegel wurden zu 60 % recycelt und lassen auf dem bestehenden Dach eine bunte Mischung aus alten und neuen Ziegeln in verschiedenen Rottönen entstehen. Als entfärbtes Pendant wurden die Biberschwanz-Dachziegel des Anbaus von einer österreichischen Platten-Manufaktur eigens aus Beton in vier Grautönen gefertigt. Kupferregenrohre im Bestand wurden zu Zinkregenrohren im Anbau. Der alte gelbe Fassadenputz wurde nach Möglichkeit erhalten und aufgearbeitet und im Anbau in identischen Putzstrukturen, jedoch in hellgrau, repliziert. Die entfärbten Materialien des DOPPELGÄNGERS sind naturbelassen und wurden so ausgewählt, dass sie im Laufe des Alterungsprozesses an Patina gewinnen. Dadurch braucht das sanierte Gebäude wenig Pflege in der Erhaltung.
Auszeichnungen
German Design Award 2024, Winner – Kategorie Excellent Architecture
DAM Preis 2024, JUNG, Nominierung Longlist
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Gas
Biogas
Sekundärenergie
Strom
Energetische Kennwerte
Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
143,00 kWh/(m²a)
Heizenergieverbrauchswert
112,00 kWh/(m²a)
Stromverbrauchswert
15,00 kWh/(m²a)
Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)
Heizung
75 %
Warmwasser
10 %
Beleuchtung
15 %
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Arbeitsplätze
2
Anzahl Klassen
1
Anzahl Schüler
15
Anzahl Kinder
15
Anzahl Wohneinheiten
1
Anzahl Stellplätze
3
Das Objekt im Internet
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