Architekturobjekt 2 von 1.231

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2025: Teilnehmer


Caramel Carage

1040 Wien, Karolinengasse 31, Österreich

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Caramel architektInnen zt GmbH

Carage Arbeitswelt - Caramel Carage

© Otto Hainzl

Multimediarampe - Caramel Carage

© Otto Hainzl

Bibliotheks- und Vortragstribüne - Caramel Carage

© Otto Hainzl

Caracycled Garagentor - Caramel Carage

© Otto Hainzl

Blick aus Küchenzone - Caramel Carage

© Otto Hainzl

Küchen und Esszone - Caramel Carage

© (C) Otto Hainzl 2025

Küchendesign - Caramel Carage

© Otto Hainzl

Carage Hofblick - Caramel Carage

© Otto Hainzl

Carage Straßenblick - Caramel Carage

© (C) Otto Hainzl 2025

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Caramel architektInnen zt GmbH

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Karolinengasse 31, 1040 Wien, Österreich

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Umbau

Fertigstellungstermin

06.2025

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Caramel architektInnen zt GmbH

Karolinengasse 31

1040 Wien

Österreich

Tel. +43 1 5963490

kha@caramel.at

Fachplanung: Gebäudetechnik

TB Käferhaus GmbH

Ybbsstr. 29/1

1210 Wien

Österreich

Tel. +43 1 9686064

office@kaeferhaus.at

Bauleistung: Hochbau

Delijaj Bau GmbH

Porschestraße 13-23

1230 Wien

Österreich

Tel. 0043 1 8020946

di.delijaj@delijaj-bau.at

Bauleistung: Verglasung, Fensterbau

Rigo Liebentritt

Teschnergasse 14

1180 Wien

Österreich

Tel. ++43 1 40601490

office@rigoglas.at

Bauleistung: Metall- und Stahlbau

Alexander Maurer

Am Sonnehang 3

3481 Fels am Wagram

Österreich

Tel. 02738 21689

office@am-metallbau.at

Verwendete Produkte

Doka Österreich GmbH

Möbelbau

Doka Schalungsplatten gelb

fink2.com in Pischelsdorf am Engelbach

Akustikputz

Sonaspray

Glasbau Seele Österreich

Dach-Belichtung

Oberlichten Pneus

willhaben.at (pendant zu kleinanzeigen.de)

Innenausbau / Möblierung

Glasbausteine, Geländer, Konsolen, Kristallluster, etc

Gebäudedaten

Bauweise

Mauerwerksbau

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

2.440 m³

 

Bruttogrundfläche

485 m²

 

Nutzfläche

660 m²

 

Grundstücksgröße

610 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks

60.000 Euro

 

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

330.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Die Geschichte beginnt in einem unscheinbaren Hinterhof, in einer alten Garage. Nichts deutet zunächst darauf hin, dass hier einmal ein lebendiger Arbeitsort entstehen soll – mit überraschenden Raumfolgen, besonderer Atmosphäre und einem klaren gestalterischen Anspruch. Doch genau darin liegt der Reiz:​ Bestehendes nicht als Hindernis, sondern als Chance zu begreifen.
Ein Schlosser, der alte Bauteile hortet, wird zu einem entscheidenden Partner. Von ihm stammen schmiedeeiserne Geländer, alte Stahlträger und die originalen Garagentore der alten Garage, die überarbeitet und wiedereingebaut werden. Weitere Elemente – von Glasbausteinen über eine gebrauchte Edelstahlküche bis zu farbigen Schaltafeln – werden über Plattformen wie „willhaben“ aufgestöbert. Selbst die Bodenbeläge bestehen aus Reststücken und Musterplatten früherer Projekte.
Wo Neues notwendig wird, kommen nachwachsende Rohstoffe zum Einsatz:​ Kork, Kokos, Holz. Doch vieles bleibt roh. Installationen laufen offen, Träger werden nicht verkleidet, die Technik bleibt sichtbar. Akustisch wird der Raum durch ein Recyclingmaterial aus Zeitungspapier beruhigt – grau, weich, staubbindend und überraschend schön.
Ein starker Akzent zieht sich durch das Projekt:​ Maisgelb. Als warmer, freundlicher Ton taucht er an verschiedensten Stellen auf – in Lichtleitungen, gestreiften Markisen und in den charakteristischen Schaltafeln. Zentral im Raum sorgt eine fünf Meter hohe Fischschwanzpalme nicht nur für einen lebendigen Akzent, sondern auch für eine natürliche Verbesserung des Raumklimas.

Beschreibung der Besonderheiten

Carage erzählt die Geschichte einer Verwandlung – und zugleich eine Haltung. Der Umgang mit dem Bestand wird hier zum gestalterischen Prinzip. Statt Standardlösungen setzt das Projekt auf Neugier, Improvisation und Sorgfalt im Detail.
Im Zentrum steht das Thema Re-Use – nicht als abstrakter Anspruch, sondern als gelebte Praxis. Materialien werden nicht neu produziert, sondern wiederverwendet, umgedeutet und neu kombiniert. Dabei entstehen nicht nur ressourcenschonende, sondern auch ästhetisch eigenständige Räume.
Der bewusste Verzicht auf Verkleidung und Perfektion schafft eine direkte, ehrliche Atmosphäre. Roh belassene Oberflächen, offene Technik und recycelte Akustikmaterialien erzählen von Herkunft und Wandel. Gleichzeitig bringt das eingesetzte Maisgelb ein Element der Leichtigkeit und Freude ins Spiel – als lebendiger Kontrast zur reduzierten Materialität.
So wird Carage zu einem beispielhaften Ort für neue Arbeitswelten:​ unkonventionell, nachhaltig und mit einer ganz eigenen räumlichen Poesie.

Nachhaltigkeit

Die „Caramel Carage“ setzt in puncto Energieeffizienz innovative Maßstäbe, indem sie selbst im dicht bebauten urbanen Raum eine nachhaltige Nutzung erneuerbarer Energiequellen integriert. Die gesamte Wärmeversorgung des Gebäudes wird durch geothermische Energie aus der Erde
gewährleistet, wobei die Regeneration der Tiefensonden durch die Lüftungsanlage des Objektes erfolgt. Diese innovative Lösung steigert nicht nur die Effizienz der Wärmeerzeugung im Winter, sondern sorgt auch für ein angenehmes Raumklima im Sommer. Durch die aktive Kühlung der Lüftungsanlage wird eine kostenfreie Kühlung erreicht die den Winterbetrieb effizienter macht. Eine echte Win-Win Situation. In diesem Sinne werden auch die großflächigen Wärmeabgabesysteme im Sommer wie der Fußboden- und Wandflächen ebenfalls zur Kühlung betrieben.
Zudem wurde eine natürliche Belüftung über einbruchsichere, großflächige Öffnungen in der Fassade sowie abströmende Lüftungsöffnungen in den charakteristischen Belichtungslaternen der historischen Garage berücksichtigt. Diese natürliche Lüftung wird bei Bedarf durch Ventilatoren
unterstützt, wodurch eine konstante Frischluftzufuhr gewährleistet wird, ohne dass zusätzliche mechanische Systeme erforderlich sind.
Für die Optimierung der Wärmespeicherung und zur Vermeidung von Feuchtigkeitsschäden wurde in der Sockelzone des Mauerwerks eine Bauteilheizung integriert. Diese Heizungsmaßnahme trocknet die Bausubstanz und trägt so zur Erhöhung der Lebensdauer des Gebäudes bei, indem sie Schimmelbildung und Feuchtigkeitsschäden vorbeugt.
Insgesamt verbindet die „Caramel Carage“ energieeffiziente Technologien mit der Bewahrung und Nutzung des historischen Charakters des Gebäudes, wodurch eine nachhaltige und kostengünstige Nutzung über den gesamten Lebenszyklus hinweg möglich ist.

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Niedrigenergiehaus

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Geothermie

 

Sekundärenergie

Strom

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

58,00 kWh/(m²a)

 

Heizenergieverbrauchswert

80,84 kWh/(m²a)

 

Stromverbrauchswert

16,20 kWh/(m²a)

Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)

Heizung

62 %

 

Warmwasser

7 %

 

Beleuchtung

18 %

 

Lüftung

12 %

 

Kühlung inkl. Befeuchtung

1 %

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Arbeitsplätze

25

Das Objekt im Internet

Bitte melden Sie sich an

Um diese Funktion nutzen zu können, müssen Sie bei heinze.de registriert und angemeldet sein.

Hier anmelden

Diese Seite weiterempfehlen

1198806251