Perforierte Faltschiebeläden

EHRET

In der Türkenstraße im Münchner Stadtteil Maxvorstadt realisierte das Büro Hilmer Sattler Architekten Ahlers Albrecht ein hochwertiges Wohnbauprojekt, das sich sensibel in den städtebaulichen Kontext einfügt. Bei der nuancenreichen Gestaltung der Innenhoffassaden spielen die maßgeschneiderten Aluminium-Faltschiebeläden von Ehret eine zentrale Rolle.

Das Projekt der Real-Treuhand Immobilien Bayern GmbH umfasst vier sechsgeschossige Häuser, die sich um einen begrünten Innenhof gruppieren. Von kompakten 2-Zimmer-Apartments mit Wohnflächen von 41 Quadratmetern bis hin zu einem großzügigen 8-Zimmer-Penthaus mit 390 Quadratmetern Wohnfläche reicht das Wohnungsangebot. Ob die einladenden Patios der Erdgeschoss-Maisonetten oder die großzügigen Dachterrassen und -gärten der Dachgeschosswohnungen – elegante Freibereiche schaffen fließende Übergänge zwischen drinnen und draußen.

Perforierte Faltschiebeläden sind im „Ensemble No. 52“ in München ein prägendes Element

Entwurf nimmt die Besonderheiten der Maxvorstadt auf

Um 1900 wurden die benachbarten Stadtteile Schwabing und Maxvorstadt dank ihrer Nähe zu Institutionen wie der Kunstakademie und der Universität sowie den moderaten Lebenshaltungskosten zum Epizentrum der Münchner Bohème. Cafés, Atelierhäuser und Wohngemeinschaften prägten ein kreatives und freigeistiges Milieu, dessen Strahlkraft bis heute anhält.

Auch in der Architektur des „Ensemble No. 52“ schwingt es auf subtile Weise mit. Während das Vorderhaus mit seinen Erkern und einer klassischen Fenster- und Fassadenteilung an die Ästhetik typischer Mietshäuser aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert angelehnt ist, nehmen die Details der Innenhoffassaden die handwerkliche und künstlerische Tradition der Maxvorstadt auf.

„Die Ausbildung des Innenhofs mit einer Art Verzahnung ist der Grundgedanke des Entwurfs. So ergeben sich Räume, die übereck befenstert sind und verschiedenartige Ausblicke und Sichtachsen ermöglichen. Wichtig ist zum einen die Ausbildung der Baukörper und der öffentlichen Räume in einem menschlichen Maßstab und zum anderen ist es entscheidend, mit gut überlegten und ausgeführten Details Atmosphäre zu schaffen, die den Betrachter anregt und zum Verweilen in dieser qualitätvollen Umgebung einlädt“, beschreibt Architektin Rita Ahlers das Projekt.

Handwerklich-industrielle Komponenten erinnern an traditionelle Hinterhöfe

Die markanten Stahl-Sprossenfenster dienen als Reminiszenz an die charakteristischen Atelierfenster, die einst die Nordfassaden der Dachgeschosse in der Maxvorstadt prägten. Daneben bestimmen Fenster mit vorgesetzten Ornamentblechen die Innenhoffassaden. An der Innenecke platziert, dienen sie als Sichtschutz zu den angrenzenden Nachbarbalkonen. Die detailreiche Ornamentik fügt dem Projekt eine handwerklich-industrielle Komponente hinzu und erinnert an die früher so zahlreichen Münchner Hinterhofwerkstätten.

Auch die speziell entwickelten, bodentiefen Faltschiebeläden knüpfen als prägendes Element der Hoffassade an diese Tradition an. 780 rund 20 Zentimeter breite Flügel wurden zu insgesamt 82 Elementen verarbeitet. Die technische Herausforderung bestand darin, ein System zu schaffen, das sowohl den ästhetischen Ansprüchen als auch den funktionalen Anforderungen gerecht wird.

„Mit der langjährigen Erfahrung aus der industriellen Serienproduktion brachte EHRET die technischen Möglichkeiten mit, um unsere gestalterischen Vorstellungen konstruktiv zu realisieren“, beschreibt der zuständige Projektleiter bei Hilmer Sattler Architekten, Martin Beulig, die Zusammenarbeit.

Bis zu 12 Flügel pro Element erfordern konstruktive Änderungen

So sollten die Faltschiebeläden möglichst filigran sein und eine wertige, wohnliche Atmosphäre schaffen.

„Bis zu 12 Flügel pro Element sind auch für uns beileibe kein Standard. Wir haben daher die Konstruktion entsprechend angepasst“, so der Vertriebsleiter bei EHRET, Klaus Wipfler. Die Faltpakete wären mit gängigen Standardlösungen viel zu mächtig geworden, daher wurden die Designbleche in schlankere Rahmen eingefasst. Infolgedessen mussten auch die oberen und unteren Laufwerke entsprechend neu konstruiert und angepasst werden.

Auch das Führungssystem ist maßgeschneidert. Dank einer zusätzlich unten angebrachten Magnetleiste können die Elemente in jeder beliebigen Position zwischen vollständig geschlossen und geöffnet arretiert werden. Das beliebig dreh- und spiegelbare Perforationsmuster konnte auf jedem Faltladenblatt zentriert werden und ermöglichte so eine kosteneffiziente Produktion individueller Formate.

Für die Entscheidung wurden fünf Musterfaltläden mit unterschiedlichen Perforationen hergestellt. Das gewählte Design hebt sich von gängigen Lochblechen ab und macht dennoch keine Abstriche bei der Funktionalität: Es sorgt für Transluzenz, ermöglicht ausreichenden Luftaustausch und lässt das Sonnenlicht durchschimmern. So bietet es effektiven Sonnenschutz und Privatsphäre, während es gleichzeitig die ästhetischen Ansprüche des hochwertigen Quartiers erfüllt.

Um die natürliche Atmosphäre des Innenhofs aufzunehmen, wurden die Faltläden in einem zurückhaltenden Lindgrün (NCS S 2020-G10Y) ausgeführt. Gemeinsam bilden Fassaden und Begrünung so einen entschleunigenden Gegenpol zur hohen urbanen Verdichtung.

Langjährige Erfahrung ermöglicht die Individualisierung der Serienlösungen

„Die Faltschiebeläden für das Ensemble No. 52 vereinen Standardisierung mit individueller Gestaltung“ erklärt Wipfler und fährt fort: "Fensterläden sind seit Jahrhunderten in vielen Regionen Europas und der Welt tief verwurzelt. Von den sonnendurchfluteten Küsten Portugals bis zu den alpinen Dörfern in Mitteleuropa prägen sie das architektonische Erbe. Mit über 100 Modellen und mehr als 4000 Farbtönen bieten wir eine Auswahl, die die regionalen Unterschiede widerspiegelt. Aus diesem großen Repertoire heraus können wir maßgeschneiderte Lösungen anbieten, die sowohl den ästhetischen Ansprüchen als auch den funktionalen Bedürfnissen unserer Kunden gerecht werden.“

Das Wohnbauprojekt in der Münchner Türkenstraße zeigt, wie durch individuelle Fassadenelemente eine zeitlose Architektur gelingen kann, die sich harmonisch in die Historie und das Erscheinungsbild des Stadtteils einfügt. Die Faltschiebeläden von EHRET sind dabei mehr als nur ein funktionales Element – sie sind ein integraler Bestandteil des gestalterischen Konzepts und tragen wesentlich zur Charakteristik des Gebäudes bei.

Faltschiebeläden könnten auch für Ihr Projekt interessant sein?

Weitere Inhalte von "EHRET"

Fenster-Klappläden aus Aluminium
Fenster-Klappläden mit unterschiedlich kombinierbaren Rahmenprofilen und Füllelementen für eine individuelle Anpassung an die Außenansicht des Gebäudes.
Fenster-Schiebeläden aus Aluminium
Schiebe- und Faltschiebeläden schützen vor zu hoher Sonneneinstrahlung und neugierigen Blicken. Schiebeläden werden motorisch oder per Hand zur Seite geschoben, während Faltschiebeläden wie eine Ziehharmonika platzsparend und ohne großen Öffnungsradius geöffnet und geschlossen werden.

Bitte melden Sie sich an

Um diese Funktion nutzen zu können, müssen Sie bei heinze.de registriert und angemeldet sein.

Hier anmelden

Diese Seite weiterempfehlen

1192938161