Brauchen wir wirklich noch Betonhallen – oder reicht eine Traglufthalle?

PARANET-Deutschland

Ein Interview über flexible Raumlösungen mit Sebastian Langer, Vertriebsleiter bei Paranet.

Herr Langer, Hand aufs Herz – eine Halle, die einfach aufgeblasen wird, klingt doch erstmal nach Hüpfburg für Erwachsene. Kann das wirklich funktionieren?

Antwort: (lacht) Den Vergleich höre ich tatsächlich öfter. Aber eine Traglufthalle ist weit mehr als eine „Riesen-Hüpfburg“. Dahinter steckt ein technisch ausgeklügeltes System mit mehrschichtigen Membranen, moderner Heiz- und Belüftungstechnik und einem cleveren Aufbauprinzip. Das Ergebnis ist ein vollwertiger Raum für Sport, Schwimmen oder Veranstaltungen – und das in Rekordzeit.

Worin liegt der größte Vorteil gegenüber einer klassischen Festhalle?

Antwort: Ganz klar: Geschwindigkeit und Flexibilität. Während ein Festbau Jahre dauern kann, steht eine Trag­luft­halle in wenigen Tagen. Aufwendige Fundamentarbeiten? Nicht nötig. Lange Baustellenzeiten? Fehl­anzeige. Und wenn die Halle nicht mehr gebraucht wird, lässt sie sich komplett zurückbauen und an anderer Stelle wiederverwenden. Für Kommunen, Schulen oder Vereine bedeutet das Planungssicherheit, ohne riesige Investitionen tätigen zu müssen.

Das klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Wo kommen Traglufthallen denn konkret zum Einsatz?

Antwort: Die Einsatzfelder sind vielfältig:

Schulsport & Vereine: Fällt eine Turnhalle wegen Sanierung oder Brandschaden aus, können Schülerinnen und Schüler weiter Sport machen. Vereine erhalten zusätzliche Trainingszeiten für Fußball, Handball, Tennis, Basketball – oder auch Beachvolleyball, das durch die flexible Bauweise problemlos ganzjährig in einer Traglufthalle betrieben werden kann.

Schwimmbäder: Ein Freibad kann im Winter einfach überdacht werden. Plötzlich entsteht ein ganzjährig nutzbares Hallenbad – ohne einen Neubau.

Kommunen & Veranstaltungen: Ob kulturelle Events, Märkte oder Ausstellungen – die Hallen lassen sich flexibel anpassen.

Haben Sie ein Beispiel aus der Praxis, das die Vorteile greifbar macht?

Antwort: Ein starkes Beispiel ist die Stadtteilschule Hamburg-Finkenwerder. Nachdem ein Brand die Sporthalle zerstört hatte, stand die Schule vor einem massiven Problem. Innerhalb weniger Wochen haben wir eine Paranet Traglufthalle aufgebaut – und so konnte der Schulsport nahtlos weiterlaufen. Das zeigt, wie schnell und pragmatisch sich Lösungen finden lassen, wenn man auf flexible Systeme setzt.

Mehr dazu finden Sie im Bericht des NDR: Zur NDR-Reportage

Kritiker sagen: Das ist doch nur eine Übergangslösung. Wie reagieren Sie darauf?

Antwort: Das stimmt nur zum Teil. Viele unserer Hallen sind als Interimsgebäude gestartet – und stehen inzwischen mehrere Jahre im Einsatz. Sie sind zuverlässig, sicher und energieeffizient. Wir haben zahlreiche Projekte, bei denen die Halle längst nicht mehr nur als „Notlösung“ gilt, sondern als dauerhafte Infrastruktur.

Zum Schluss: Welche provokante Botschaft würden Sie den Kommunen und Vereinen mitgeben?

Antwort: Ganz einfach: „Warum Millionen für Beton ausgeben, wenn die Luft schon alles trägt?Wer einmal erlebt hat, wie schnell und vielseitig eine Traglufthalle nutzbar ist, fragt sich ernsthaft, warum wir uns noch immer jahrelangen Baustellenwahnsinn antun.

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