Architekturobjekte


Bundesarchiv Stasi-Unterlagen-Archiv Chemnitz

09120 Chemnitz, Bruno-Salzer-Str. 5

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Heine Mildner Architekten PartG mbB

BStU Chemnitz - Bundesarchiv Stasi-Unterlagen-Archiv Chemnitz

© Till Schuster

BStU Chemnitz - Bundesarchiv Stasi-Unterlagen-Archiv Chemnitz

© Till Schuster

BStU Chemnitz - Bundesarchiv Stasi-Unterlagen-Archiv Chemnitz

© Till Schuster

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© Till Schuster

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© Till Schuster

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© Till Schuster

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© Till Schuster

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© Till Schuster

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© Till Schuster

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© Till Schuster

BStU Chemnitz - Bundesarchiv Stasi-Unterlagen-Archiv Chemnitz

© Till Schuster

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Heine Mildner Architekten PartG mbB

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Bruno-Salzer-Str. 5, 09120 Chemnitz, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

08.2022

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Heine Mildner Architekten PartG mbB

Palaisplatz 3a

01097 Dresden

Deutschland

Tel. +49 351 32970039

buero@heinemildner.de

Bauherr

FME Verwaltungs GmbH & Co. GG Adorfer Straße KG Prof. h.c. Dr. h.c. Frank-Michael Engel und Marianne Engel

Turleyring 35

09376 Oelsnitz/Erzgebirge

Deutschland

Projektsteuerung, Objektüberwachung

Kaiser Baucontrol Ingenieurgesellschaft mbH

Tharandter Straße 12

01159 Dresden

Deutschland

Fachplanung: Tragwerksplanung

Kröning und Schröter Ingenieurpartnerschaft mbB

Arndtstraße 15

01099 Dresden

Deutschland

Fachplanung: Gebäudetechnik

INNIUS GTD GmbH

Magdeburger Str. 11

01067 Dresden

Deutschland

Fachplanung: Brandschutz

Planungsbüro Bullmann

Untere Aktienstr. 12

09111 Chemnitz

Deutschland

Fachplanung: Bauphysik

Ingenieurbüro Bauklimatik

Glasewaldtstraße 44

01277 Dresden

Deutschland

Bauleistung: Fassade

ISO-BAU Isolierungen und Metallfassadenbau GmbH

Oskar-von-Miller-Straße 10

92224 Amberg i. d. Oberpfalz

Deutschland

Bauleistung: Verglasung, Fensterbau

WIRTH & Co. GmbH Metallbau Metallkonstruktionen

Zöllnerplatz 26

09111 Chemnitz

Deutschland

Bauleistung: Metall- und Stahlbau

Metallbau Hausmann GmbH

Gartengäßchen 24

01561 Großenhain

Deutschland

Bauleistung: Beton und Stahlbeton

R.Bayer Betonwerk Zwickau GmbH

Muldestraße 49

08056 Zwickau

Deutschland

Bauleistung: Tischler

Tischlerei Waicsek GmbH

Am Schloßpark 16

01471 Radeburg

Deutschland

Sonstige

Arbitec-Forster GmbH

Stresemannallee 4b

41460 Neuss

Deutschland

Verwendete Produkte

Forbo Flooring

Linoleum

Marmoleum Walton

Arbitec-Forster

Rollregalanlagen

Emil Ceramica

Fliesen

Totallook Grigio Lux

Gebäudedaten

Bauweise

Stahlbetonbau

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

25.745 m³

 

Bruttogrundfläche

6.115 m²

 

Nutzfläche

3.830 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Für das ehemalige, inzwischen leerstehende ROBOTRON- Gebäude „VEB Datenverarbeitungszentrum Karl-Marx- Stadt“ an der Lothringer Straße / Bruno-Salzer-Straße in Chemnitz wurde 2019 im Auftrag eines privaten Bauherrn eine Machbarkeitsstudie erstellt, um zu untersuchen, ob das Gebäude für die Unterbringung des Bundesarchivs Stasi-Unterlagen-Archiv Chemnitz geeignet ist. Das Gebäude ermöglicht die Aufbewahrung von rund 7,5 Kilometer Unterlagen der ehemaligen Bezirksverwaltung für die Staatssicherheit Karl-Marx-Stadt. Das 2-geschossige Gebäude aus den 70er Jahren befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum 2015 fertiggestellten Sächsischen Staatsarchiv Chemnitz und nimmt neben einer sachgerechten Unterbringung der Archivbestände auch die dazugehörigen Verwaltungsflächen auf. Der DDR-Systembau besteht konstruktiv aus einer inneren 2-geschossigen, hochbelastbaren Halle und einer umlaufenden separaten Konstruktion, welche seinerzeit für Büronutzung konzipiert wurde. Dieses grundlegende Prinzip ließ sich ideal für die gewünschten Anforderungen nutzen und wurde deshalb beibehalten. Im dunklen, von äußeren Einflüssen geschützten inneren Gebäudebereich wurden die klimatisierten Magazinräume und entlang der belichteten Außenfassade die Büroräume verortet. Obwohl sich das Gebäude durchaus selbstbewusst präsentiert, nimmt die Außengestaltung Bezug auf die anderen beiden Gebäude des ROBOTRON-Komplexes. Das benachbarte Peretz-Haus ist als Kulturdenkmal eingetragen. Hierbei wurde der Umgebungsschutz durch die Ausformulierung eines sensiblen Übergangs zwischen Staatsarchiv und Bundesarchiv (Stasi-Unterlagen-Archiv Chemnitz) beachtet. Gerade die Nutzung des Gebäudes als Archiv für Stasi-Unterlagen gab Anlass, den Dialog zwischen Alt und Neu auf besondere Art und Weise gerecht zu werden.
Dieses Projekt zeigt beispielhaft, wie vergleichsweise minimalintensiv ein vorgefundenes Bestandsgebäude ertüchtigt werden kann, um einer gänzlich neuen Nutzung gerecht werden zu können. Dabei ist es gelungen, die bestehende Struktur mit den neuen Elementen zu einer gestalterischen Einheit zusammenzubringen. Die dafür erforderliche intensive Auseinandersetzung mit dem Bestehenden ist angesichts der Herausforderungen unserer Zeit unerlässlich für eine zukunftsfähige Art und Weise der Planung.
 

Beschreibung der Besonderheiten

Das Gelände zwischen Lothringer Straße und Bruno-Salzer-Straße ist geprägt von seinem industriellen Charakter. Diese Atmosphäre wird durch die neue Fassadenbekleidung aus grünem Stahlblech aufgenommen. Zusammen mit gelben Markisen entsteht eine lebhafte Collage, die das heterogene Umfeld ergänzt. Der der Nutzung angemessene kontemplative Charakter wird durch eine stimmiges Farbkonzept aus Rot-, Blau und Gelbtönen abgerundet.
Die Haupttragelemente des Bestands sind Stahlbetonstützen, die durch Wände und Schächte aus Stahlbeton ausgesteift werden.
Besonders eindrucksvoll wird der innenliegende Hauptraum durch Pultdachbinder überspannt, auf denen Dachkassettenfertigteile das Dach bilden. Diese typisierten Bauteile sind nur mit minimalen statischen Toleranzen versehen, sodass eine intensive Auseinandersetzung mit dem Bestand kritisch für den Planungserfolg war. Es konnten fast alle statischen Elemente weiterverwendet werden. Der Erhalt der bestehenden Tragstruktur zeugt von einem durchgehenden und gesamtplanerischen Nachhaltigkeitsgedanken. Durch die Weiternutzung dieser Materialien wird ein Beitrag zur Reduzierung von Emissionen geleistet. Durch den Erhalt des Gebäudes wird auch ein Stück Geschichte bewahrt - Geschichte, die nicht unproblematisch ist. Auch aus den Besonderheiten der Bauaufgabe heraus war es umso wichtiger, einen Dialog zwischen Alt und Neu einzugehen.

Auszeichnungen

Sächsischer Staatspreis für Baukultur 2024

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