Ariston - Escher Theater
4063 Esch-sur-Alzette, Rue Pierre Claude 9, Luxemburg
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: WW+ architektur + management sàrl
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Rue Pierre Claude 9, 4063 Esch-sur-Alzette, Luxemburg
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Umbau
Fertigstellungstermin
04.2022
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
10.007 m³
Bruttogrundfläche
2.255 m²
Grundstücksgröße
970 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Das ehemalige Kino „Ariston“ in Esch-sur-Alzette wurde sowohl baulich als auch energetisch saniert. Geplant war der Umbau und die Umnutzung des Gebäudes zu einem Theater, inklusive Kinofunktion und gastronomischer Nutzung. Durch die Renovierung wurde das Gebäude zu einer neuen Kultur- und Begegnungsstätte mit vielfältigen soziokulturellen Aspekten für die Escher BürgerInnen und BesucherInnen.
Ausgangssituation
Seit der Errichtung Anfang der 60er Jahre wurde das Bauwerk in der Rue Pierre Claude als Kino genutzt und galt unter dem Namen „Ciné Ariston“ als beliebte Anlaufstelle für BewohnerInnen aus ganz Luxemburg.
Seit seiner Schließung im Jahr 2016 stand das Gebäude leer, lediglich die Wohneinheiten in den oberen Geschossen wurden weiterhin genutzt. Im Dezember 2019 konnte die Stadt Esch das gesamte Gebäude erwerben, um es zu sanieren und mit einer neuen Funktion wieder aufleben zu lassen. Bei der Sanierung und Renovierung wurde der denkmalgeschützte Charakter des Gebäudes stets respektiert.
Leitidee/Zielsetzung
Der Leitgedanke der Planung war es, das ehemalige Kino zu einem zusätzlichen Austragungsort des Escher Theaters umzubauen, mit Fokus auf Kinder- und Jugendtheater. Dabei blieb die Möglichkeit, Filmvorstellungen zu zeigen, auch weiterhin bestehen. Der Rückbau der Stahltreppe und des Anbaus an der Ostseite versetzte das Gebäude in sein ursprüngliches Erscheinungsbild zurück. Durch eine neugeplante große Öffnung in der Fassade wurde es möglich, die Requisiten und Kulissen zur Theaternutzung unkompliziert in das Gebäude zu liefern. Die neue, moderne Bühnentechnik und der fließende Übergang zwischen Bühne und Publikum ermöglichen es, den umgebauten Kinosaal als Theater zu nutzen. Die KünstlerInnen und das Publikum können, durch die räumliche Nähe, wechselseitig auf Aktionen reagieren und so der Vorstellung ein persönliches Flair geben.
Neben den renovierten Sanitär- und Lagerflächen im Untergeschoss wurde dort eine neue Theaterbar eingerichtet, in der man, sowohl während, als auch außerhalb der Vorstellungszeiten, erfrischende Getränke und kleine Snacks serviert bekommt. Das Einrichten von Künstlerlogen, die Schaffung von Büro- und Lagerräumen in den Obergeschossen, wie auch die Aufwertung des bestehenden Stadtsaals stellen weitere wichtige Bestandteile des Projektes dar. Alle Maßnahmen erfolgen sensibel und in enger Abstimmung mit dem Service des Sites et Monuments.
Erschließung
Das ehemalige Kino wird im Erdgeschoss über den Haupteingang in der Rue Pierre Claude erschlossen. Der zentrale Eingang blieb in seiner Funktion und Gestaltung erhalten. Die Besucher gelangen dort über das Foyer weiter in den Theatersaal. Der Eingang für die Mitarbeiter, Künstler und Requisiten befindet sich an der Süd- Ostseite, an der Ecke zwischen der Rue Pierre Claude und der Rue Zénon Bernard.
Ein neu installiertes Treppenhaus verbindet das Foyer mit den Unter- und Obergeschossen und dient als zusätzlicher Fluchtweg. Der Einbau neuer Aufzüge gewährleistet Barrierefreiheit. Die Strukturen im Gebäudeinneren blieben im Wesentlichen bestehen und wurden unter Beachtung der Denkmalpflege modernisiert und barrierefrei ausgebaut.
Das bereits bestehende Treppenhaus wurde ins Untergeschoss und ins 4. Obergeschoss erweitert und dient sowohl zur inneren Erschließung im Backstage-Bereich als auch als zweiter Fluchtweg aus dem Festsaal. Die Bar im Untergeschoss ist, wie auch die Lagerflächen, vom Foyer aus erreichbar. Der Stadtsaal im 3. Obergeschoss wurde in den 90er Jahren umfänglich renoviert und wurde weitestgehend so erhalten. Lediglich die Bühne wurde rückgebaut und der Saal an das innere Erschließungs- und Fluchttreppenhaus, sowie an den Aufzug angeschlossen. Der Vorplatz/Außenraum wurde einheitlich und im Kontext zur Umgebung neugestaltet.
Beschreibung der Besonderheiten
• Theatersaal mit moderner Bühnentechnik
• Schaffung von Künstlerlogen, Gastronomie & Büros
• Kultursaal mit Probebühne sowie Bistro & Bar mit Küche
• Theatersaal mit Kühldeckensegel, gleichzeitig zur akustischen Lenkung genutzt
Nachhaltigkeit
Im Interesse einer nachhaltigen Entwicklung wurden bei der Auswahl der Materialien Wert auf Wiederverwendbarkeit, Umweltverträglichkeit und den Verzicht von Schadstoffen gelegt, mit der Nutzung vorwiegend natürlicher und ökologischer Materialien. Im Sinne eines nachhaltigen, effizienten Energiekonzeptes ist zudem eine Photovoltaikanlage auf dem Dach vorgesehen. Individuelle technische Lösungen werden zur Raumluft- und Temperatursteuerung im Theatersaal eingesetzt. Gekühlt wird der Theatersaal über Kühldeckensegel, deren Versorgung über eine luftgekühlte Kältemaschine erfolgt. Diese Segel dienen neben der Temperatursteuerung auch der akustischen Lenkung. Die Belüftung im Theatersaal erfolgt über Quellauslässe, die in den Stufen unter den Sitzen integriert werden und für eine behagliche, geräuscharme Zirkulation sorgen. Der bestehende Stadtsaal wird nach Bedarf natürlich über die Öffnungsflügel belüftet.
Objektdetails
Das Objekt im Internet
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