Architekturobjekte
Campus Derendorf, Hochschule DĂŒsseldorf
40476 DĂŒsseldorf, MĂŒnsterstraĂe 156
Ein Referenzprojekt von GROHE
Ein Referenzprojekt von GROHE
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
MĂŒnsterstraĂe 156, 40476 DĂŒsseldorf, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der BaumaĂnahme
Neubau
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
GebÀudedaten
RaummaĂe und FlĂ€chen
Bruttorauminhalt
437.700 m³
NutzflÀche
54.750 m²
VerkehrsflÀche
13.700 m²
GrundstĂŒcksgröĂe
48.958 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Interview mit Arndt SĂ€nger, Nickl & Partner Architekten:
Herr SĂ€nger, was zeichnet den Campus am Standort Derendorf als Marktplatz aus?
NatĂŒrlich ist hier kein Marktplatz im eigentlichen Sinne gemeint, sondern der Campus als Ort, der Stadtteile verbindet, der auch von Nichtstudierenden genutzt wird und somit fĂŒr die Ăffentlichkeit zugĂ€nglich ist. Oft sind Hochschulen auĂerhalb gelegen, wo Nichtstudierende eigentlich keine Veranlassung haben hinzugehen. Hier war durch die neue Konzeption und die Lage in der Stadt die Möglichkeit gegeben, Verbindungen zu schaffen, die bis dahin durch das BrauereigelĂ€nde und den Schlachthof nicht möglich waren. Jetzt gibt es ein öffentliches Wegenetz.
Fungiert der Campus auch bezogen auf die Studierenden stÀrker als Marktplatz im Sinne eines Ortes des Austausches als an anderen Hochschulen?
Das wĂ€re vielleicht zu hoch gegriffen. Wie stark ein Campus als Ort der Kommunikation genutzt wird, hĂ€ngt unter anderem auch von seiner Ausgestaltung ab. Wir haben versucht, unterschiedliche Aufenthaltsbereiche zu schaffen: Es gibt RasenflĂ€chen, Sitzstufen, BĂ€nke, BĂ€ume (die allerdings noch wachsen mĂŒssen, um als Schattenspender zu fungieren) oder die Mensa mit ihrem bestuhlten AuĂenbereich. Dadurch, dass die HaupteingĂ€nge der GebĂ€ude sich zum Platz orientieren und die öffentlichen GebĂ€ude (HörsaalgebĂ€ude, Bibliothek, Mensa) im Wechsel mit den FakultĂ€ten angeordnet sind, haben wir eine Art ZwangskommunikationsflĂ€che geschaffen. Man lĂ€uft quasi immer diagonal ĂŒber den Platz. Das fĂŒhrt zu Austausch und Aufenthalt.
Haben Sie Erfahrungen, wie der Platz heute tatsÀchlich angenommen wird?
Oh ja, ich war gerade gestern erst wieder da und konnte feststellen, dass er sehr gerne genutzt wird und einen lebendigen Ort darstellt.
Ist das Konzept der Transparenz / des Austausches auch im Innenraum umgesetzt worden?
Diese Idee ist eher im Bereich der Kopfbauten umgesetzt worden. Hierbei handelt es sich um mehrgeschossige Eingangshallen mit den allgemeinen Lehr- und Hörsaalbereichen von jeweils beiden FakultÀten, die im GebÀude untergebracht sind. Foyers und TreppenhÀuser werden zu RÀumen des kommunikativen Austausches.
Aus den skandinavischen LĂ€ndern kennt man Beispiele, in denen sehr locker mit diesen offenen Bereichen umgegangen wird.
Das ist richtig. Uns werden hier in Deutschland sehr viel mehr Vorschriften zum Brandschutz oder durch die VersammlungsstĂ€ttenverordnung gemacht. So gibt es beispielsweise in dem GebĂ€ude 6 ein Atrium mit Sitzstufen als BegegnungsstĂ€tte und Ausstellungsbereich, in dem aber auch VortrĂ€ge gehalten werden können. Hier kommt dann die VersammlungsstĂ€ttenverordnung ins Spiel, die zum Beispiel zusĂ€tzliche Treppen oder GelĂ€nder erforderlich machen wĂŒrde. So werden einem manchmal durch die teilweise ĂŒbertriebene deutsche Regulierung Steine in den Weg gelegt beziehungsweise Ideen zerstört, die in der Regel im Ausland leichter umzusetzen sind. Dazu kommt, dass reine Aufenthalts- und KommunikationsflĂ€chen schnell wieder rausgestrichen werden. Die FlĂ€chen mĂŒssen RĂ€umen des Raumprogramms gewidmet werden.
Waren von Seiten der Hochschule bezĂŒglich des Raumprogramms besondere Konzepte der Wissensvermittlung vorgegeben?
Ich war in die allerersten Entwurfskonzepte nicht einbezogen, aber ich wĂŒrde sagen, es handelt sich um ein relativ konservatives Raumprogramm. So sind beispielsweise die fest bestuhlten LehrrĂ€ume klar auf Frontalunterricht ausgelegt. Aber es gibt auch lose möblierte RĂ€ume, in denen anderer Unterricht stattfinden könnte. Stark flexible RĂ€ume waren von der Hochschule jedoch nicht gewĂŒnscht. So sollten auch die BĂŒros nicht zu gröĂeren, unserer Meinung nach offeneren und kommunikativeren GroĂraumbĂŒros zusammengelegt, sondern als ZellenbĂŒros umgesetzt werden.
Die Besonderheiten des Raumprogramms waren dann also eher die RĂ€ume mit besonderen technischen Ausstattungen?
Das eine war, wie beschrieben, die Kunst, FlĂ€chen des Raumprogramms plausibel in den offeneren FlĂ€chen der Kopfbauten unterzubringen und ggf. umzudefinieren. Das andere sind tatsĂ€chlich die spezifischen Technikbereiche mit hochtechnisierter Ausstattung fĂŒr Forschungsarbeiten. Der reflexionsarme Raum beispielsweise hat mich sehr fasziniert! Man muss sich einen Raum vorstellen, an dessen WĂ€nden und Decke waffelförmige Akustikelemente hĂ€ngen. Man selbst lĂ€uft auf einem Gitternetz, das ĂŒber Federn von der GebĂ€udekonstruktion abgekoppelt ist. In diesem Raum ist nichts zu hören. Der Schall wird sozusagen weggeschluckt. Dann gibt es das Gegenteil dieses Raumes, nĂ€mlich einen Hallraum, und eine komplett geschirmte, als Raum-in-Raum-Konstruktion konzipierte Hochspannungshalle, in der Hochspannung und magnetische Felder untersucht werden. Wir mussten uns kurzzeitig sehr intensiv mit all diesen unterschiedlichen Themen beschĂ€ftigen, um die RĂ€ume richtig umzusetzen. Das Gleiche galt fĂŒr die vier Musik- und Fernsehstudios im HörsaalgebĂ€ude. Das sind Herausforderungen, die man als ArchitekturbĂŒro nicht alle Tage hat â vor allem nicht in dieser KomplexitĂ€t.
Haben Sie schon vorher in dieser Vielfalt Hochschulen realisiert?
Nein, das war schon sehr besonders in diesem Projekt â und damit auch besonders reizvoll fĂŒr uns: die sehr unterschiedlichen Anforderungen vom Laborbau ĂŒber Fahrzeugtechnik, Maschinenbau bis hin zur Kommunikationstechnik in so vielen Bereichen parallel zu berĂŒcksichtigen.
Stillvoll und nutzerfreundlich
FĂŒr die Ausstattung der Waschtische in den SanitĂ€rrĂ€umen setzten die Architekten des Campus Derendorf auf Armaturen, die eine ansprechende Optik mit sensorgesteuerter Bedienung verbinden. Die Essence Linie von GROHE ĂŒberzeugt mit ihrem reduzierten Design und langlebiger QualitĂ€t. Die elektronische Variante bietet dabei sowohl den Studenten als auch dem BildungstrĂ€ger viele Vorteile. So erhöht sie Komfort und Hygiene in den SanitĂ€rrĂ€umen, da sie berĂŒhrungslos betĂ€tigt wird. Zudem unterstĂŒtzt sie unter anderem dank GROHE EcoJoy Technologie das Wassersparen. Voreingestellte Programme fĂŒr regelmĂ€Ăige SpĂŒlungen und thermische Desinfektionen sowie die Möglichkeit, Nutzungsdaten abzufragen, unterstĂŒtzen zusĂ€tzlich beim Betrieb der Anlagen.
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Beschreibung der Besonderheiten
Waschtischarmatur Essence E Infrarot-Elektronik
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