Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2025: Teilnehmer


Campus Center Universität Hamburg

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Leibniz Universität Hannover, Lina Wenzel, Elko Romann

Blick vom Campus - Campus Center Universität Hamburg

© Romann_Wenzel

Blick von der Grindelallee - Campus Center Universität Hamburg

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Atrium - Campus Center Universität Hamburg

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Bibliothek - Campus Center Universität Hamburg

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Atrium - Campus Center Universität Hamburg

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Modell_1_50 - Campus Center Universität Hamburg

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Modell_1_50 - Campus Center Universität Hamburg

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Modell_1_100 - Campus Center Universität Hamburg

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Modell_1_100 - Campus Center Universität Hamburg

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Modell_1_100 - Campus Center Universität Hamburg

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Modell_1_100 - Campus Center Universität Hamburg

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Modell_1_100 - Campus Center Universität Hamburg

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Modell_1_500 - Campus Center Universität Hamburg

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Modell_1_500 - Campus Center Universität Hamburg

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Modell_1_500 - Campus Center Universität Hamburg

© Romann_Wenzel

Modell_1_500 - Campus Center Universität Hamburg

© Romann_Wenzel

Modell_1_500 - Campus Center Universität Hamburg

© Romann_Wenzel

Modell_1_500 - Campus Center Universität Hamburg

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Bestandsfoto - Campus Center Universität Hamburg

© Romann_Wenzel

Bestandsfoto - Campus Center Universität Hamburg

© Romann_Wenzel

Bestandsfoto - Campus Center Universität Hamburg

© Romann_Wenzel

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Leibniz Universität Hannover, Lina Wenzel, Elko Romann

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Fertigstellungstermin

02.2025

Gebäudedaten

Bauweise

Sonstige

Tragwerkskonstruktion

Sonstige

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttogrundfläche

5.300 m²

 

Nutzfläche

4.100 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Ziel und Ausgangssituation:​
Das Ziel der Arbeit ist die Entwicklung eines Campus Centers für den Von-Melle-Park Campus der Universität Hamburg. Dieses zentrale Gebäude soll als Adresse und erste Anlaufstelle der Universität dienen. Hierfür wurden die bestehenden Bauten an der Grindelallee 48 und dem Von-Melle-Park 11 ausgewählt und das angrenzende Museum der Natur Hamburg - Mineralogie. Besonderes Augenmerk liegt auf der denkmalgerechten Integration dieser Gebäude, deren ursprünglicher Entwurf von Paul Seitz stammt. Seit Jahrzehnten prägen sie den Eingang des Campusbereichs von der Grindelallee und sollen in ihrer architektonischen Bedeutung und historischen Substanz weitgehend erhalten bleiben.

Bestandssituation und Herausforderungen:​
Die viergeschossigen Baukörper aus den 1960er und 1970er Jahren sind durch den bewachsenen Vorgarten nur wenig im Straßenraum der Grindelallee präsent. Trotz ihrer funktionalen Verbindung weisen sie unterschiedliche Charakteristika auf:​ Beide Fassaden folgen einem klaren, geometrischen Raster, unterscheiden sich jedoch in Materialität und gestalterischem Ausdruck. Diese Differenzen verleihen den Gebäuden Eigenständigkeit, während ihre regelmäßige Gliederung eine visuelle Einheit schafft. Das Gelände weist zudem einen Höhenunterschied von etwa 2,60 Metern auf, was bei der Planung berücksichtigt werden muss.

Städtebauliche Maßnahmen:​
Um die Bauten zu einer repräsentativen Adresse der Universität Hamburg und zu einem prägenden Element der Stadt zu transformieren, sind städtebauliche Maßnahmen erforderlich. Ein urbaner Platz wird geschaffen, der die Bestandsfassaden freilegt, hochwertige Aufenthaltsqualität bietet und eine einladende Wirkung erzeugt. Derzeit fehlen eine klare Adresse sowie eine gestalterische Eingangsgeste zum Campus. Stattdessen existieren viele kleine, unauffällig verteilte Eingänge, und der Zugang von der Grindelallee ist eng und uneindeutig. Zudem gibt es einen undefinierten Raum zwischen den Bestandsgebäuden und dem Pferdestall sowie einen nicht klar genutzten Innenhof. Die Anbindung an den Campus ist unzureichend organisiert, und die bestehende Durchgangssituation zum Wiwi-Bunker und dem Hinterhof ist zu eng und wenig einladend.

Maßnahmen zur Neugestaltung:​
Im ersten Schritt wird das bestehende Gebäude des Museums aufgestockt, um eine deutliche Adressbildung zur Grindelallee zu schaffen. Die Aufstockung rückt bewusst in den Straßenraum, um als Akzentbau zu dienen und eine klare Orientierung zu gewährleisten. Zudem wird der Verbindungsriegel aufgestockt, um die erforderlichen Flächen zu generieren und das entstehende Atrium angenehm abzuschließen.

Verbindungsachsen und Raumgestaltung:​
Eine zentrale Verbindungsachse wird geschaffen, indem die vorhandenen Fassadenelemente der Hörsäle zu großzügigen Eingängen umgenutzt werden. Dadurch wird der Hauptzugang eindeutig erkennbar, und es entsteht eine klare Wegeführung von der Grindelallee durch den gesamten Komplex zum Campus. Der hintere Verbindungsriegel wird an der engsten Stelle großzügig aufgeweitet und schafft somit wie selbstverständlich eine große verbindende Geste durch das Gebäudekomplex. Somit gibt es die große eher öffentliche Hauptverbindungsachse durch die ehemaligen Hörsäle und das Atrium sowie eine großzügige interne Verbindung durch den alles verbindenden Riegel.

Gestaltung des Atriums:​
Das Atrium bildet das Herzstück des neuen Campus Centers und fungiert als zentraler, verbindender Ort des Ensembles. Hier entsteht eine einladende Geste in Richtung des Pferdestalls und des Campus. Die Fassaden, die zum Atrium hin ausgerichtet sind, werden weiß gestrichen, um die unterschiedlichen Materialitäten zu fassen und einen klaren, strukturierten Raum zu schaffen, der Ruhe in das Atrium bringt.

Aufenthalts- und Lernbereiche:​
Der Anbau des "Raums der Stille" wird entfernt und in die neue Aufstockung verlegt, wodurch der Durchgang zum neuen Campus-Garten großzügiger gestaltet wird. Vor dem Pferdestall und dem Atrium entsteht ein Aufenthaltsbereich mit Lernlandschaft im Außenraum. Ein repräsentativer Vorplatz an der Grindelallee dient als Hauptzugang zum Campus und integriert den neuen U-Bahn-Zugang. Ergänzend entstehen ein Dachgarten für Urban Gardening auf der Aufstockung des Verbindungsriegels sowie ein Campus-Garten als geschützter Rückzugsort und Fläche zum Gärtnern im bislang ungenutzten Hinterhof.

Multifunktionale Nutzung des Atriums:​
Das Atrium selbst wird als multifunktionaler Begegnungsort konzipiert, in dem fachübergreifender Austausch gefördert wird. Im Untergeschoss befinden sich eine große Garderobe, Sanitärbereiche und Lagerflächen für das mobiles Mobiliar. Ein angrenzendes Café dient der gastronomischen Versorgung und ermöglicht eine flexible Nutzung des Atriums. Durch die logistischen und technischen Vorrichtungen ist eine vielseitige Nutzung des Atriums gewährleistet:​ Trennwände können für Ausstellungen genutzt werden, Vorhänge erlauben eine akustische und räumliche Teilung, und die große, überdachte Fläche kann unterschiedlich bespielt werden. Die nach Norden ausgerichteten Sheddächer bieten zusätzliche Flächen für Photovoltaik.

Innere Erschließung und Sichtbeziehungen:​
Durch das gesamte Gebäude ziehen sich verteilte Lufträume, die die unterschiedlichen Geschosse neu verknüpfen, neue Sichtbeziehungen schaffen und spannende Räume erzeugen. In den unteren Geschossen sind die Lernflächen so angeordnet, dass sie in direkter Verbindung mit dem Atrium stehen und Einblicke in das Geschehen ermöglichen. Die Büros befinden sich gezielt in den oberen Etagen. In der transparenten Aufstockung werden die Räumlichkeiten der Bibliothek untergebracht, um einen visuellen und funktionalen Dialog zwischen dem Campus Center und der Stadt herzustellen. Direkt darunter befindet sich "UHH Connect" mit direkter einer direkten Anbindung an die Grindelallee und damit an das städtische Umfeld.

Fazit:​
An der Grindelallee entsteht ein neuer Bildungsort, der sich der Stadt und ihren Bewohnern selbstbewusst zuwendet. Es geht nicht darum, das vermeintlich Neue oder Spektakuläre zu erfinden, sondern eine Architektur zu schaffen, die aus einer klaren Haltung heraus entwickelt wurde und über Generationen hinaus Bestand hat.

Beschreibung der Besonderheiten

Erhalt & Weiterbau des Bestands (Paul Seitz)
Klare Adresse durch Aufstockung & Vorplatz
Umnutzung statt Abriss z. B. Hörsäle werden zu Eingängen
Zentrales Atrium als offener Begegnungsraum
Großer einzigartiger Raum für die Universität Hamburg
Nachhaltigkeit durch graue Energie & PV-Nutzung
Grüne Orte:​ Dachgarten & Campus-Garten
Neue Wegeführung & städtebauliche Öffnung
Flexible Nutzung durch mobile Elemente & Café
Lernräume mit Sichtbeziehungen & Staffelung

Nachhaltigkeit

Nutzung vorhandener Infrastruktur
Erhalt der tragenden Struktur
Optimierung der Gebäudehülle durch gezielte Sanierung
Photovoltaik auf Sheddächern
Dach- und Innenhofnutzung statt zusätzlicher Bodenversiegelung
Ressourcenschonung durch Umnutzung statt Abriss
 

Schlagworte

Bestand weiterbauen, Transformation statt Abriss, Gemeinschaft stärken, Adressbildung, Begegnungsort, Ressourcen bewahren, Sichtbarkeit, Lernlandschaft, Stadtraum öffnen, Hamburg, Denkmal sensibel integrieren, Orientierung schaffen, StudioKempeThill, Leibniz Universität Hannover

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